Einem unangenehmen Läusebefall zu entgehen, ist gar nicht immer so leicht. Gerade bei Kindern, die durch stetigen Kontakt zu Gleichaltrigen in schulischen und pädagogischen Einrichtungen als Lieblingswirt der Läuse gelten, gestaltet es sich schwer, der Gefahr vorzubeugen. Ein paar Methoden gegen Kopfläuse gibt es aber doch. Wir möchten Ihnen deshalb nun die Möglichkeiten aufzeigen, mit denen Sie Kopfläusen vorbeugen können.
Schritt 1 – Nehmen Sie Warnungen vor möglichem Befall mit Läusen ernst
Sollte Sie ein Schreiben aus der Schule oder dem Kindergarten Ihrer Schützlinge erreichen, in dem auf einen Fall von Kopfläusen hingewiesen wird, ist es wichtig, sorgfältig zu kontrollieren. Da viele Anzeichen für Läuse erst nach einigen Wochen als Indiz dienen können, sollte der Kontrollgang zum Arzt regelmäßig erfolgen, um eine Ausbreitung von Läusen zu verhindern. Auch ein Läuse- oder Nissenkamm kann beim Aufspüren etwaiger Läuse helfen.
Schritt 2 – Erhöhen Sie vorübergehend die Hygienevorkehrungen im eigenen Haus
Da Läuse sich mitunter auch gerne auf Spielzeug oder Stoffoberflächen niederlassen, bis sie einen neuen Wirt gefunden haben, kommt es bei einer erfolgreichen Prävention darauf an, potenzielle Transportwege der Kopfläuse einzudämmen.
Häufige Übertragungshelfer sind:
- Kuscheltiere
- Kleidungsstücke
- Mützen und Ohrschützer
- Kopfkissen
- Wohntextilien
- Tiere und Tierfelle.
Ein Mehrfachnutzung etwaiger Objekte, die dem Kopf nahe kommen, ist demnach ebenso zu unterbinden, wie allzu enger Kontakt mit möglichen, nichtmenschlichen Zwischenwirten. Waschen Sie Bettbezüge und Stoffspielsachen also regelmäßig, unterziehen Sie Haustiere einer sorgfältigen Fellpflege und halten sie die Vierbeiner fürs erste fern von heimischen Liegeflächen wie Sofas und Betten. Dieser Weg bietet einen sehr entscheidenen Schritt, wenn Sie Kopfläusen vorbeugen wollen.
Achtung! Mitglieder von Schul- oder Kindergartenpersonal stehen in Sachen Kopflausbefall in besonderer Verantwortung. Hygienische Maßnahmen im Gruppen- bzw. Klassenraum entscheiden hier oftmals darüber, ob die Parasitenplage ein Einzelfall bleibt oder sich zu einer Epidemie auswächst. Reinigen Sie als pädagogische Fachkraft daher vorsorglich und in regelmäßigen Abständen alle Raumelemente, die es Kopfläusen erlauben könnten, sich darauf nieder zu lassen. Auf diese Weise können Sie Kopfläusen geschickt vorbeugen und können bei einem Einzelbefall dafür sorgen, dass die Läuse sich nicht weiter ausbreiten.
Schritt 3 – Halten Sie Abstand – ab 20 cm Abstand haben Läuse kaum eine Chance
Bei entsprechenden Vorwarnungen betroffener Personen muss dringend ein gewisser Sicherheitsabstand eingehalten werden. Zwar mag es übertrieben erscheinen, dass Eltern ihr Kind bei einer Läusewarnung mehrere Wochen nicht mehr in den Kindergarten schicken, ein sinnvoller Denkansatz steckt jedoch dahinter, wenn Sie Kopfläusen vorbeugen wollen.
Da die Sprungkraft der Kopfläuse aber begrenzt ist, reicht es aus, einen Kopfabstand von ca. 20 cm einzuhalten. Größere Distanzen können die Parasiten nicht ohne fremde Hilfe überwinden. Allerdings ist auch die Nähe von Kopfbedeckungen (etwa beim Nebeneinanderhängen in der Garderobe) mit einzubeziehen, weil Sie nur so einem Befall durch Kopfläuse vorbeugen können.
Schritt 4 – mit einer passenden Frisur dem Befall durch Läuse vorbeugen
Um die Reichweite der Läuse weiter einzuschränken, ist eine Frisur ratsam, die eng am Kopf anliegt. Jungen sind nämlich unter anderem deswegen seltener Opfer eines Befalls durch Kopfläuse, weil ihre Haare kürzer sind und deshalb seltener mit anderen Frisuren in Kontakt kommen. Mädchen mögen daher mit einem vorübergehenden Zopf oder Dutt gut beraten sein, werden die Haare hier doch gut verstaut und bieten den Läusen weniger Angriffsfläche.
Tipp: Auch die präventive Behandlung mit speziellen Haarspülungen kann eine gute Lösung gegen Kopfläuse sein. Dank entsprechender Inhaltsstoffe vermögen es die Substanzen, die Haaroberfläche zu versiegeln und mit einem Anti-Haft-Film zu versehen, der Läusen buchstäblich den Boden unter den krabbelnden Füßen wegzieht.
Schritt 5 – Isolation gegen Kopfläuse – immer nur der letzte Schritt
Themenwelt: Themenwelt Kopfläuse
Sollte mehr als ein Fall von Kopfläusen im Bekannten- oder Familienkreis bekannt sein, lautet der letzte Ausweg: Quarantäne. Und zwar nicht nur für Betroffene, sondern ebenso für mögliche Kontaktpersonen, denn wie weit die Ausbreitung im Umfeld tatsächlich vorangeschritten ist, lässt sich normalerweise erst nach einigen Tagen / Wochen sicher feststellen. Bis diesbezüglich verlässliche Aussagen getroffen werden können, müssen Sie auch die zuletzt verwendeten Textilien dringend abschirmen. Für Kuscheltiere und Co. heißt es darum erst einmal: ab in den Plastikbeutel. Nur lässt sich einem weiteren Befall durch Kopfläuse vorbeugen.
Fazit – Sie können Läusen auf verschiedene Arten vorbeugen
Mit den oben genannten Tipps können Sie also durchaus Kopfläusen vorbeugen. Es ist natürlich nicht einfach, diese Maßnahmen alle durchzuziehen, nur weil es im Kindergarten oder der Schule Ihres Kindes einen Befall mit Läusen gibt. Gerade Kinder haben für Quarantäne beispielsweise nicht unbedingt Verständnis. Hier ist also auch Ihre Erklärungskunst gefragt, um den Befall mit Kopfläusen letztlich wirksam verhindern zu können.