Heutzutage gibt es diverse Rezepte für Mixgetränke, die auf Basis von Kaffee und Alkohol angesetzt werden. Mit Whiskey verfeinerter Irish Coffee oder Getränkmischungen aus Kaffee und Sahnelikören sind in den meisten Bars erhältlich und versprechen bisweilen einen ungeahnten Genuss. Ein Schuss Alkohol ist hier aber völlig ausreichend, wenn es nicht zu unangenehmen Begleiterscheinungen kommen soll, deren Symptome von Kreislaufproblemen bis hin zu Herzrhythmusstörungen reichen.
Sind Alkohol und Kaffee schädlich für die Gesundheit?
Bei mäßigem Verzehr stellen Koffein und alkoholische Substanzen keine Gefahr für die Gesundheit dar, im Gegenteil. So fand eine schwedische Studie zum Thema ‚Kaffee bei Brustkrebs‘ beispielsweise heraus, dass zwei Tassen des schwarzen Trunks pro Tag dazu in der Lage sind, den für die Entstehung und Ausbreitung von Brustkrebs relevanten Östrogenspiegel zu senken. Auch sei die Rückfallquote nach einer Therapie gegen Brustkrebs laut Forschungsergebnissen geringer, wenn man täglich geringe Mengen Kaffee trinke.
Ähnliche Wirkung soll gemäß einer US-amerikanischen Studie auch der Genuss von ein bis zwei Gläsern Wein am Tag haben. Kompliziert wird es hingegen, wenn Kaffee und Alkohol in Kombination eingenommen werden und eventuell auch noch Medikamente dazukommen.
Kaffee und Alkohol verstärken sich in ihrer Blutdruck steigernden Wirkung
Kaffee und Alkohol ist gemeinsam, dass sie kurzfristigen Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System nehmen. Insbesondere was den Blutdruck anbelangt, kann sich durch den Genuss der beiden Getränke eine temporäre Steigerung der Herzfrequenz und ein Auftreten damit verbundener Symptome einstellen. Daneben sorgt Kaffee für einen schnelleren Transport von Alkohol in die Blutbahn, was den Effekt zusätzlich beschleunigt. Für bestimmte Personengruppen bzw. Situationen ist bei einer Kombination von Kaffee und Alkohol deshalb besondere Vorsicht geboten:
Hypertoniepatienten: Menschen, die an Bluthochdruck leiden, haben für gewöhnlich mit einem enorm anfälligen Herzfrequenzwert zu kämpfen. Schon der gesonderte Konsum von Alkohol kann hier herbe Risiken bedeuten, da er die Schwankungen des Gefäßdrucks durch eine erhöhte Ausschüttung von Puls treibenden Hormonen intensiviert. Kommt nun noch der Einfluss von Koffein hinzu, welches ebenfalls eine Pulserhöhung hervorruft, ist der Blutdruck extrem gefährdet. Entsprechende Symptome (z.B. Schwindel und Kreislaufprobleme) lassen dann nicht lange auf sich warten. Hinzu kommen auch noch die Wechselwirkungen auf Medikamente, die Hypertoniepatienten einnehmen müssen.
Ältere Personen: Ist der Körper erst einmal in die Jahre gekommen, reagiert er wesentlich sensibler auf manche Einflussfaktoren und ist somit auch anfälliger für Symptome. Dies bedeutet mitunter auch, dass Kaffee und Alkohol sich selbst bei geringen Mengen intensiv auf den körperlichen Zustand auswirken.
Sensible Personen: Wenn Sie Kaffee, Alkohol oder beides nachgewiesenermaßen schlecht vertragen, sollten sie es mit entsprechenden Mixgetränken nicht übertreiben. Jegliche Symptome in Form von Rausch-, Kreislauf und Blutdruckeffekten könnten sich nämlich um ein vielfaches stärker auswirken, als bei Menschen, die eine bessere Verträglichkeit gegenüber Kaffee und Hochprozentigem aufweisen.
Krankheitszustand: Hat der Körper mit einer Erkrankung zu kämpfen, so ist er aufgrund entsprechender Regenerationsprozesse (evtl. auch Symptome, die mit der Krankheit in Verbindung stehen) vorgeschwächt. Durch Kaffee oder Alkohol hervorgerufene Effekte können hierbei ebenfalls intensiver ausfallen. In diesem Zusammenhang müssen zudem Wechselwirkungen zwischen Koffein, Alkohol und etwaigen Medikamenten berücksichtigt werden. Getränke, die viel Kaffee bzw. alkoholische Substanzen enthalten, sind demnach nur bedingt zu empfehlen.
Hohe Außentemperaturen: Mit Blick auf außergewöhnliche Belastungszustände gibt es noch eine weitere Situation, die Wechselwirkungen zwischen Kaffee und Alkohol und damit verbundene Symptome hervorzurufen imstande ist: Hitze. So geht in heißen Sommermonaten beispielsweise viel Körperflüssigkeit durch Dehydration, sowie für einen ausreichenden Schutz vor Austrocknung verloren. Hier kann es zu einem verzögerten Abbau von alkoholischen Substanzen und Koffein kommen. Langanhaltender Bluthochdruck ist deshalb nicht auszuschließen.
So verhindern Sie erfolgreich Symptome und Wechselwirkungen
- Nehmen Sie Mixgetränke, die auf einer Kombination von Kaffee und Alkohol basieren, nur in Maßen zu sich, um das Risiko von Wechselwirkungen so gering wie möglich zu halten.
- Sollten Sie an hohem Blutdruck leiden, altersbedingte oder natürliche Sensibilitäten aufweisen und/oder entsprechende Medikamente nehmen, ist die richtige Dosierung Alkohol und Kaffee umso wichtiger. Man trinke daher ggf. zu jedem Mixgetränk ein Glas Wasser oder Saft.
- Wenn Sie Medikamente gegen bestimmte Krankheiten einnehmen müssen, sollten Sie sich stets über die Wechselwirkungen mit Kaffee oder Alkohol informieren. Der Beipackzettel der jeweiligen Medikamente gibt erste Hinweise, jedoch kann auch eine Nachfrage beim behandelnden Arzt sinnvoll sein.
- Gerade im Sommer ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr vor, während und nach dem Genuss von Kaffee und/oder Alkohol enorm wichtig, da der überdurchschnittliche Flüssigkeitsverlust des Körpers durch entsprechendes Trinkverhalten kompensiert werden muss.
- Achten Sie bei einem Rezept zur Herstellung von alkohol- und koffeinhaltigen Mixgetränken auf die Verwendung hochwertiger Kaffee Sorten. Billigprodukte enthalten oftmals mehr Koffein und bedeuten somit auch eine erhöhte Gefahr unerwünschter Nebenwirkungen. Bei entsprechenden Bestellungen in einer Bar, sollten sie ebenfalls nach den Zutaten fragen, welche für die Rezepte verwendet wurden.
- Kaffee Rezepte mit Likörzusätzen sind mitunter etwas ’sanfter‘ als Rezepte, die Whisky beinhalten. Begleiterscheinungen und temporäre Symptome halten sich deshalb eher in Grenzen. Ziehen Sie im Zweifelsfall also Likörkaffee der Whiskyvariante vor.