Alt werden will jeder. Doch neben unbeeinflussbaren Faktoren spielt dabei auch das eigene Verhalten während des gesamten Lebens eine Rolle. Möglich ist die Mission 100 zwar, aber schwierig.
Der Wunschtraum vieler: In bester Gesundheit zusammen mit Kindern, Enkeln und Urenkeln seinen 100. Geburtstag begehen. Ein verständlicher Wunsch, aber auch einer, der einem lebenslangen Glücksspiel entspricht, bei dem das eigene Verhalten immer korrekt sein muss und zudem auch das Glück in Form von Veranlagung und anderen Faktoren eine Rolle spielt. Doch was müssten Sie – rein hypothetisch – tun, wenn Sie sich in den Kopf gesetzt haben, einen dreistelligen Geburtstag feiern zu können? Der folgende Artikel zeigt, wie es gehen könnte, aufgegliedert in sämtliche Lebensphasen eines Menschen.
Zahlen und Daten
Doch bevor der lange Weg beginnt, erst einmal einige harte Fakten
Alte Menschen – Wie viele Ü-100er gibt es eigentlich?
Bei rund sieben Milliarden Menschen müsste es eigentlich unmöglich sein, belastbare Zahlen an Hundertjährigen zu finden, oder? Im Gegenteil, dank der UN wissen wir sogar ziemlich genau, wie viele es sind, nämlich 343000 – laut den letzten Zählungen aus 2013. Und weil die Menschheit immer älter wird, dürfte diese Zahl sich in den vergangenen vier Jahren eher gesteigert haben.
Wie hoch stehen die Chancen, es überhaupt zu schaffen?
Eigentlich nicht schlecht – zumindest wenn Sie im „richtigen Land“ geboren sind. Wer beispielsweise heute in Singapur auf die Welt kommt, wird rein statistisch ohne weitere Anstrengungen 85 Jahre alt. In Deutschland liegt der Wert bei 80,7 Jahren.
Äußere Faktoren – das Geschlecht
Allerdings kommt ein wesentlicher Faktor dem eigenen Geschlecht zu –praktisch überall werden Frauen älter. Aber es gibt eine gute Botschaft, denn Männer sterben nicht wegen unbeeinflussbarer Faktoren früher, sondern wegen ihres Lebenswandels. Und wie man den in Richtung 100 justiert, zeigen wir ja hier.
der Geburtsort
Zwar spielt der Geburtsort wie schon bewiesen eine große Rolle. Allerdings nur dann, wenn Sie dort einen Großteil Ihres Lebens verbringen. Wer etwa in Afghanistan geboren wurde – eines der Lebenserwartungs-Schlusslichter – aber jung auswandert, steigert seine Chancen natürlich.
Genetische Prädisposition
Der einzige Faktor, auf den Sie wirklich selbst keinerlei Einwirkungen haben, sind die Gene. Manche Krebsarten sind ebenso erblich bedingt wie auch der Hang zu Fettleibigkeit (und somit einer Reihe weiterer Erkrankungen) in den Genen steckt.
Doch selbst dieser Personenkreis hat noch Optionen, er muss schlicht sehr viel mehr in die Vorsorge investieren, muss sich öfters durchchecken lassen und noch mehr auf seinen Lebenswandel achten.
In jungen Jahren
„Früh übt sich“ – dieses Sprichwort gilt nicht nur für Fertigkeiten, sondern auch für Mission 100. Denn vieles von dem, was das Lebensalter herab setzt, wurzelt in Jugendjahren.
Risiken minimieren – Jugendlicher Übermut
Eines der größten Risiken ist jugendliches Ungestüm. Hier halsbrecherische Aktionen mit dem Fahrrad, dort eine Mutprobe und schon passieren schwere Verletzungen. Das zu minimieren, sollte Haupt-Augenmerk in Ihren ersten Lebensjahren sein.
Süchte beginnen meist im Teenageralter
Und auch wenn nur noch knapp acht Prozent aller Teens rauchen, liegt hier doch die Wurzel für lebenslangen Schaden. Denn für praktisch jede Sucht liegt das Erstkontaktalter in den Teenie-Jahren:
- Alkohol: 14,8
- Zigaretten: 14,5
- Cannabis: 16,75
Auch für andere Suchtmittel liegen die Zahlen ähnlich. Dabei gilt, je älter Sie werden, desto geringer wird das Risiko, zu Suchtmitteln zu greifen. Sie müssen also als Teenie stark bleiben.
Jugend und Anfälligkeit für Krankheiten
Es ist seit Jahren wissenschaftlich bewiesen, dass übertriebene Sauberkeit Allergien fördert. Und Allergien führen wiederum in späteren Jahren zu weiteren Problemen. Hier muss also der Trick lauten, Kids nicht buchstäblich mit dem Hygienespray hinterherzurennen, damit sich ihr Immunsystem wappnen kann – umso seltener werden die Erkrankungen über das ganze Leben. Und das zahlt sich spätestens im hohen Alter wieder aus.
Was Sie tun können?! – Finger weg von zu viel Essen
Sind Sie als Kind dick, haben Sie meist Ihr restliches Leben mit den Pfunden kämpfen. Das Problem sind nicht einige Kilos, sondern echte Fettleibigkeit – denn jeder BMI, der über 25 liegt, erhöht das Risiko eines frühen Todes um mehrere Prozentpunkte.
Impfungen und Co.
Obwohl es natürlich Fälle gibt, in denen Kinder Impfungen nicht gut vertragen, sorgt doch die Mehrheit dafür, dass Sie im Schnitt älter werden. Ganz besonders gilt das für Frauen. Denn wenn diese gegen HPV-Viren geimpft werden (und das geht nur vor dem ersten sexuellen Kontakt), wird das Risiko für einige Krebsarten praktisch ausgeschlossen – weil diese von HPV erst ausgelöst werden.
Mit Wasser aufwachsen, statt mit Cola
Und weil praktisch alle schlechten Angewohnheiten in Kindestagen starten, verwundert es nicht, dass dazu auch die Ernährung gehört. Wer als Kind seinen Durst mit Süßem stillt, tut es rein statistisch auch als Erwachsener.
Wer hingegen von klein auf zur Mineralwasserflasche greift, bekommt nicht nur die Vorteile der Zuckerfreiheit, sondern auch sämtliche anderen positiven Inhaltsstoffe der Wässer. Übrigens sind „Light“-Getränke kein Ersatz, denn deren Zuckerersatzstoffe haben eigene Risiken bis zur Krebsbegünstigung.
Gutes aus dem Garten
Gifte wirken im Kinderkörper stärker, weil dieser kleiner und leichter ist. Und weil in moderner Ernährung eine Menge Dinge stecken, die Sie eigentlich nicht im Leib haben wollen, sollten gerade Kinder davon verschont werden. Eigenes Fleisch fällt für die meisten Menschen schon aus Platzgründen aus – aber Gemüse aus Eigenanbau ist immer gut, weil frei von Dünge- und Insektenschutzmitteln.
Ganz vegan sollten Sie als Kind jedoch nicht aufwachsen, denn das führt in der Regel zu Mangelerscheinungen.
Kampf dem Gruppenzwang
Waren die bisherigen Punkte noch von Ihren Eltern kontrollierbar, ist der Kampf gegen den (teenagerhaften) Gruppenzwang etwas, was angehende Hundertjährige selbst schaffen müssen. Denn Gruppenzwang ist der Urquell vieler lebensverkürzender Übel vom Drogenkonsum bis zu riskanten Aktionen.
Innere Harmonie erlernen
Ein letzter Punkt betrifft die Ausgeglichenheit. Denn Workaholismus erlernen Sie oft im Schulalter. Dabei sind auch wieder Ihre Eltern gefragt – und zwar im Spagat. Denn einerseits ist ein guter Abschluss wichtig für die Berufswahl und somit direkt auch die Gesundheit. Andererseits jedoch reduzieren Sie als Workaholic Ihre Lebenserwartung durch die negativen Auswirkungen von Stress. Hier gilt es, eine Balance zu finden, die beidem gerecht wird.
Im jungen Erwachsenenalter
In praktisch keinem anderen Lebensabschnitt ist das Risiko so groß, durch unkluges Verhalten Ihre Lebensdauer negativ zu beeinflussen, wie als junger Erwachsener.
Risiken minimieren – Stichwort Raserei
Auch wenn für urbane Twens das Auto nicht mehr oben auf der Prioritätenliste steht, tut es das für Landbewohner meist immer noch. Und je nach Region ist das Auto hier der große Killer, vor allem von jungen Männern, einer der größten Unfallgruppen überhaupt.
Unerfahrenheit paart sich hier mit Selbstüberschätzung und oft genug Alkohol – vor allem angesichts der Tatsache, dass auch Fahrneulinge heute meist über Autos jenseits der 100PS verfügen, ein gefährlicher Mix.
Liebe und Gesundheit
Und dieses Risiko der Verantwortungslosigkeit zieht sich auch ins Bett. Denn in der Twen-Altersgruppe steigt nicht nur seit einigen Jahren wieder die Zahl der HIV-Neuinfektionen, sondern auch die sämtlicher anderer Geschlechtskrankheiten.
Dabei ist hier die Lösung so einfach wie bei fast keinem anderen Punkt, schlichtes Verwenden von Kondomen reicht schon.
Party, Fäuste, Ende
Zu schnelles Fahren, unverantwortliche Sexkontakte – zusammen mit der Feierwut als junger Erwachsener wird daraus ein Trio. Auch hier ist das Risiko besonders für junge Männer hoch. Ein Abend im Club, ein paar Drinks zu viel, ein falscher Blick eines anderen – und schon beginnt eine wüste Schlägerei, die schon durch einen Schlag oder Sturz das Leben für immer verändern kann.
Hüten Sie sich vor falschen Freunden
Die jungen Erwachsenenjahre sind traditionell das Alter, in dem Ihre Eltern kaum noch Einfluss haben – und das wiederum steigert die Gefahr, in „falsche Kreise“ zu geraten, die Sie wiederum (siehe Gruppenzwang) zu falschem Verhalten animieren. Dabei zeigt sich, wer Freundschaften aus Schultagen noch als Twen pflegt, hat ein wesentlich geringeres Risiko, durch neuen „Freunde“ an den Falschen zu geraten.
Was Sie tun können?! – Die richtige Berufswahl
Bereits angesprochen wurde der Beruf bei der inneren Ausgeglichenheit von Jugendlichen. Jetzt muss diese Wahl forciert werden. Dabei gilt es nicht nur, die stressigsten Berufe zu vermeiden, also etwa:
- Journalist
- Eventmanager
- Polizist
- Taxifahrer
Nein, Sie müssen obendrein auch die Jobs vermeiden, die besonders gefährlich sind.
Stress gar nicht erst erlernen
Dann ist es praktisch lebenswichtig, sich auch in weniger inhärent-stressigen Jobs keine stressigen Verhaltensweisen anzugewöhnen. Also keine freiwilligen Überstunden, keine unnötigen Mehrleistungen. Natürlich, das mag den beruflichen Aufstieg hemmen. Aber wer 100 Jahre alt werden will, sollte nicht eine große Karriere im Sinn haben – denn die ist immer mit Stress verbunden – sondern, einen Flow zwischen Arbeitsplatzsicherheit und Freizeit zu finden.
Sport ist Anti-Mord
Ein Gutes hat das junge Erwachsenenalter. Sie sind auf dem Gipfel Ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit. Das sollten Sie nutzen, um regelmäßig Sport zu treiben. Denn einerseits lassen sich dadurch Teenagersünden wieder wettmachen und andererseits insbesondere das Herz fürs ganze restliche Leben stärken.
Lernen Sie Lebensfreude
Jedes Alter hat seine Risiken – für Twens sind das überraschend oft Depressionen. Denn nicht nur die Umgestaltung des Lebens überfordert viele, sondern auch die scharf gestiegenen Anforderungen. Hier ist es deshalb wichtig, sich einen wirklichen Ausgleich zu schaffen. Was das ist, ist völlig gleich, Hauptsache, es schafft keine zusätzlichen (Verletzungs-) Risiken.
Einfach mal hinlegen
Der letzte Punkt ist für energiegeladene Jung-Erwachsene besonders schwer. Denn wo der Job alles fordert und die Partylaune so hoch ist wie nie, können viele nicht abschalten. Zu wenig Ausruhen schadet jedoch nachhaltig, belastet unter anderem:
- Herz
- Kreislauf
- Gehirn
- Hormonhaushalt
und legt somit die Wurzel für weiteres Ungemach. Wer hingegen nachhaltig „abchillt“, führt ein entspannteres Dasein.
Im reiferen Erwachsenenalter
Wenn die 35 überschritten sind, sind Sie aus dem Gröbsten raus – so denken die meisten zumindest. In Wahrheit wird nur eine Gruppe von Risiken gegen eine andere getauscht.
Risiken minimieren – Die Krux schlechter Angewohnheiten
Was Sie in früheren Jahren schleifen ließen, wirkt sich jenseits der 35 erst richtig aus. Und das Problem ist, dass es immer schwieriger wird, schlechte Angewohnheiten abzulegen. Was jetzt noch übrig ist, sollte schärfstens beseitigt werden. Denn bis etwa für einen Exraucher das Lungenkrebsrisiko wieder normal ist, vergehen ganze zehn Jahre.
Kindersorgen – Erwachsenensorgen
Als „vollwertiger“ Erwachsener wissen Sie, dass die Sorgen der Teen- und Twenjahre, so hart sie auch damals wirkten, lächerlich im Vergleich zu denen von Eltern sind. Bloß kann die Sorge um ein Kind eben auch zu massiven Stress führen. Deshalb ist es umso wichtiger, zwar darauf zu achten, dass das eigene Kind kein „Sorgenkind“ wird, aber auch, sich nicht jedes Problem übertrieben zu Herzen zu nehmen.
Auf Kinder verzichten sollten Sie indes nicht, denn Eltern sind glücklicher als Kinderlose. Und persönliches Glück ist ein großer Faktor fürs Altwerden.
Die Signale des Körpers lesen lernen
In diesem Alter beginnt auch der Körper schon, erste Alterserscheinungen zu zeigen. Und das Problem ist, dass viele nach der Maxime verfahren „aber ich bin doch erst xy Jahre alt…“. Das erhöht die Gefahren, Krankheiten zu ignorieren, immens.
Deshalb sollten Sie auf der Mission 100 Zipperlein nicht abtun, sondern diese beobachten und zum Arzt gehen – und sich spätestens ab 35 einmal jährlich ausgiebig durchchecken lassen.
Gefährliche Erwachsenenhobbies
Zu glauben, dass Sie ab einem bestimmten Alter ruhiger werden, ist nur ein Teil der Wahrheit. Der andere Teil ist, dass Sie als Mensch mit gefestigtem Einkommen nun mehr Geld haben, riskante Hobbies und Sportarten auszuüben, die das Leben merklich verkürzen:
- Drachenfliegen
- Tauchen
- Alpinski
- Klettern
- Motorradfahren
Das Problem daran ist das Todesrisiko. Bei Hobbykletterern liegt es etwa bei 1:70. Das heißt, in diesen „Erwachsenenhobbies“ liegt nicht nur die Wurzel für reguläre Verletzungen, sondern einem tödlichen Ausgang.
Was Sie tun können?! – Vorsorge – jetzt!
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Je älter Sie werden, umso größer wird das Risiko für Krankheiten und die Anfälligkeit. Das einzige Gegenmittel ist konsequente Vorsorge. Dazu gehört eben nicht nur der regelmäßige Check-Up, sondern auch andere Maßnahmen, wie Sport und Gymnastik. Der Schlüssel dazu ist das deutsche Krankenkassenwahlrecht – denn das erlaubt es, sich eine Kasse zu suchen, die ein Maximum an solchen Vorsorgemaßnahmen übernimmt. Klar, wessen Versicherer von einem Fitness-Schwimmkurs nur 50% übernimmt, überlegt sich die Teilnahme eher, als jemand, der die volle Summe erstattet bekommt.
Und dann gilt es, wirklich alles mitzunehmen, was angeboten wird – denn Vorsorge ist immer besser als Heilung und damit ein unglaublich gewichtiger Meilenstein auf dem Weg zur 100.
Die Jugend übernehmen lassen
Geteilte Last ist halbe Last – blöd nur, dass viele Erwachsene glauben, „Jungspunden“ etwas vormachen zu müssen. Meist nur, um sich selbst etwas zu beweisen. Dass solches Gehabe zu oft in Verletzungen resultiert, wird ignoriert.
Jedoch ist genau das ein schwerer Fehler. Wer 45 ist, der darf ruhig alles ruhiger angehen lassen. Der muss sogar die Jugend übernehmen lassen, weil die schlichtweg viel leistungsfähiger und reaktionsschneller ist. Daran ändert sich auch nichts, wenn man sich noch so sehr etwas beweisen will.
Vorsicht vor der Midlife-Crisis
Das Beste liegt hinter Ihnen? Sie sind nur Mittelmaß? Schuldgefühle, weil Sie sich den Lebenstraum nicht erfüllt haben? Wer diese und andere Fragen mit Ja beantwortet, ist vielleicht in der Midlife-Crisis.
Und obgleich das eigentlich nichts Wildes ist und meist durch einen Mix aus altersinduzierter Leistungsverminderung und hormoneller Veränderung entsteht, reagieren viele in dieser Phase völlig verkehrt.
Was die körperlichen Auswirkungen anbelangt, ist die Midlife-Crisis mit der Pubertät vergleichbar – und ebenso chaotisch verhalten sich viele. Einige reagieren vielleicht mit übertrieben jugendlich-riskanten Hobbies, andere stürzen sich in einen lasterhaften Lebenswandel aus „Bettpartner-wechsel-dich“ und zu viel Alkohol. Am Ende steht immer das gleiche Risiko.
Im Haus am See ist alles ok
Die beste Versicherung gegen Midlife-Crisis ist hingegen innere Zufriedenheit und Ruhe – und gerade weil Sie in dieser Altersphase die finanziellen Mittel am ehesten haben, sollten Sie sich jetzt aus der Stadt raus aufs Land machen, denn Stadtleben macht auf vielfältige Weise krank. Wohingegen „draußen“ weniger Stressoren wirken und das Leben generell entspannter abläuft.
Sport für die Pumpe
Und natürlich gilt auch jetzt: Bloß nicht sportlich nachlassen, nur weil der Körper nicht mehr ganz so kräftig ist. Gerade wegen der ersten Alterserscheinungen muss mit konsequenter Fitness dagegen angekämpft werden.
Im Rentenalter
Arbeitsleben vorbei, jetzt kann nichts mehr schiefgehen? Falsch gedacht, denn so kurz vor dem Ziel lauern noch viele Gefahren.
Risiken minimieren – Der Körper kann nicht mehr so – Punkt!
Eine der größten davon ist, dass viele Senioren nicht akzeptieren wollen, dass ein alter Körper sehr viel weniger leistungsfähig ist. Doch daran gibt es schlicht nichts zu rütteln. Und das zu akzeptieren ist eine der größten Alters-Herausforderungen, weil es ein Kampf gegen sich selbst ist.
Risiko verstockter Stolz
Je älter Sie werden, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, altersstarrsinnig zu werden. Das äußert sich nicht nur wie im zuvor genannten Punkt, sondern auch in der Nichtakzeptanz anderer Dinge. Sie alle resultieren aber immer darin, dass Sie sich überfordern:
- Sie geben den Führerschein nicht ab
- Sie verzichten aus Eitelkeit auf Krücken
- Sie bestehen darauf, ohne Hilfe Treppen zu ersteigen
Und ehe Sie sich versehen, ist ein Unfall geschehen, der ob der verlangsamten Regenerierung den Körper viel stärker belastet, als in jüngeren Jahren.
Alleine gehen Sie zugrunde
Doch auch die Psyche kann Ihnen jetzt die 100 noch verhageln. Etwa dann, wenn Ihr Lebenspartner die Mission vorzeitig beendet – dann vereinsamen viele Senioren. Und Einsamkeit im Alter ist eines der tödlichsten Gifte für den Lebenswillen überhaupt.
Was Sie tun können?! – Bewegung, Opa!!!
Haben Sie den Artikel bis hier hin gelesen, können Sie sich denken, dass auch morsche Knochen keine Ausrede für das Ende eines sportlichen Lebens sind. Erst recht nicht, weil es eine ganze Menge Sportarten für Senioren gibt – und sie alle die gleichen positiven Auswirkungen haben wie in früheren Jahren.
Jetzt nicht schleifen lassen
Viele Alte, insbesondere wenn sie die 80 überschritten haben, verlieren das Ziel aus den Augen. Was soll jetzt noch kommen, das einen überrascht? Eine verständliche Denkweise, die aus den Erfahrungen von mehr als 1.5 Millionen Lebenstagen resultiert. Doch sie ist pures Gift für die Moral, denn wer so alt geworden ist, sollte eigentlich wissen, dass jeder Tag noch Überraschungen bereithält.
Allerdings ist hier auch die Motivation von Angehörigen vonnöten, die durch regelmäßigen Kontakt und Unternehmungen das Gefühl vermitteln, dass man wirklich noch mitten im Leben steht.
Bei jedem Zipperlein zum Arzt
Mit der Psyche einher geht oft auch eine gewisse Übersättigung bei der physischen Gesundheit. Klar, als Senior kenn Sie beim Hausarzt oft die Lebensläufe sämtlicher dort Beschäftigten. Das sollte aber kein Grund sein, die ärztliche Vorsorge schleifen zu lassen – denn gerade weil Sie schon so alt geworden sind, steigen die Wahrscheinlichkeiten für typische Krankheiten des hohen Alters Tag für Tag.
Lebensfreude erhalten
Der Partner ist vielleicht schon tot, viele Altersgenossen liegen ebenfalls auf dem Friedhof – das kann Sie extrem aus der Bahn werfen und die Lebensfreude ganz nachhaltig zerstören. Doch ohne Lebensfreude gelingt keine Mission 100 – und gerade im Zeitalter von Seniorenprogrammen, Rentner-Chatrooms und allen möglichen altersgerechten Veranstaltungen gibt es eigentlich keine Ausrede, nicht doch zu versuchen, trotz solcher Rückschläge täglich Freude zu suchen.
Zugegeben, in einem so hohen Alter wie kurz vor dem dreistelligen Geburtstag, ist es vielleicht nicht einfach, noch solche Freude zu empfinden, wenn das Schicksal hart mit Ihnen war. Aber es muss sein – allein schon weil sonst die Disziplin Ihres ganzen Lebens umsonst gewesen wäre.
Und wenn der magische Tag dann da ist, ist es an der Zeit, wirklich zu jubeln – denn hier können Sie auf nichts weniger als ein Jahrhundert des richtigen Verhaltens stolz sein. Sie sind Teil einer verschwindend geringen Gruppe, haben länger gelebt, als so manches Weltreich. Das ist ein Grund zum Feiern – Punkt!
Aber es ist kein Grund, sich nun schleifen zu lassen – denn wenn Sie schon mal 100 sind, sollten die 105 doch auch noch drin sein, oder?
Zusammenfassung und Fazit
Der Wunsch nach hohem Alter ist so alt wie die Menschheit selbst. Doch erst in der heutigen Zeit befinden wir uns an einem Punkt, an dem Medizin und der allgemeine Wohlstand es wirklich erlauben, dieses Ziel auch selbstbestimmt zu erreichen. Zwar gibt es keine Garantie, dass Sie wirklich die Mission 100 schaffen, aber so gut wie heute standen die Chancen noch nie – und was haben Sie schon zu verlieren außer einem langen Leben?