Tränende, kribbelnde und brennende Augen. Allergischer Schnupfen und ein Nies- und Hustenreiz. Die Liste der Symptome für die im Volksmund genannte „Hundeallergie“ ist lang. Doch die wenigsten Außenstehenden, aber auch Betroffene wissen: Die Allergie wird nicht durch die Haare des vierbeinigen Freundes ausgelöst. Die Auslöser der Allergie sind nicht das Fell selbst, sondern bestimmte Allergene, die beim Menschen allergische Reaktionen hervorrufen können. Diese befinden sich in den Hautschuppen, im Speichel sowie im Urin des Tieres.
Welche Allergene sind für die „Hundeallergie“ verantwortlich?
Ein weiteres Gerücht ist, dass es Hunde gibt, die allergenfrei sind. Es existieren lediglich Hunderassen, deren Allergiepotential geringer ist. Hierbei helfen weitverbreitete Tricks, wie häufiges Händewaschen oder eine besondere Sauberkeit beim Hund und im Haushalt leider nicht. Ärzte können jedoch durch eine Hyposensibilisierung Betroffenen Linderung bringen. Es gibt aber auch Fälle, bei denen die Allergie zu chronischem Asthma führt. Ist eine solche schwere Erkrankung vorhanden, hilft bedauerlicherweise nur die Trennung von dem so geliebten Haustier.
Jeder Hund schüttet Allergene aus. Diese werden über den Speichel, seine Hautschuppen oder den Urin an die Umwelt abgegeben. Diese tragen den medizinischen Namen Can f1, Can f2, Can f 3 und Can f 5, wobei für die Bildung einer Allergie hauptsächlich das Allergen Caf 1 verantwortlich ist. Dieses führt bei einigen Menschen zu einem Fehlverhalten des körpereigenen Immunsystems, woraufhin Allergiker:innen überempfindlich reagieren.
Wenn Allergiker:innen Hunde halten
Menschen, die überempfindlich auf die Allergene von Hunden reagieren, verspüren brennende, juckende und tränende Augen. Aber auch Schnupfen sowie Kratzen im Hals kommen oft vor. Manchmal sind weitere Begleiterscheinungen der Allergie Hautreaktionen wie Schwellungen und Rötungen, aber auch Konzentrations- und Schlafstörungen. Es gibt hierbei keine Regel, ab wann ein Mensch eine Überempfindlichkeit entwickelt. Der Grund hierfür ist, dass diese Art der Allergie wesentlich seltener vorkommt als etwa die Katzenallergie. Diese können auch nach Jahren ohne gesundheitliche Probleme bei der Tierhaltung plötzlich auftreten. Tierbesitzer:innen, die bereits vorab empfindlich auf Hausstaubmilben oder Pollen reagieren, besitzen hierbei ein erhöhtes Risiko.
Was hilft gegen die Allergie?
Alle Hunde tragen die gleichen Allergene in sich. Der Unterschied ist, dass diese je nach Rasse unterschiedlich an die Umwelt abgegeben werden. Mit Medikamenten können die allergischen Reaktionen reduziert und kurzfristig ein wenig eingedämmt werden, was aber keine dauerhafte Lösung darstellen darf. Wer hier Symptome wie Schnupfen oder Konzentrationsstörungen ignoriert, nimmt das Risiko in Kauf, an einer schweren chronischen Bronchitis zu erkranken. Ist der Hund nicht nur der „Verursacher“ grippeähnlicher Symptome, sondern auch noch sehr aufgewühlt, verstreut er aufgrund seiner aufgeweckten Art noch mehr Allergene. In diesem Fall können Nahrungsmittel mit natürlich beruhigender Wirkung helfen, damit der Vierbeiner sein Gemüt abkühlen kann. Wichtig ist auch zu wissen, dass ein besonderes Augenmerk auf viel Sauberkeit nur bedingt hilft. Hierbei kann nur eine Hyposensibilisierung durch einen Arzt helfen. Führt auch das zu keiner Besserung der Allergie, sollten sich Betroffene unbedingt fragen, ob die Haltung eines Hundes noch Sinn ergibt.