Wir bestellen fast alles im Internet: Kleidung, Technik, Nahrungsmittel und mehr. Warum also nicht auch Medikamente? Die Überlegung ergibt Sinn, schließlich möchte man gerade bei einer schwereren Krankheit nicht den Gang in die Apotheke auf sich nehmen sondern den Tag lieber im Bett verbringen und sich schonen. Im Falle infektiöser Erkrankungen schützt man bei der Bestellung im Internet zusätzlich sogar noch seine Mitmenschen.
Doch die einfache Verfügbarkeit von Arzneimitteln via Online-Kauf birgt auch Risiken: Die Gefahren der Selbstmedikation sind nicht zu unterschätzen, wenn kein fachkundiger Apotheker den Kunden bei der Bestellung auf mögliche Neben- oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten hinweisen kann.
Darauf sollte man beim Arzneimittelkauf im Internet achten
Wer sich dazu entscheidet, Medikamente in Eigenregie einzunehmen, setzt sich gewissen Gefahren aus. Diese lassen sich selbstverständlich nicht pauschalisieren – jemand, der eine kleine Hautirritation rezeptfrei behandelt, muss sich in der Regel weniger Sorgen machen als jemand, der jeden Tag Schmerzmittel zu sich nimmt.
Wer sich dafür entscheidet, seine Medikamente online zu beziehen, sollte die Regeln auf betrugstest.com befolgen, die prinzipiell auf jeden Online-Kauf zutreffen. Dazu gehören etwa das Kontrollieren des Impressums, das Sicherstellen der geschützten Datenübertragung über https sowie das Durchlesen der Rezension auf Trusted Shops und anderen Portalen.
Scheint hier alles seriös, kann man in Internet-Apotheken bei rezeptfreien Medikamenten viel Geld sparen – das liegt daran, dass deren Preisbindung bereits 2004 aufgehoben wurde.
Ein weiterer Vorteil ist die vergleichsweise anonyme Beratung; Patienten mit Verdauungs- oder sexuellen Beschwerden können hier einfach passende Medikamente erhalten, ohne auf potenzielle Zuhörer in der Schlange hinter ihnen achten zu müssen.
Das kann passieren, wenn man ohne Beratung Medikamente einnimmt
Der Anteil der Menschen, die ohne ärztlichen oder pharmazeutischen Rat Medikamente einnehmen, steigt – allein in Baden-Württemberg gaben 2017 ein Viertel aller Befragten an, mindestens einmal im Monat auf rezeptfreie Arzneimittel zuzugreifen. Dabei kommt der durchschnittliche Deutsche wohl auf knapp 50€ im Jahr, die für nicht verordnete Medikamente etwa gegen Übelkeit, Verdauungsbeschwerden oder Kopfschmerzen eingenommen werden.
Dabei ignorieren viele Patienten, dass die Eigenschaft ‚rezeptfrei‘ nicht gleichzusetzen ist mit ‚harmlos‘: Wer etwa zu große Mengen einer Arznei zu sich nimmt, kann selbstverständlich auch bei rezeptfreien Artikeln Schaden nehmen. Ein weiteres Risiko ist die Gewöhnung – nimmt eine Person mit häufigen Kopfschmerzen etwa regelmäßig Schmerzmittel, werden nach einiger Zeit immer höhere Dosen notwendig, die dann Leber und Nieren angreifen können. Außerdem wird hier nur symptomatisch behandelt und der Gang zum Arzt herausgezögert, bei dem in vielen Fällen etwas gegen die Ursache des Schmerzes getan werden kann; im schlimmsten Fall wird ohne ein ärztliches Gespräch eine wichtige Diagnose übersehen, die eigentlich behandelbar wäre.
Eine weitere Gefahr, die nur die wenigsten Patienten im Auge behalten, sind unerwünschte Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Medikamenten. Prominentes Beispiel ist hier der Koronare Herzkrankheit-Patient mit erektiler Dysfunktion: Wer sich etwa unter der Hand Sildenafil beziehungsweise Viagra besorgt und dann bei einem Anfall mit Nitro-Spray versorgt wird, treibt seinen Blutdruck häufig so weit in die Tiefe, dass es zum Tod kommt.