Konzentrationsschwäche ist ein häufiges Problem, dessen Ursachen von Person zu Person völlig verschieden sind. Grundsätzlich handelt es sich dabei um keine schwerwiegende Erkrankung, da die Konzentrationsschwäche eine vorübergehende Problematik ist, die sich in der Regel nach einiger Zeit wieder reguliert. Bei manchen Betroffenen hält die Störung jedoch an und es fällt ihnen zunehmend schwerer, sich auf Aufgaben zu konzentrieren. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Betroffene mit dieser Situation umgehen können, welche Ursachen eine Konzentrationsschwäche haben kann und welche Möglichkeiten zur Hilfe es gibt.
Was ist eine Konzentrationsschwäche?
Eine Konzentrationsschwäche oder auch Konzentrationsstörung genannt beschreibt einen Zustand, in dem eine Person nicht in der Lage ist, sich über einen längeren Zeitraum hinweg auf eine Sache zu konzentrieren. Sie lässt sich schnell von äußeren Gegebenheiten ablenken und schweift mit ihren Gedanken häufig ab.
In vielen Fällen ist eine Konzentrationsschwäche eine vorübergehende Beeinträchtigung, die sich mit ausreichend Schlaf und Erholung sowie einer gesunden Ernährung in den Griff bekommen lässt. Manche Menschen leiden jedoch dauerhaft unter einer Störung, womit ihre Leistungsfähigkeit massiv eingeschränkt ist. In diesem Fall kann der Zustand auch als Symptom einer Erkrankung gedeutet werden, beispielsweise für Demenz oder Alzheimer. Eine ärztliche Abklärung ist bei einer anhaltenden Konzentrationsschwäche dringend zu empfehlen.
Die Ursachen einer Konzentrationsschwäche
Eine Konzentrationsschwäche kann viele Ursachen haben und vor allem bei einer vorübergehenden Beeinträchtigung, lässt sich selten genau ermitteln, woher der Auslöser kommt. Schlafmangel wie auch Stress können dafür verantwortlich sein, dass wir uns nicht über eine längere Zeit hinweg auf etwas konzentrieren können. Auch psychische Leiden, großer seelischer Druck oder Sorgen und Kummer sind dafür verantwortlich, dass sich die Gedanken nicht mehr richtig ordnen lassen. Vor allem Personen, die in Sorge über Familienmitglieder sind oder sich in einer für sie schwierigen Situation befinden, leiden häufig an Konzentrationsschwäche.
Nicht immer sind die Ursachen der Konzentrationsschwäche psychischer Natur. Auch das Umfeld kann einen erheblichen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit nehmen. Lärm, schlechte Lichtverhältnisse, verbrauchte Luft sowie extreme Hitze oder Kälte können die Konzentration massiv stören.
Bei Betroffenen lässt sich zudem häufig beobachten, dass sie sich aufgrund von zu wenig Schlaf oder schlechten Essgewohnheiten müde und ausgelaugt fühlen. Der Körper ist ständigen Strapazen ausgesetzt, kann sich nicht regenerieren und fährt seine Funktionen auf ein Minimum herunter. Dabei kann auch die Leistungsfähigkeit stark betroffen sein, was sich durch eine Konzentrationsschwäche äußert.
Konzentrationsschwäche – eine normale Reaktion des Körpers
Kein Mensch sollte davon ausgehen, sich 24 Stunden am Tag konzentrieren zu können. Infolge eines anstrengenden Tages nimmt die Leistungsfähigkeit mit der Zeit ab, der Geist ist ausgebrannt und nichtmehr aufnahmefähig. Dabei handelt es sich um eine normale Reaktion des Körpers. Außerdem ist die Konzentrationsfähigkeit bei jeder Person anders, manche Menschen sind vor allem in den frühen Morgenstunden leistungsfähig, andere erst gegen Abend. Ein häufig auftretendes Ereignis ist das sogenannte Mittagstief, das vor allem Arbeitnehmer etwa eine bis drei Stunden nach ihrer Mittagspause verspüren. Der Körper hat einen Großteil seiner Energie für die Verdauung benötigt und fährt auf Sparflamme herunter. Dadurch wird das Gehirn weniger mit sauerstoffreichem Blut versorgt und die Fähigkeit sich zu konzentrieren nimmt ab.
Hilfe bei Konzentrationsschwäche: So bringen Sie Ihre Gedanken in Einklang und werden leistungsfähiger
Die folgenden Tipps sollen Ihnen dabei helfen, gegen eine vorübergehende Konzentrationsschwäche vorzugehen. Sofern es sich um einen dauerhaften Zustand handelt, ist jedoch eine ärztliche Abklärung anzuraten.
- Gesunde Ernährung: Der Körper benötigt eine Vielzahl an Vitaminen und Nährstoffen, um alle Funktionen im Organismus regulieren zu können. Liegt eine Mangelerscheinung vor, kann sich diese unter anderem in Form der Konzentrationsschwäche äußern. Setzen Sie neben einer ausgewogenen Ernährung vor allem auf magnesiumhaltige Lebensmittel, da diese nachweisliche die geistige Leistungsfähigkeit fördern.
- Genügend Trinken: Um die Konzentration zu fördern, sollte der Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgt werden, mindestens 1,5 Liter am Tag sind empfehlenswert. Nimmt eine Person zu wenig Wasser zu sich, funktioniert die Blutzirkulation nicht optimal und das Gehirn kann nicht genügend mit Sauerstoff versorgt werden.
- Pausen einlegen: Um gegen eine Konzentrationsschwäche vorzugehen, sollten Sie sich regelmäßige Ruhepausen gönnen. Lassen Sie Ihren Körper und Geist sich erholen und schöpfen Sie neue Energie für weitere Aufgaben. Yoga, Meditation und Entspannungsübungen helfen dabei, abzuschalten und die Gedanken neu zu sortieren.
- Weniger Medienkonsum: Die meisten Menschen lassen ihren Tag vor dem Fernseher ausklingen. Vielen ist dabei nicht bewusst, dass ein regelmäßiger Medienkonsum eine Ursache für eine Konzentrationsschwäche sein kann. Die vielen Reize überfordern das Gehirn und machen es weniger leistungsfähig. Vor allem Kinder sind von dieser Gefahr betroffen.
- Atemübungen: Atemübungen sind eine gute Möglichkeit, die Sauerstoffversorgung im Gehirn anzuregen. Setzen Sie sich dafür aufrecht hin und legen Sie die Hände locker auf den Oberschenkeln ab. Atmen Sie tief ein und durch zusammengepresste Lippen wieder aus. Wiederholen Sie den Vorgang einige Male. Diese Übung hilft zudem bei Panikattacken und Angststörungen.
- Ausreichend Schlaf: Eine Konzentrationsstörung lässt sich in den meisten Fällen auf Schlafmangel zurückführen. Achten Sie daher darauf, mindestens sieben bis acht Stunden täglich zu schlafen. Bei Schlafstörungen haben wir hier einige hilfreiche Hausmittel für Sie zusammengestellt.