Schon allein das summende Geräusch, das Mücken von sich geben ist für viele ein Anlass, gleich nach der Fliegenklatsche zu greifen. In den Nächten rauben sie uns den Schlaf und wer das Pech hat, in der Nähe eines stehenden Gewässers zu leben, kann kaum den Garten oder Balkon nutzen, ohne von Stechmücken belästigt zu werden. Doch ist das nervige Summen beileibe nicht das einzige Problem. Die Stiche von Mücken sind zwar zumeist nicht gefährlich, jucken aber erbarmungslos und rauben auch noch die letzte Stunde Schlaf. Da fragen Sie sich sicherlich, mit welchen Tricks Sie das Jucken in Grenzen halten und die Schwellung des Stiches verhindern können.
Warum Mückenstiche jucken
Obwohl es im Sommer vollkommen anders erscheint, ernähren sich Mücken von Pflanzensäften. Blut benötigen sie nur, um Eier nach der Befruchtung auszubilden. Sitzt die Mücke auf der Haut, ritzt sie mit ihrem Saugrüssel einen kleinen Schnitt in die Haut und sondert ein Sekret ab, das die Blutgerinnung verhindert. Dieses Sekret ist es, das uns den Mückenstich so störend empfinden lässt. Denn das Sekret enthält Proteine, auf die der menschliche Körper allergisch reagiert oder sogar eine Entzündung ausbildet.
- Übrigens: Einzig die weiblichen Mücken interessieren sich für Blut. Männchen ernähren sich ausschließlich von Pflanzensäften.
Was tun, wenn es juckt?
Direkt nach dem Stich schwillt die Haut an und es bilden sich kleine Quaddel. Sind Sie besonders empfindlich und reagieren stark allergisch, kann sich eine richtige Beule ausbilden, die Sie noch tagelang stört. Um die körpereigene Reaktion des Juckens zu unterbinden, möchten Sie wahrscheinlich direkt kratzen. Genau dies sollten Sie vermeiden, denn kratzen fördert den Juckreiz nur und kann darüber hinaus zu Narben führen, wenn Sie den Stich aufkratzen. Haben Sie gar nichts zur Hand, können Sie versuchen, den Juckreiz mit Klopfen auf den Stich zu stillen.
Das beste Mittel gegen das lästige Jucken ist, den Stich zu kühlen. Halten Sie den Stich unter Wasser, halten Sie ein kühles Glas auf den Stich oder greifen Sie in der Sommerhitze zu einem Eiswürfel oder einem Kühlakku. Alternativ funktioniert übrigens auch das Hausmittel, das Großeltern gerne verraten: Ein wenig Speichel direkt auf den Stich und der Juckreiz lässt nach. Zusammengenommen stehen Ihnen also diese Möglichkeiten zur Verfügung:
- Klopfen statt Kratzen – lindert den Juckreiz und vermeidet das Aufkratzen des Stichs
- Kühlen mit Speichel
- Fließendes Wasser kühlt den Stich
- Eiswürfel, kalte Gläser oder Kühlelemente auf den Stich halten.
Hausmittel bei Mückenstichen
Einzig an das Kühlen brauchen Sie sich allerdings nicht halten, wenn Sie Ihren Mückenstich schnell vergessen möchten. In Ihrer Küche besitzen Sie einen großen Heilmittelschatz, der ideal bei Stichen genutzt werden kann.
- Zitrone: Schneiden Sie eine Zitrone auf und legen Sie die Scheibe direkt auf den Stich. Die Säure zerstört das Serum der Mücke und lindert den Juckreiz. Nachteil: Die Behandlung mit Zitronenscheiben funktioniert nur direkt nach dem Stich. Dekoriert eine Zitronenscheibe Ihren Cocktail – greifen Sie zu und verschaffen Sie sich sofort Linderung.
- Tomaten: Der Saft von Tomaten soll ebenfalls den Juckreiz lindern, doch gehen die Meinungen deutlich auseinander. Eines ist allerdings sicher: Stellen Sie eine Tomatenstaude auf den Balkon oder die Terrasse, werden die fliegenden Plagegeister einen großen Bogen um Sie machen.
- Kartoffeln: Sie können einfach eine Kartoffelscheibe auf den Stich legen und so den Juckreiz lindern. Noch besser funktioniert die Heilkraft der Knolle, wenn Sie die Kartoffel reiben, mit Essig und ein wenig Zwiebeln vermengen und diese Paste auf den Stich auftragen.
- Spitzwegerich: Der Saft der Spitzwegerichblätter eignet sich ideal, um die Schwellung und den Juckreiz zu lindern. Gerade auf Wanderungen oder beim Zelten können Sie sich durch das einfache Anbrechen der Blätter Linderung verschaffen.
- Essig: Der Nase ist Essig nicht ganz zuträglich, doch auf dem Mückenstich zeigt es seine volle Wirkung. Tropfen Sie einfach ein wenig Essig auf ein Taschentuch oder direkt auf den Stich und reiben Sie es ein. Durch die desinfizierende Wirkung des Essigs verhindern Sie ebenso Infektionen.
- Honig: Tragen Sie Honig auf einen frischen Stich auf, beugt er einer Infektion vor und lindert ebenso den Juckreiz.
- Franzbranntwein: Das gern genutzte Hausmittel vermag viel mehr, als Muskelschmerzen zu lindern oder Prellungen in Grenzen zu halten. Auch bei Mückenstichen hilft ein wenig Franzbranntwein auf dem Stich.
Sie sehen, allein in Ihrer Küche besitzen Sie unzählige Hilfsmittel, mit denen Sie Mückenstiche bei sich und selbst bei Babys behandeln können. Beobachten Sie dennoch den Stich. Schwillt er unverhältnismäßig stark an, bildet sich eine Rötung rund um den Stich oder entzündet sich die Stelle, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen. Das gilt insbesondere, wenn Sie in tropischen Urlaubsregionen gestochen werden.
- Bedenken Sie: Mücken sind nicht allein lästig, sondern können beim Stich Krankheiten übertragen. Schützen Sie sich daher im Urlaub und versuchen Sie, Stiche möglichst zu vermeiden.