Juckende Füße sind lästig, insbesondere wenn dieses Symptom chronisch auftritt. Bei manchen Menschen geht der Juckreiz soweit, dass diese selbst ihrer regelmäßigen Arbeit nicht mehr nachgehen können. Wie bei vielen anderen Erkrankungen auch kann das Jucken Hinweis für verschiedene Leiden sein. Tritt der Juckreiz hingegen lokal begrenzt, beispielsweise an den Füßen, auf, so handelt es sich im Regelfall um simplere Ursachen, die schnell kuriert werden können. Wenn auch Ihnen öfter die Füße jucken, sollten Sie Ihren Hautarzt konsultieren. Einige wichtige Faktoren, die Sie selbst beobachten können, verhelfen Ihrem Arzt später bei der Diagnosestellung. Zu den wichtigsten Aspekten hierbei gehören:
- Tritt der Juckreiz ausschließlich an Ihren Füßen auf?
- Verspüren Sie die juckenden Füße nur bei der Anwendung bestimmter Kosmetika?
- Treten Ihre juckenden Füße nur bei der Einnahme bestimmter Nahrungsmittel oder Medikamente in Erscheinung?
- Haben Sie sich in letzter Zeit eine Verletzung an den Füßen zugezogen oder haben diese sich äußerlich verändert?
- Besteht der Juckreiz nur an einem Fuß oder an beiden?
Die häufigsten Ursachen für juckende Füße
Mit am häufigsten ist trockene Haut für den Juckreiz an den Füßen verantwortlich. Dieses Phänomen tritt oft bei Menschen in Erscheinung, die unter Durchblutungsstörungen leiden. Auch an Diabetes mellitus erkrankte Personen sind häufig von juckenden Füßen betroffen. Grund hierfür ist der viel zu niedrige Blutzucker, der trockene Haut verursacht und letztendlich den Juckreiz auslöst. Grundsätzlich besteht bei Diabetikern ein erhöhtes Risiko für Hauterkrankungen an den Füßen, die Juckreiz verursachen können. Die Haut weist bei dem betroffenen Personenkreis nämlich ein erhöhtes Infektionspotential auf. Sollten Sie selbst Diabtiker sein, ist ein Arztbesuch bei juckenden Füßen dringend erforderlich.
Begleitend zu einer ärztlichen Therapie können Sie Ihre Füße vor dem Schlafengehen mit einer feuchtigkeitsspendenden Lotion einreiben, die über Nacht einwirkt.
Auch eine Überstrapazierung der Füße durch mechanische Einwirkungen wie Reibung kann Juckreiz verursachen. Grund hierfür ist die starke Hitze, die während der Belastung entsteht und die Haut reizt. Auch zu warmes Schuhwerk kann daher Auslöser für den Juckreiz sein. In solchen Fällen nehmen Sie ein kühles Fußbad. Durch Zusätze wie Apfelessig oder Teebaumöl kann die Hautregeneration beschleunigt werden. Auch Lavendel ist hierfür bestens geeignet.
Können Sie neben dem Juckreiz auch gerötete Hautpartien und kleine, weiße Bläschen an Ihrem Fuß erkennen, so besteht der dringende Verdacht auf eine Pilzinfektion. Die auffälligen Stellen befinden sich oftmals zwischen Ihren Zehen. Beim Fußpilz gilt Juckreiz als am häufigsten in Erscheinung tretendes Symptom. Zur Bekämpfung von Fußpilz sind sogenannte Antimykotika am besten geeignet, die es in jeder handelsüblichen Apotheke zu kaufen gibt. Auch Teebaumöl darf als alternative Heilquelle eingesetzt werden. Antimykotika sind in unterschiedlichen Formen erhältlich. Je nachdem, welche Variante Sie präferieren, können Sie sich zwischen einer Creme, einem Gel, Puder oder sogar einem Fußbad entscheiden.
Auch allergische Reaktionen verursachen unter Umständen einen Juckreiz an den Füßen. Grund hierfür ist meistens eine Kontaktallergie, welche durch die Berührung von Kleidungsstücken, Kosmetika oder auch Reinigungsmitteln wie Waschpulver oder Duschgel ausgelöst werden kann. Ob es sich wirklich um eine allergische Reaktion handelt, lässt sich letztendlich nur durch einen Besuch beim Hautarzt klären. Hierfür kann es jedoch vorab besonders wichtig sein, darauf zu achten, ob Sie seit Kurzem andere Produkte konsumiert oder verwendet haben. Hier noch einmal die häufigsten Ursachen im Überblick:
- Durchblutungsstörungen
- Diabetes Mellitus
- Überbelastung der Füße
- Fußpilz
- Allergische Reaktionen auf Kosmetika oder Reinigungsmittel
Bei juckenden Füßen nicht kratzen
Ein typisches Phänomen bei juckenden Füßen ist das Kratzen. Durch diese Tätigkeit kann das Jucken jedoch nicht verhindert werden, sondern verschlimmert sich im Regelfall noch zusätzlich. Grund hierfür ist, dass durch das Kratzen die Hautstruktur geschädigt wird. Hierdurch wird Ihre Haut noch anfälliger für mögliche Infektionen, was zur Folge hat, dass sich Ihr Juckreiz am Fuß noch intensiviert und wohlmöglich auf andere Stellen ausbreitet. Kratzen sollten Sie daher unbedingt vermeiden. Um dem Juckreiz akut entgegenwirken zu können, lassen Sie möglichst viel Luft an Ihre Füße kommen und vermeiden Sie das Tragen von Schuhen oder Socken. Sollten Sie bereits aufgekratzte Füße haben, versuchen Sie, die Wunden direkt mit Heilsalben zu versorgen, bevor sich eine Entzündung ausbreitet. Als gutes Hausmittel gegen juckende Füße gilt Eichenrindenextrakt, welcher bei einem Fußbad zum Einsatz kommen kann. Ansonsten wird Ihr Arzt Ihnen sicherlich ebenfalls einen Rat geben können.
Anderweitige mögliche Erkrankungen
Wenn sich der Juckreiz nur auf Ihren Fuß beschränkt, sind wahrscheinlich keine ernsthaften Erkrankungen dafür verantwortlich. Sollte er sich jedoch auch auf andere Körperpartien ausbreiten, müssen Sie mögliche Ursachen durch Ihren Arzt abklären lassen. Hier sind unter Umständen nämlich weiterführende Erkrankungen möglich, zu denen unter anderem folgende gehören können:
- Neurodermitis
- Innere Krankheiten (Stoffwechselstörungen, Leber- und Nierenerkrankungen, Eisenmangel, Infektionskrankheiten)
- Neurologische und psychische Erkrankungen (z.B. Parkinson oder Multiple Sklerose und Magersucht)
- Stress
- Hormonelle Veränderungen während einer Schwangerschaft