Viele Mädchen und Frauen leiden in den Tagen vor dem Einsetzen der Menstruation sowie an den eigentlichen Tagen der Menstruation unter Beschwerden. Diese können von Frau zu Frau unterschiedlich sein. Da sie jedoch die gleiche Ursache haben, können Sie in vielen Fällen mit Hausmitteln oder der Gabe von Medikamenten eine Linderung der Beschwerden erreichen.
Wärme lindert Gebärmutterkrämpfe
Häufig kommt es während der Regelblutung zu Schmerzen beziehungsweise Krämpfen der Gebärmutter. Bei einigen Frauen sind diese Schmerzen nur am Anfang der Menstruation zu spüren, andere haben sie durchweg. Gegen die Krämpfe können Sie sehr gut mit Wärme vorgehen. Durch die Wärme entspannt sich die verkrampfte Muskulatur und die Schmerzen lassen nach. Nehmen Sie dafür eine Wärmflasche oder ein Dinkelkissen und legen es sich auf den Bauch. Ist die Wärmflasche sehr heiß, legen Sie ein Handtuch zwischen Haut und Flasche, das Sie später wieder entfernen.
Heublumen für den Bauch
Wenn Sie es mögen, können Sie außerdem Vollbäder nehmen. Die Temperatur sollte allerdings 37 Grad nicht überschreiten, da das Bad sonst für Ihren Organismus zu belastend wird. Leiden Sie nicht unter Heuschnupfen, können Ihnen jetzt Heublumen helfen. Geben Sie eine bis zwei Handvoll der Blumen in ein Leinensäckchen, verschließen es und geben es in Ihr Badewasser. Die Blumen haben eine entspannende Wirkung und werden gerne bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt.
Mit Heublumen können Sie außerdem eine Auflage herstellen, die Sie bei Krämpfen auf Ihren Bauch legen. Auch hier nehmen Sie ein Leinensäckchen und füllen es mit den Blumen. Legen Sie es dann für einige Minuten in heißes Wasser und drücken Sie es anschließend vorsichtig aus. Nachdem die Blüten etwas abgekühlt sind, umwickeln Sie das Säckchen mit einem weichen Handtuch und legen es für eine dreiviertel Stunde auf Ihren Bauch.
Magnesium lockert die Muskulatur
Magnesium hilft, die Muskeln zu entkrampfen. Sie können versuchen, generell Ihre Magnesiumzufuhr zu erhöhen. Bananen sind ein bekannter Magnesiumlieferant, nur hat man nicht immer Appetit auf diese Frucht. Stattdessen sollten Sie auf weißes Brot und Brötchen verzichten und auf Vollkornprodukte ausweichen, die viele Mineralstoffe liefern – unter anderem Magnesium.
Kommt es während der Regelblutung zu starken Krämpfen, können Sie mit dem Schüssler Salz Nummer 7 (Magnesium phosphoricum), dass Sie in der Apotheke rezeptfrei erhalten, eine „Heiße 7“ herstellen. Dazu nehmen Sie sieben bis zehn Tabletten des Schüssler Salzes und lösen sie mit sehr heißem Wasser in einem kleinen Glas auf. Trinken Sie dies nun in kleinen Schlucken und so heiß wie möglich auf; vor dem Schlucken sollten Sie die Flüssigkeit kurz im Mund halten, damit der Wirkstoff schon über die Mundschleimhaut aufgenommen werden kann.
Frauenmantel bei Menstruationsbeschwerden
Generell bei Menstruationsbeschwerden können Sie versuchen, ein Produkt mit Frauenmantel in Ihren Alltag zu integrieren. In der Apotheke erhalten Sie Tabletten, Tropfen oder Tee. Da mit Tee die Dosierung allerdings relativ ungenau ist, sollten Sie Tabletten oder Tropfen einnehmen. Allerdings müssen Sie solche und ähnliche Produkte mindestens drei Monate einnehmen, bevor Sie das Resultat erkennen. Ihr Hormonkreislauf benötigt diese Zeit, um sich umzustellen.
Stress ist ein Faktor, der Ihre Beschwerden während der Regelblutung verstärken kann. Sie sollten diese Tage also als „Ihre Tage“ nutzen, sich zurückziehen und sich möglichst entspannen. Gönnen Sie sich etwas Gutes und schalten Sie ab. Hören Sie ruhige Musik, essen Sie gesunde Lebensmittel, frisches Obst und Gemüse, machen Sie Entspannungsübungen und genießen Sie den beruhigen Duft von ätherischen Ölen wie Lavendel oder Rose. Alkohol, schwarzen Tee oder Kaffee sollten Sie möglichst vermeiden – wenn möglich bereits in den Tagen vor Einsetzen der Menstruation.
Schmerzmittel durch den Gynäkologen
Helfen Ihnen Hausmittel nicht weiter und leiden Sie sehr unter den Schmerzen, sollten Sie unbedingt Ihren Gynäkologen aufsuchen. Er kann Ihnen Schmerzmittel oder krampflösende Medikamente verschreiben, mit denen Sie die Tage gut überstehen können. Möglicherweise schlägt er Ihnen vor, die Pille einzunehmen, wodurch sich die Gebärmutterschleimhaut im Zyklus weniger aufbaut und dadurch weniger abgeblutet werden muss.
Auf jeden Fall sollten Sie Ihren Gynäkologen auf die Krankheit Endometriose ansprechen. Bei dieser gutartigen Wucherung der Gebärmutter leiden die meisten Frauen unter starken Schmerzen, die häufig aber als herkömmliche Menstruationsbeschwerden mit Schmerzmitteln behandelt werden. Oft bleibt die Krankheit jahrelang unentdeckt, bevor sie richtig behandelt wird. Die Diagnose erfolgt über eine Bauchspiegelung; mit dem Ultraschall ist sie nicht zu erkennen. Hier noch einmal die wichtigsten Möglichkeiten zur Linderung von Menstruationsbeschwerden:
- Wärmflaschen oder Vollbäder bis 37 Grad lindern die Schmerzen
- Heublumen können ebenfalls eine große Hilfe darstellen
- Magnesium oder entsprechende Schüssler Salze entkrampfen die Muskulatur
- Frauenmantel als Unterstützung
- Stress möglichst vermeiden
- Auf schwarzen Tee, Alkohol und Kaffee während der Menstruation verzichten
- Bei besonders schlimmen Schmerzen den Gynäkologen aufsuchen
- Den Arzt auf Endometriose ansprechen
Wenn Sie diese Dinge ausprobieren, können Sie ihre Beschwerden in vielen Fällen lindern.
Was mir gegen meine starken Menstruationsbeschwerden geholfen hat, ist Mönchspfeffer. Mein Frauenarzt hat es mir in Tropfenform (Agnofem) verschrieben und ich war anfangs eher skeptisch, da es ein reines Pflanzenheilmittel ist, aber nachdem ich es dann über zwei Monate brav jeden Tag eingenommen hatte, war eine deutliche Besserung bemerkbar. Die Kraft der Natur ist also doch nicht zu unterschätzen 🙂