Eine Leberfleckenentfernung kann ästhetische oder gesundheitliche Gründe haben. Je nach Körperstelle oder Anhäufung kann die im Volksmund als Muttermal bezeichnete Wucherungen von pigmentierten Hautzellen als störend empfunden werden. Doch äußere Einflüsse oder genetische Bedingungen können aus dem Leberfleck eine bösartige Wucherung entstehen lassen, die das Hautkrebsrisiko massiv erhöht. In diesem Fall ist die Beseitigung des Mals medizinischer Natur. So oder so gibt es verschiedene Methoden, den Leberfleck zu entfernen. Wir zeigen, wie eine Leberfleckenentfernung abläuft und welche Kosten sie verursacht.
Was ist ein Leberfleck und weshalb wird er entfernt?
Bei einem Leberfleck handelt es sich um eine Wucherung pigmentierter Hautzellen. Dieser Fleck hebt sich optisch stark ab, da er deutlich dunkler ist, als das umliegende Gewebe. Abhängig von der betroffenen Körperstelle, der Größe des Muttermals und der Anhäufung können Betroffene den Leberfleck als Schönheitsmakel empfinden. In diesem Fall dient die Leberfleckenentfernung dazu, ein für die betroffene Person makelloses und zufriedenstellendes Erscheinungsbild zu schaffen.
Leberfleckenentfernung zur Beseitigung des Hautkrebsrisikos
Nahezu jeder Mensch hat Leberflecken. Meist sind diese gutartig und stellen keine Bedrohung für Erkrankungen dar. Allerdings birgt jedes Muttermal ein potenzielles Risiko für Hautkrebs. So kann aus einer bisher gutartigen Wucherung ein Melanom entstehen. Wird dieses rechtzeitig erkannt, lässt sich Hautkrebs in der Regel gut heilen. Bleibt die bösartige Wucherung allerdings unentdeckt, kann der Krebs streuen und wichtige Organe angreifen. In diesem Fall droht Lebensgefahr für den Patienten.
Sollte der Arzt ein erhöhtes Hautkrebsrisiko feststellen oder lässt sich eine optische Veränderung des Leberflecks beobachten, wird dieser entfernt. Damit sinkt das Risiko an Hautkrebs zu erkranken und das Gewebe kann im Labor auf Krebszellen untersucht werden.
Anzeichen für veränderte Leberflecken:
- Verfärbungen (in der Regel wird das Mal dunkler)
- Verdickung, Zunahme der Größe
- Ausfransen an den Rändern
- Juckreiz und Blutungen
Hinweis: Genetische Veranlagungen sowie Sonneneinstrahlungen und häufige Bestrahlung im Solarium begünstigen die Entstehung von Hautkrebs. Betroffen sind überwiegend hellhäutige Menschen mit einer Vielzahl an Leberflecken. Für sie ist eine regelmäßige Kontrolle durch den Hautarzt besonders wichtig. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für die Hautkrebsvorsorgeuntersuchung bei risikoreichen Personen ab dem 35. Lebensjahr.
Ablauf einer Leberfleckenentfernung
Es gibt zwei Möglichkeiten für die Leberfleckenentfernung. Welche zur Anwendung kommt, ist vom Mediziner, den Präferenzen des Patienten, der Ursache für die Entfernung sowie dem Ausprägungsgrad des Muttermals abhängig.
Liegt der Leberfleckenentfernung eine medizinische Ursache zugrunde, kommt nur die operative Beseitigung in Betracht. Grund dafür ist, dass nach einer Lasertherapie keine Untersuchung des Gewebes mehr möglich ist.
Operative Entfernung
Die operative Leberfleckenentfernung dauert ungefähr 30 Minuten und gilt als risikoarm. Zunächst wird das Gewebe um das Muttermal örtlich betäubt und desinfiziert. Anschließend schneidet der Arzt den Leberfleck sowie die darunterliegende Hautschicht mit einem Skalpell aus. Die Wunde wird mit einer plastischen Naht verschlossen, sodass keine große Narbe zurückbleibt. Bei großen Muttermalen wird, falls notwendig, ein selbstauflösender Faden verwendet, um das Gewebe von innen zu verschließen.
Im Regelfall ist der Patient nach dem Eingriff sofort alltagstauglich. Unter Umständen dürfen Sport, Bäder und kosmetische Behandlungen erst nach etwa sieben bis zehn Tagen, nach dem Ziehen der Fäden, wieder aufgenommen werden.
Entfernung mittels Laser
Die Leberfleckenentfernung mittels Laser kommt nur bei ästhetischen Gründen zum Einsatz. Zunächst betäubt der Arzt die zu behandelnde Stelle mit einer anästhesierenden Salbe. Dann werden Laserstrahlen gebündelt auf das Muttermal gerichtet, sodass die Hitze die obere Hautschicht verbrennt. Im weiteren Heilungsverlauf absorbiert der Körper die zerstörten Hautzellen und ersetzt diese durch neue, gesunde Haut.
Bei diesem Verfahren bleibt keine sichtbare Narbe zurück, da das Gewebe nicht vernäht werden muss. Die Laserstrahlen veröden gleichzeitig die bei der Behandlung entstandenen Wunden, wodurch keine Blutungen auftreten. Allerdings kann diese Methode nur angewandt werden, wenn die nachfolgenden Bedingungen erfüllt sind:
- Das Muttermal ist ebenmäßig und nicht verdickt
- Es weist nur eine geringe Größe auf
- Es besteht kein Verdacht auf Hautkrebs
Weitere Möglichkeiten für die Leberfleckenentfernung
Betroffene können über ihren Hautarzt oder in der Apotheke Salben zur Beseitigung von Leberflecken erhalten. Diese zielen darauf ab, das Muttermal auszubleichen. Es findet also keine Entfernung der Wucherung statt.
Diese Salben können bei kleinen, möglichst hellen Leberflecken durchaus den gewünschten Erfolg erzielen. Jedoch reagiert jeder Mensch anders auf die Wirkstoffe und nicht immer lässt sich das erhoffte Ergebnis erreichen. Auch bei dieser konservativen Methode der Leberfleckenentfernung ist zu einer Untersuchung durch einen Facharzt geraten, um das Hautkrebsrisiko auszuschließen und um die bestmögliche Behandlung zu garantieren.
Welche Kosten verursacht die Leberfleckenentfernung?
Die Kosten für die Leberfleckenentfernung werden von der Krankenkasse übernommen, wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt. Sowohl die privaten wie auch die gesetzlichen Krankenversicherer kommen in voller Höhe für die Behandlung auf.
Handelt der Patient aus ästhetischen Gründen, werden die Kosten für die Leberfleckenentfernung nicht von den Krankenkassen übernommen und er muss selbst für den Eingriff aufkommen.
Wie hoch die Kosten für die Leberfleckenentfernung ausfallen, hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Umfang und den Gegebenheiten ab. Grob geschätzt lassen sich bei einem operativen Eingriff mit Kosten zwischen 100 und 150 Euro rechnen. Bei einer Lasertherapie sind diese mit 50 bis 100 Euro geringer.