Zu den Faktoren, die Einfluss auf den menschlichen Blutdruck nehmen, gehört auch das Aufputschgetränk Nummer eins – der Kaffee. Zwar konnte in jüngsten Studien belegt werden, dass die Auswirkungen des Getränks bei Weitem geringer sind, als angenommen, temporäre, durch Coffein verursachte Blutdruckschwankungen können jedoch nach wie vor nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Darüber hinaus ist Kaffee nicht das einzige Lebensmittel, das kritische Mengen an Coffein enthält.
Keine reine Gewohnheitssache
Ähnlich wie schwarzer Tee regt auch Kaffee die Nerven-, Gehirn- und Herztätigkeit an. Ein Effekt, der vor allem von Sportlern und im Beruf geistig stark geforderten Personen sehr geschätzt wird. Bei Menschen, die regelmäßig Kaffee konsumieren, soll es sogar zu einer Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit kommen und selbst das Risiko, an Diabetes zu erkranken, lässt dich durch kontinuierliches Kaffeetrinken um 30 bis 80 Prozent senken. Es gibt jedoch auch Ausnahmezustände, in denen sich der Coffeingehalt nicht ganz so förderlich auf die körperliche Gesundheit auswirkt. In Bezug auf Bluthochdruck sind dabei vor allem folgende Kriterien zu beachten:
Art und Häufigkeit des Kaffeegenusses:Personen, die Kaffee nur selten bis gar nicht zu sich nehmen, müssen nach dem erstmaligen Genuss mit temporären Blutdruckerhöhungen von 10 bis 20 mmHg rechnen. Die Schwankung kann je nach konsumierter Menge an die 30 Minuten anhalten. Sollte der Kaffeekonsum im Anschluss aber häufiger werden, treten die Eingewöhnungssymptome innerhalb von 14 bis 21 Tagen immer seltener werden und sind nach Ablauf dieser Zeit meist gänzlich verschwunden.
Chronische Bluthochdruckprobleme: Obwohl Kaffee durchaus gefäßerweiternde Eigenschaften nachgesagt werden, ist ein übermäßiger Verzehr bei chronischen Bluthochdruckbeschwerden nicht zu empfehlen. Insbesondere bei Hypertonien der 2. und 3. Stufe reichen schon geringfügige Blutdruckschwankungen aus, um das Risiko eines Herzinfarktes in den kritischen Bereich zu führen.
Themenwelt: Bluthochdruck
Kaffee in der Schwangerschaft: Dass Coffein während der Schwangerschaft ungehindert in den Blutkreislauf des Babys übergeht, ist inzwischen wissenschaftlich belegt. Doch nicht nur was die komplexe Verbindung zwischen dem Kreislauf einer werdenden Mutter und dem ihres ungeborenen Kindes anbelangt, ist der stete Konsum von Kaffe äußerst bedenklich. Auch das während einer Schwangerschaft recht labile Herz-Kreislauf-System kann unter Umständen sehr sensibel auf die Coffeinzufuhr reagieren. Schwächeanfälle, Schwindel und ein erhöhter Blutdruck sind somit keine Seltenheit.
Coffeinhaltige Getränke: Viel gefährlicher als natürlicher Kaffe sind in Sachen Blutdruck coffeinhaltige Soft- und Energy Drinks (z.B. Cola oder Red Bull). Die hier künstlich zugesetzte Menge an Coffein ist im Vergleich zu einer Tasse Kaffee unnatürlich hoch und kann bei dauerhaftem Genuss die negativen Auswirkungen auf den Blutdruck um ein vielfaches verstärken.
Worauf Sie als Bluthochdruckpatient beim Kaffee- bzw. Coffeingenuss achten sollten
- Als Richtwert für einen unbedenklichen Verzehr bei gesunden Menschen gilt ein Verzehr von 4 bis 5 Tassen Kaffee pro Tag. Im Falle eines Bluthochdruckrisikos sollte der Konsum jedoch auf maximal die Hälfte, also 2 bis 3 Tassen beschränkt werden.
- Liegt eine besonders starke Hypertonie vor, ist von einem Coffeinkonsum gänzlich abzuraten. Greifen Sie stattdessen lieber zu coffeinfreiem Kaffee.
- Auch auf stark coffeinhaltige Soft- und Energiegetränke sollten Sie verzichten, sofern Sie von chronischem Bluthochdruck betroffen sind. Die Gefahr eines Herzinfarktes bei dauerhaftem Genuss ist hier einfach zu groß.
- Unabhängig von Ihrem Kaffeegenuss ist es sinnvoll, die Tagesmenge an konsumiertem Coffein im Blick zu behalten. Selbst Lebensmittel wie Schokolade oder kakaohaltige Getränke beinhalten nämlich einen gewissen Coffeinanteil und wirken sich zudem negativ auf eine weitere Komponente aus, die relevant für Ihre Blutdruckwerte ist: Das Gewicht.
Ein Tipp: Um die Wirkung des Kaffees abzuschwächen, können Sie auf selbstgemachte Shakes und Mixgetränke zurück greifen. Eine leckere Basis für etwaige Rezepte lassen sich hier im Bereich der Milch- und Joghurtdrinks finden.