Wer häufig Muskelschmerzen beim Gehen hat, die immer wieder dazu zwingen, eine Pause einzulegen, leidet unter Umständen an der sogenannten Schaufenster-Krankheit. Der ungewöhnliche Name verbirgt jedoch eine ernst zu nehmende Erkrankung der Gefäße: periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK).
Hierbei handelt es sich um Verengung der Arterien in den Gliedmaßen, besonders im Becken und in den Beinen. Das kann dann zu enormen Muskelschmerzen führen und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen.
Durch diese entstehende Verengung wird der Blutfluss behindert. Deswegen werden bestimmte Körperteile nicht mehr ausreichend versorgt. Die hier auftretenden Schmerzen zwingen Betroffene dann immer wieder stehenzubleiben. Angesichts dessen hat sich im Volksmund der Name „Schaufenster-Krankheit“ entwickelt.
Laut Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Angiologie (DGA) sei diese Bezeichnung jedoch viel zu verharmlosend, da Betroffene eine verkürzte Lebenserwartung von rund zehn Jahren erwarten würden. Im Anfangsstadium verläuft die Krankheit oft beschwerdefrei, kann jedoch auf sich nähernde Herzinfarkte oder Schlaganfälle hinweisen. Ein frühes Erkennen der Symptome ist deswegen für den weiteren Krankheitsverlauf entscheidend.
Laut der DGA gibt es aber eine Reihe an Symptomen, auf die geachtet werden kann:
- Bleiche Haut
- Trockene Haut an den Beinen und Füßen
- Schmerzen beim Gehen
- Verhornung der Fußsohlen
- Langsam wachsende Fußnägel
- Verlust der Beinbehaarung
- Schlechte Wundheilung
- Erektionsstörungen
Im fortgeschrittenen Stadium können die Schmerzen bereits im Ruhezustand, aber auch im Schlaf, auftreten. Bei einer Nichtbehandlung und damit verbunden einer andauernden Durchblutungsstörung kann dann Gewebe absterben. Außerdem besteht die Gefahr einer Blutvergiftung sowie einer Amputation.