Eines der lästigsten Probleme bei einer Erkältung ist neben Husten der festsitzende Schleim. Regelmäßiges Schnäuzen sorgt hierbei zwar kurzfristig für eine Besserung, doch um die verstopfte Nase dauerhaft zu befreien, ist dieses Vorgehen nicht geeignet. Zudem sorgen häufig benutzte Taschentücher meist für eine weitere Verbreitung der Erkältungsbakterien, was einer schnellen Genesung logischerweise eher abträglich denn dienlich ist.
Aus diesem Grund muss für die erfolgreiche Behandlung von Erkältungen schon eine nachhaltige Lösung her – am besten eine aus Kochsalz. Die Lösung aus Wasser und Salz bietet nämlich eine wunderbare Universalhilfe, wenn es darum geht, die Nasenschleimhäute zu stärken und Verstopfungen der nasalen Atemwege langfristig zu lösen. Nachfolgend erhalten sie eine Anleitung, wie Sie eine Kochsalzlösung zum Inhalieren selbst herstellen können.
Wie wirkt Kochsalzlösung bei der Inhalation?
Dank ihrer Bestandteile in Form von Natriumchlorid (Kochsalz) und Wasser vermag Kochsalzlösung einer Erkältung auf vielfältige Weise entgegen zu wirken. Zum einen befeuchtet die in ihr enthaltene Flüssigkeit die Schleimhäute der Nase und löst somit selbst festsitzende Schleimrückstände. Zum anderen versorgen die Inhaltsstoffe Natrium und Chlorid die Nase mit wichtigen Mineralien, welche dabei helfen, die örtlichen Abwehrkräfte zu stärken. Die genauen Wirkungen sind noch nicht umfassend erforscht, so dass die Nutzung einer Kochsalzlösung zum Inhalieren nicht als wissenschaftliche fundierte Behandlungsmethode gegen Erkältungen angesehen werden kann. Als Hausmittel hat sie sich jedoch weitgehen durchgesetzt.
Im medizinischen Fachjargon ist üblicherweise von einer Isotonischen Kochsalzlösung die Rede. Sie besitzt genau 0,9 Prozent Kochsalz, was dem Salzgehalt des menschlichen Blutes entspricht. Aus gutem Grund, denn bei einer Anwendung sollte besagter Wert nicht überschritten werden, um Flüssigkeitsverschiebungen im Körper zu vermeiden. Im Zusammenhang mit kochsalzhaltigen Inhalation ist diese Gefahr jedoch eher gering. Eine isotonische oder umgangssprachlich auch physiologische Kochsalzlösung wird hingegen für Infusionen verwendet.
Die Wirkungen einer Kochsalzlösung beim Inhalieren im Überblick:
- Das Inhalieren des Wasserdampfs der Lösung befeuchtet die Schleimhäute der Nase
- Natrium und Chlorid stellen Mineralien dar, die die lokalen Abwehrkräfte stärken
Wann und wie lassen sich Kochsalzlösungen anwenden?
Wenn Sie eine Lösung mit Kochsalz zur Bekämpfung einer Erkältung herstellen und nutzen möchten, gibt es drei verschiedene Anwendungsmöglichkeiten.
Direktinhalation: Die Kochsalzlösung wird erhitzt und ihre Dämpfe eingeatmet.
Schnupfinhalation: Die Lösung wird mit der Nase aufgesogen bzw. geschnupft.
Spray- und Träufelinhalation: In eine Sprühflasche oder Pipette gefüllt, lässt sich die Kochsalzlösung auch in geringen Dosen in die Nase träufeln bzw. sprühen.
Da sich eine Behandlung mit Kochsalz relativ sanft und natürlich gestaltet, gilt sie als ideale Inhalationsmethode für Kleinkinder und Jugendliche, deren Nasenschleimhäute noch sehr empfindlich sind. Allerdings schätzen auch Erwachsene das Lösungsgemisch als effizientes Hausmittel bei Erkältungen, welches sich leicht herstellen lässt. Darüber hinaus wird Kochsalzlösung wegen ihrer besonders guten Mineralversorgung sowie der Verbesserung des körperlichen Flüssigkeitshaushaltes noch in anderen Bereichen der Medizin eingesetzt:
- HNO-Medizin (z.B. als Nasenspray für chronisch trockene Nasenhöhlen)
- Augenheilkunde (z.B. als Aufbewahrungsflüssigkeit für Kontaktlinsen)
- Wundbehandlung (z.B. als Desinfektionsmittel)
- Verabreichung von Arzneimitteln (z.B. als Verdünnungsmittel starker Medikamente)
- Ausgleich von Blutverlust (z.B. als Infusion zum Druckausgleich innerhalb der Gefäße)
- Entschlackung (z.B. als Einlauf zur Reinigung des Darmes)
Somit kann es also durchaus sinnvoll sein, gegen die Erkältung eine Lösung mit Kochsalz zu inhalieren. Doch wie lässt sich diese nun herstellen? Genau das zeigen wir Ihnen nun.
Rezept zur Herstellung von 1 Liter Kochsalzlösung
Wenn Sie eine Lösung aus Salz und Wasser herstellen wollen, benötigen Sie natürlich die entsprechenden Zutaten:
- 1 l Wasser
- 2 TL Natriumchlorid (Kochsalz)
- großer Topf
- Schritt: Achten Sie darauf, nur Meersalz oder reines Natriumchlorid zu verwenden. Jodsalz und Fluorzusätze sind nicht geeignet und sollten deshalb auch nicht bei einer Inhalation zum Einsatz kommen.
- Schritt: Kochen Sie das Wasser ausreichend in einem Topf ab, um mögliche bakterielle Verschmutzungen zu vermeiden. Eine Erhitzung von ca. 5 Minuten reicht für gewöhnlich aus.
- Schritt: Nehmen Sie das Wasser vom Herd und geben Sie nun 2 Teelöffel Kochsalz hinzu. Verrühren Sie das Natriumchlorid gut, damit es eine bestmögliche, isotonische Verbindung mit der Flüssigkeit eingehen kann.
- Schritt: Für eine Direktinhalation via Dampfbad kann die Kochsalzlösung nun bereits direkt in eine Schüssel gegeben und inhaliert werden.
- Schritt: Für die Abfüllung in eine Sprayflasche, Pipette oder einen Aufbewahrungsbehälter empfiehlt es sich, die Lösung zunächst abkühlen zu lassen.
- Schritt: Geeignete Spray- oder Pipettenflaschen können Sie preiswert und mit weiteren Aufbewahrungshinweisen in der Apotheke erstehen.
- Schritt: Wenn Sie die Lösung mit Kochsalz aufbewahren möchten, müssen Sie den Vorrat nach spätestens sieben Tagen auswechseln, um bakteriellen und gesundheitsschädlichen Ablagerungen vorzubeugen. Glücklicherweise lässt sich neue Lösung ebenfalls leicht herstellen.
Wie Sie sehen ist gar nicht schwer, eine entsprechende Lösung zu erzeugen. Doch sollten Sie stets bedenken, dass Sie hier eine Lösung zur Inhalation herstellen. Aus diesem Grund ist es wichtig, stets reine Zutaten zu verwenden und bakterielle Probleme auszuschließen. Wenn Sie diese Punkte beachten, können Sie ohne Probleme eine Kochsalzlösung zum Inhalieren herstellen und der Erkältung damit die Zähne zeigen.