Bei der LASEK-Methode (Laser Epithelial Keratomileusis) handelt es sich um die moderne Form des PRK Verfahrens. Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger verzichtet die LASEK Variante aber auf die vollständige Entfernung der Hornhautepithel und setzt selbe nach Abschluss der Hornhautschleifung wieder in das Auge ein. Aufgrund der Ähnlichkeit beider Vorgehensweisen wird der Begriff LASEK von Laien fälschlicher Weise oft auch für die PRK Behandlung verwendet. Zulässig ist diese Gleichsetzung aber nicht, denn neben der Wiederverwendung des abgelösten Epithelmaterials gibt es zwischen beiden Augenlaservarianten noch einen weiteren Unterschied. Dieser besteht bei einem LASEK Eingriff im Lösen der oberen Gewebeschicht mit Hilfe von Ethanol. Die desinfizierenden und befeuchtenden Eigenschaften der Substanz dienen zum einen dazu, das Epithelgewebe ohne strukturelle Schäden von der Hornhaut zu lösen. Zum anderen lässt sich das Gewebe so besser aufrollen und sicher für den späteren Weitereinsatz aufbewahren.
Vorteile der Operationsmethode
- Wundheilung: Im Vergleich zur PRK hinterlässt LASEK keine offenen Wunden, wodurch die Schmerzen sowie mögliche Infektionsrisiken nach einer Behandlung deutlich niedriger sind.
- Nebenwirkungen: Im Bereich der Nebenwirkungen gibt es ebenfalls einige Vorteile gegenüber dem PRK Verfahren. So treten Begleiterscheinungen, wie eine temporäre Trübung der Sehschärfe oder irritierende Lichtfelder nach einer LASEK beispielsweise wesentlich seltener auf und sind auch schneller wieder verschwunden.
- keine Schnittverletzung: Gemeinsam ist PRK und LASEK aber, dass sie keines Laserschnittes bedürfen, wie es bei der LASIK Operation die gängige Praxis ist. Personen, deren Hornhaut zu dünn ist, um einen Flapschnitt durchzuführen, finden in der LASEK Behandlung somit eine Alternative.
- Schonung der Sehnerven: Wenngleich die LASEK als Oberflächenverfahren keine schonende Operationsmethode für das Epithel darstellt, schützt die Behandlung dennoch die im Auge liegenden Nervenbahnen. Auch die Veränderungen an der Hornhautstruktur sind wesentlich geringer, als etwa bei einer LASIK Laserung.
- Optimierung: Als Perfektion des am längsten angewandten Verfahrens zur Sehkorrektur bietet LASEK dem Patienten die Vorzüge aller bisher erforschten Erkenntnisse zur erfolgreichen Behebung einer Fehlsichtigkeit. Bestmögliche Operationserfolge ließen sich bislang bei ungefähr 90 % aller LASEK Eingriffe erzielen.
Operationsvoraussetzungen
Unter den Laservarianten der Oberflächenverfahren erlaubt die LASEK Methode dank ihrer Präzision ein großzügiges Behandlungsspektrum im Bereich absoluter Grenzwerte. Je nach Optimierung des klinischen Behandlungsverfahrens sind darum Korrekturen von
- Kurzsichtigkeiten zwischen -2 und -8 Dioptrien,
- Weitsichtigkeiten bis +4 Dioptrien und
- Hornhautverkrümmungen bis 5 Dioptrien
durchaus möglich. Der OP Erfolg variiert aber und ist abhängig von den Ausgangswerten. Für die Anwendbarkeit des Verfahrens gelten zudem die gleichen Richtlinien wie bei jeder Augenlaservariante, ergo:
- Keine Operation bei Patienten unter dem vorgeschriebenen Mindestalter von 18 Jahren.
- Ausschluss einer Behandlung bei Vorliegen einer Augen-, Allgemein- oder Autoimmunkrankheit bzw. einer schwangerschaftsbedingten Fehlsichtigkeit.
- Sollte die Hornhaut trotz der erweiterten Anwendungsmöglichkeiten der LASEK zu dünn sein, kommt der Patient für die Nutzung dieser Operationsvariante nicht in Frage.
- Hat sich die Sehschwäche seit einer Dauer von zwei Jahren stetig verschlechtert, ist ein LASEK Eingriff unmöglich.
Nachteile und Risiken
Themenwelt: Augenlasern
- Probleme bei der Nachtsicht (z.B. Geisterbilder) sind nach einer LASEK Behandlung nicht auszuschließen. Dies gilt insbesondere dann, wenn für den Eingriff ein älteres Lasermodell verwendet wurde.
- Wie bei der PRK können auch bei der LASEK in den ersten Tagen nach der Behandlung Schmerzen auftreten.
- Die erneute Verwachsung der Epithel mit der Hornhaut gestaltet sich in manchen Fällen problematisch. Gelingt die Verheilung hier überhaupt nicht, muss das Gewebe dennoch entfernt werden. Diesbezügliche Operationen sind allerdings erst nach einer Regenerationsphase von mindestens 6 Monaten durchführbar.
- Die LASEK Methode ist die teuerste unter den Augenlaservarianten und kostet mitunter 1 600 € bis 2 000 € pro Auge. Sollte es aufgrund von Komplikationen bei der Epithelverwachsung tatsächlich zu einer Nachbehandlung, etwa durch eine PRK kommen, muss ein Patient mit immensen Unkosten rechnen.