Die Haut juckt. Sie möchten sich Ihre Haut liebend gerne vom Körper kratzen, nur, damit das lästige Jucken endlich aufhört. Speziell in den Wintermonaten leiden viele Menschen an juckender Haut. Ein Ausschlag liegt jedoch nicht vor, nicht einmal eine Rötung oder Schwellung zeichnet die betroffenen Stellen. Woher können Ihre Probleme nun rühren? Wir zeigen es Ihnen auf.
Mögliche Ursachen vom Hautjucken
Der sicherlich häufigste Grund für den lästigen Juckreiz ist das Austrocknen der Haut. Gerade während der Wintermonate führen die trockene Heizungsluft und der ständige Wechsel zwischen kalten und warmen Temperaturen dazu, dass Ihre Haut austrocknet und zu jucken beginnt. Besonders trockene Hautpartien, die sich oftmals im unteren Beinbereich befinden, spannen und wirken im Licht, als hätten sich kleine Risse gebildet. Kratzen Sie an den betroffenen Stellen, lösen sich die einzelnen Hautschuppen ab. Dieser Problematik können Sie leicht selbstständig abhelfen, indem Sie täglich eine Körperlotion für sehr trockene Haut auftragen.
Hinter dem Juckreiz können sich jedoch auch weitere Ursachen verbergen. Der Läuse- oder Milbenbefall ruft dieselben Symptome hervor, auch Flohbisse zeigen sich in einem heftigen Jucken, ohne dass ein Ausschlag auftritt. Bei Bissen sehen Sie allerdings rote Einstiche, die die Bisse kennzeichnen. Andere Möglichkeiten sind:
- Madenwurm-, Spulwurmbefall
- Lebererkrankungen
- Psychische Ursachen
- Urämie
- Schilddrüsenfunktionsstörungen
- Unverträglichkeiten.
Ein wichtiges Zeichen ist, dass sich die Symptome zumeist auf eine klar begrenzte Körperregion beziehen. Leiden Sie an einem länger andauernden Juckreiz, sollten Sie immer einen Arzt konsultieren, um die Probleme abklären zu lassen.
- Parasitenbefall: Haben Sie Haustiere? Dann besteht durchaus die Möglichkeit, dass Sie sich bei dem Tier mit Würmern angesteckt haben. Bei einer Infektion mit dem Parasiten tritt nach einer Inkubationszeit von einigen Wochen bis hin zu einigen Monaten ein heftiger Juckreiz auf, der äußerlich keine Spuren hinterlässt. Oftmals beschränkt sich der Juckreiz auf die Analregion und tritt in Ruhe auf, sodass Sie kaum noch zum Schlafen kommen. Glücklicherweise können Sie einer solchen Infektion nicht nur gut vorbeugen, sondern sie recht leicht behandeln. Denn wie auch bei Tieren gibt es für den Menschen zahlreiche Wurmmittel, die Ihnen Ihr Arzt nach einer genauen Diagnose und Feststellung, um welchen Parasiten es sich handelt, verschreibt. Zur Vorbeugung sollten Sie darauf achten,
- Obst und Gemüse vor dem Verzehr abzuwaschen,
- Ihr Haustier regelmäßig zu entwurmen,
- stets die Hände waschen.
- Lebererkrankungen: Ebenso ist der Juckreiz bei verschiedenen Lebererkrankungen ein Begleitsymptom. Allerdings wird der Juckreiz von zahlreichen weiteren Symptomen begleitet, sodass Sie Ihn niemals alleinstehend verspüren. Ein deutliches Zeichen, dass Sie an einer Erkrankung der Leber leiden, ist beispielsweise eine bleierne Müdigkeit, zusammen mit Übelkeit und Gewichtsverlust. Ihre Leistungsfähigkeit nimmt ab und Sie stellen fest, dass Ihre Haut dünner wird.
- Psychische Ursachen: Die Psyche spielt bei einem andauernden Juckreiz ebenfalls eine mögliche Rolle. Stehen Sie beispielsweise unter großem Stress oder sind psychisch angeschlagen, kann Ihr Körper einen Juckreiz ausbilden. Problematisch ist, dass viele Betroffene mit dem Kratzen nicht stoppen können, bis die Haut blutig und entzündet ist. Während des Heilungsprozesses juckt die Haut erneut – ein Teufelskreis, der rasch in einer Zwangsstörung enden kann. Sehen Sie einen solchen Juckreiz bitte stets als Warnung und begeben Sie sich in professionelle Hände, um die tatsächlichen Ursachen zu klären.
- Schilddrüsenfunktionsstörungen: Erkrankungen an der Schilddrüse gehen teilweise mit einem Juckreiz einher, der äußerlich auf keine Probleme hinweist. Allerdings treten wiederum Begleiterscheinungen auf:
- Ständige Müdigkeit
- Gewichtszunahme/Gewichtsverlust
- Hyperaktivität
- Haarausfall
- Innere Unruhe
- Schlafstörungen
- Sichtbar vergrößerte Schilddrüse.
Leiden Sie an dem Juckreiz gepaart mit einem der weiteren Symptome, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen und eine Blutanalyse vornehmen lassen. Schilddrüsenfunktionsstörungen lassen sich medikamentös behandeln, wenn es auch dauert, bis Sie Ihre richtige Einstellung gefunden haben.
- Urämie: Die Nierenfunktionsstörung verhindert, dass die Nieren Schadstoffe über den Urin ausscheiden und diese sich letztlich im Körper ablagern. Eine schwere Form der Urämie führt zur Harnvergiftung, bei der Ihr gesamter Körper mit Harnstoff überfüllt ist. Das Nierenversagen verläuft in vier Stadien, die aufeinander aufbauen. Ihre Augen schwellen an, an Ihren Beinen sammelt sich ebenfalls Flüssigkeit. Hinzu kommt ein erhöhter Blutdruck, der teils zu Sehstörungen oder Kopfschmerzen führt. Neben Müdigkeit und Fieber ist der Juckreiz in der Nierengegend ein weiteres Anzeichen. Allerdings wird der Juckreiz von Schmerzen über den Nieren begleitet.
- Während Sie bei den oben geschilderten Ursachen einen Arzt konsultieren müssen und es sich um eine schwerwiegende Erkrankung handelt, kann Ihr Juckreiz auch eine ganz simple, leicht zu behebende Ursache haben: Unverträglichkeiten.
Wenn die Haut juckt und spannt
Das neue Duschgel riecht so verführerisch und Sie möchten sich am liebsten mit ihm einreiben. Kurz darauf spüren Sie aber, dass Ihre Haut spannt und juckt. Unverträglichkeiten auf Kosmetik- und Hygieneprodukte führen oftmals zu einem Juckreiz, der sich komplett ohne Ausschlag äußert. Allerdings ist es nicht einfach, das schuldige Produkt herauszufiltern. Überlegen Sie daher, ob Sie
- Ihr Waschmittel gewechselt,
- ein neues Duschgel/einen Badezusatz genutzt,
- neue Kosmetika genutzt
haben. Nach und nach testen Sie, welches Produkt den Juckreiz hervorruft und verzichten anschließend auf dieses. Liegt es am Waschmittel, kann ein zusätzlicher Spülgang in der Waschmaschine mit klarem Wasser den Auslöser ebenso komplett beheben.
Eventuell bilden Sie auch eine generelle Empfindlichkeit gegen spezielle Zusätze in Hygieneprodukten aus. Duschgels und Badezusätze besitzen Tenside, die oftmals zu einem Hautjucken führen. Dasselbe gilt für Reinigungsprodukte mit einem hohen Alkoholanteil. Vermuten Sie, dass Ihr Juckreiz auf diese Weise zustande kommt, können Sie wahlweise einen Allergietest beim Arzt durchführen lassen, oder aber, Sie probieren eigenständig, welches Produkt das Jucken hervorruft. Eine ausreichende Hautpflege und das Eincremen nach dem Duschen und Baden sollte jedoch stets beibehalten werden, gerade, wenn Sie empfindlich auf Alkohol reagieren.