Die Stadtbilder vieler deutscher Städte, wie auch in Hamburg, werden von Kastanien geprägt. Diese Baumart hat es jedoch sehr schwer: Aufgrund von Trockenheit, Schädlingen und einer Krankheit wird ihr sehr stark zugesetzt, was schlimme Folgen mit sich bringt.
Seit 2007 breitet sich die Baumkrankheit aus
Aufgrund einer von verschiedenen Bakterien ausgelösten Baumkrankheit mussten in Hamburg in den vergangenen Jahren viele Kastanienbäume gefällt werden. Nach Angaben der Umweltbehörde wurden somit zwischen 2013 und 2021 rund 900 Rosskastanien in Hamburg gefällt. Diese waren mit der sogenannten Komplexkrankheit befallen. Die Art von Symptom, welches durch einen Bakterienbefall ausgelöst wird, wurde im Jahr 2007 zum ersten Mal in der Hansestadt registriert.
15 Prozent aller Kastanien sind schon krank
Das eingeschleppte Bakterium (Pseudomonas syringae pv. Aesculi) führte etwa fünf Jahre später zu einem Befall und zum Sterben der Rosskastanien im öffentlichen Grün der Stadt Hamburg. So leiden den Angaben zufolge aktuell rund 15 Prozent der Hamburger Rosskastanien unter der Krankheit. Dem Straßenbaumkataster nach, gab es in der Hansestadt rund 226.000 Straßenbäume, von denen etwa 5.700 Kastanien sind.
Baumkrankheit lässt Bäume morsch werden
Da, wo das Bakterium ins Holz des Baumes eingedrungen ist, stirbt das Rindengewebe ab. Aus diesem Grund können sich dann dort holzzerstörende Pilze ansammeln, welche zu einer Weißfäule im Holzkörper führen. Somit ist das Bakterium sozusagen der Türöffner für die Besiedelung der Pilze und führt damit zu einer Komplexkrankheit. Die aus diesem Grund abgestorbenen Bäume sind dann nicht mehr sicher und es besteht die Gefahr, dass etwa Äste abbrechen und Passanten verletzen können.