Donnerstag, November 21, 2024

Lungenentzündung

Lungenentzündung – Tipps und Infos zur Pneumonie

Husten, Fieber, Atemnot und Auswurf, der unterschiedlichste Farben annehmen kann – die Rede ist von der Lungenentzündung. In der Medizin auch als Pneumonie bezeichnet, gehört sie zu den häufigen Erkrankungen der Atemwege und kann durch viele verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Sehr häufig finden sich in der Praxis Patienten, bei denen die Pneumonie vor dem Hintergrund einer Infektion entsteht – durch Viren, Bakterien oder Pilze. Medikamentös, zum Beispiel mit Antibiotika behandelt, verläuft eine akute Lungenentzündung gerade bei jungen und eigentlich gesunden Patienten in der Regel relativ unkompliziert. Patienten, bei denen die Immunabwehr allerdings bereits geschwächt ist, müssen hinsichtlich der Heilung mit einer schlechteren Prognose rechnen. Pneumonien, die im Zuge eines stationären Aufenthalts entstehen, bilden in diesem Zusammenhang einen Sonderfall.

Ursache der Lungenentzündung

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Die Pneumonie ist eine entzündliche Erkrankung des Lungengewebes, sowohl dem Parenchym als auch dem Stützgewebe. Das Lungengewebe kann im Rahmen einer Lungenentzündung auf unterschiedliche Weise erkranken. Sehr häufig treten Infektionen in Erscheinungen, die durch Bakterien, Viren oder diverse Pilzstämme ausgelöst werden können. Im medizinischen Alltag eher selten angetroffen werden Lungenentzündungen, deren Entstehung auf Umweltgifte, Schadstoffe usw. zurückgeht. Da es in der Praxis oft an einem gezielten Erregernachweis mangelt, sind genaue Rückschlüsse auf die im Einzelfall vorliegende Ursache schwierig. Dennoch hat sich in den vergangenen Jahren ein Klassifikationsschema für Pneumonien entwickelt.

Ein wesentliches Unterscheidungskriterium ist der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten. Erkranken Sie bei allgemein recht guter Gesundheit ohne erkennbare Vorzeichen an einer Pneumonie, spricht man von der primären Lungenentzündung. Liegen dagegen Krankheitsfaktoren vor, welche die Erkrankung begünstigen, wird im Allgemeinen von der sekundären Pneumonie gesprochen.

Neben dieser recht allgemeinen Unterteilung hat sich eine weitere Klassifikation etabliert – nach der Erregerquelle. Außerhalb von Kliniken (ambulant) erworbene Pneumonien tragen nach dem englischen Begriff „community acquired pneumonia“ das Kürzel CAP. In Frage kommen hierfür Erreger aus den Bakteriengattungen der Streptokokken, Haemophilus, Chlamydien oder Legionellen. Schwere Verlaufsformen dieser Pneumonien können durch die Entstehung einer Sepsis zu erheblichen gesundheitlichen Risiken für Sie als Patient führen. Haben Sie den Erreger in einer Klinik erworben, spricht man von der nosokomialen Pneumonie. Das Problem: Krankenhauskeime sind oft an verschiedene Wirkstoffe angepasst und führen daher zu teils deutlichen Komplikationen im Krankheitsverlauf (zumal sich in diesem Zusammenhang des Erregerspektrums verschiebt).

Als dritte Form kennt die Medizin noch die immunsupprimierte Pneumonie, also wenn bei Patienten aufgrund bestimmter Erkrankungen die Immunabwehr medikamentös unterdrückt wird und so Erreger das Lungengewebe leichter besiedeln können.

Symptome einer Lungenentzündung

Lunge
© Alexandr Mitiuc – Fotolia.com

Woran erkennen Sie als Patient die Anzeichen einer Pneumonie? Generell lassen sich zwischen viraler und bakteriell induzierter Lungenentzündung Unterschiede ausmachen. Während die bakterielle Pneumonie häufig von hohem Fieber (bis 40°C Körpertemperatur), Schüttelfrost, Atembeschwerden (bis hin zur Zyanose) und dem typischen Auswurf (anfangs rostbraun, später gelblich-grün) begleitet wird, verläuft die virale Pneumonie weniger auffällig.

Hier ist das Fieber weniger stark, gleichzeitig tritt Schüttelfrost eher selten in Erscheinung. Auch das Sputum – der Auswurf – bleibt in diesem Zusammenhang eher unauffällig. Begleitsymptom dieser (atypischen) Lungenentzündung sind oft Kopf- und Gliederschmerzen. Grund dieser Unterschiede ist die Tatsache, dass sich das Infektionsgeschehen beim viralen Typ der Pneumonie ins Stützgewebe der Lunge verlagert.

Diagnose und Behandlung der Lungenentzündung

Eine Pneumonie ist für den behandelnden Arzt unter anderem an den auftretenden Symptomen zu erkennen. Beispielsweise wäre die Einfärbung des Sputums ein Indiz, das erste Hinweise geben kann. Die Anamnese – also die Erhebung der Krankengeschichte – wird daher ein erster Schritt sein, mit dem Sie als Patient konfrontiert sind. Darüber hinaus müssen allerdings weitere Schritte ergriffen werden, um eine abschließende Diagnose stellen zu können.

Gerade im Rahmen einer bakteriellen Pneumonie lassen sich auch im Blutbild klare Anzeichen erkennen. Typische Hinweise ist zum Beispiel das Auftreten von Entzündungszeichen oder ein Anstieg der Leukozyten. Die Werte der weißen Blutkörperchen sind im Fall einer bakteriellen Lungenentzündung oft erhöht, im Fall des viral ausgelösten Gegenstücks können sie dagegen absinken. Ebenfalls deutliche Anzeichen der Pneumonie lassen sich beim Abhören der Patienten erkennen sowie durch Röntgenuntersuchungen. Hier sind die Pneumonien unter anderem durch Schattierungsanomalien zu sehen.

Wie gestaltet sich die Behandlung einer diagnostizierten Pneumonie? Speziell die primären infektiösen Lungenentzündungen werden durch eine Kombination verschiedener Maßnahmen behandelt. Dazu gehört:

  • die Gabe von Antibiotika
  • eine Mobilisations- und Atemtherapie
  • das Zuführen von Flüssigkeit
  • die Verordnung von Inhalationen (z. B. schleimlösender Arzneimittel)
  • eine Gabe fiebersenkender Mittel
  • sowie der Einsatz hustenstillender Medikamente.

Abseits dieser Standardmaßnahmen in der Therapie kann im Einzelfall davon abgewichen werden, wenn zum Beispiel mit Komplikationen zu rechnen ist bzw. Risikofaktoren vorliegen. Wesentlich schwieriger ist die Behandlung nosokomialer Pneumonien, da hier Resistenzen zum Problem werden können. Gleiches gilt für sekundäre Lungenentzündungen, deren Therapie ebenfalls von unterschiedlichen Komplikationen begleitet werden kann.

Wichtig: Ärztlich verordnete Arzneimittel – wie Antibiotika – sind unbedingt gemäß den Anweisungen des Arztes einzunehmen. Das frühzeitig Absetzen der verschriebenen Medikamente oder das eigenmächtige Verändern der Dosierung kann die Entstehung von Resistenzen begünstigen.

Vorbeugung – was können Sie tun?

Eine Lungenentzündung kann schmerzhaft und langwierig sein. Deshalb ist es besser, sich den Risikofaktoren gar nicht erst auszusetzen, sondern diese im Alltag zu vermeiden. Einerseits ist der präventive Charakter an dieser Stelle natürlich vor dem Hintergrund der jahreszeitlichen Häufung zu betrachten. Auf der anderen Seite kann die Pneumonie aber auch durch Umweltstoffe ausgelöst werden. Die infektiöse Form der Pneumonie kann prophylaktisch durch eine Schutzimpfung gegen verbreitete Krankheitserreger angegangen werden. Dies betrifft unter anderem die Pneumokokken, Impfungen gegen Grippe-Erreger usw.

Darüber hinaus sollte Sie bekannte Risikofaktoren, wie die ungeschützte Exposition gegen Mikrostäube o. Ä. am Arbeitsplatz, durch entsprechende Schutzmaßnahmen meiden. Und hier noch ein Tipp: Personen mit akuter Pneumonie durch Bakterien oder Viren sind durch den oralen Übertragungsweg auch ein Risiko für Ihre Gesundheit, der Kontakt zu diesen Personen sollte – sofern möglich – vermieden werden.