Hygiene ist essentieller Bestandteil unserer täglichen Körperpflege. Dabei sollte natürlich auch die Intimpflege nicht zu kurz kommen, die letztendlich dafür Sorge trägt, dass Sie sich im Alltag wohler fühlen. Doch nicht nur Ihr Gefühl im Alltag oder beim Sex kann dadurch positiv beeinflusst werden, sondern es wird ebenfalls eine Senkung des Risikos für bestimmte Krankheiten erreicht. Auch wenn bei der Intimpflege nicht allzu viel verkehrt gemacht werden kann, sollten Sie einige Hinweise beachten.
Tägliches Waschen genügt
Die urologische Klinik in Heilbronn gibt die Empfehlung aus, dass Sie Ihren Genitalbereich einmal täglich waschen sollten. Dabei ist es vollkommen ausreichend, Wasser zu nutzen. Die häufigsten Fehler, die bei der Intimpflege beobachtet werden können, sind sowohl zu seltenes als auch zu häufiges Waschen. Ferner verwenden viele Menschen Reinigungsmittel wie Lotions, Cremes oder Duftsprays falsch. Diese sind laut Aussage der Urologen nicht nur gar nicht notwendig, sondern können unter Umständen sogar schädlich für Ihren Intimbereich sein, denn die Inhaltsstoffe neigen dazu, mit den Duftdrüsen Ihres Intimbereichs zu reagieren. Somit entstehen mitunter unangenehme Gerüche, die vermeidbar wären.
Vorsicht bei der Intimrasur
Mittlerweile ist es für viele Frauen üblich, Ihren Intimbereich zu rasieren. Grundsätzlich ist gegen eine Intimrasur nichts einzuwenden. Die Gefahr einer möglichen Infektion wird dadurch nicht erhöht und der möglichen Geruchsbildung kann somit erfolgreich entgegengewirkt werden. Folgende Aspekte sollten Sie dabei jedoch beachten:
- Verzichten Sie im Intimbereich auf eine Trockenrasur und rasieren Sie immer nass, am besten unter der Dusche oder in der Badewanne
- Verzichten Sie auf Enthaarungswachs oder –cremes, da diese Ihre Haut stark reizen oder Allergien verursachen können
- Verwenden Sie immer eine saubere, frische und scharfe Klinge
- Rasiere Sie die Haare Ihres Intimbereichs immer in Wuchsrichtung
- Pflegen Sie den Intimbereich nach der Rasur mit schonenden Cremes, um der Entstehung von Pickeln vorzubeugen
Pflegemittel für die Bikinizone
Die Scheideninfektion ist mittlerweile eines der häufigsten weiblichen Leiden. Ursache hierfür ist im Regelfall vielmehr eine falsche oder zu aufwendige Hygiene des Intimbereichs als eine vernachlässigte Pflege. Um die äußeren Geschlechtsmerkmale in Ihrem weiblichen Intimbereich zu pflegen, sollten Sie unbedingt auf parfümhaltige Reinigungsmittel verzichten, da diese oftmals einen hohen pH-Wert zwischen neun und elf aufweisen. Die Intimzone ist von einem sauren Mantel umgeben, der als eine Art Schutzhülle dient und einen pH-Wert von circa fünf aufweist. Bei besonders alkalischen Reinigungsmitteln wird dieser Film jedoch zerstört und Bakterien oder Pilze können leichter in ihren Organismus eindringen, um Infektionen auszulösen. Achten Sie daher auf die Verwendung von Reinigungs- und Pflegemitteln, die maximal einen pH-Wert von 5,5 aufweisen. Sollten Sie bereits einen Ausfluss in Ihrem Intimbereich feststellen können, ist dies möglicherweise der erste Hinweis auf eine Infektion und Sie sollten sich mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen.
Pflege und Kleidung
Doch kümmern Sie sich nicht nur um ein richtiges Reinigungsmittel, sondern versuchen Sie Ihren Intimbereich auch auf die richtige Art und Weise zu pflegen. Eine tägliche Reinigung mit klarem Wasser ist vollkommen ausreichend, auch während Ihrer Regelblutung. In diesem Fall sollten Sie jedoch versuchen, Tampons oder Binden in regelmäßigen Abständen – und das innerhalb eines Tages – zu wechseln.
Verwenden Sie bereits benutzte Tücher und Waschlappen nur einmal und gebrauchen Sie bei jeder Wäsche frische Handtücher und Lappen. Achten Sie zudem darauf, die Wäsche von vorne nach hinten durchzuführen. So vermeiden Sie, dass Bakterien aus Ihrem Darm in Ihren Körper gelangen können, wo Sie häufig Infektionen verursachen.
Auch bei der Kleidung kann vieles falsch gemacht werden. So attraktiv String-Tangas auch sein mögen, die Unterwäsche trägt Darmbakterien in Richtung Bikinizone. Zudem fördern die synthetischen Fasern die Schweißbildung. Feuchtigkeit bildet wiederum den perfekten Nährboden für Keime und Bakterien und erhöht ebenfalls das Risiko einer Infektion. Baumwollunterwäsche, die locker um Ihre Hüften sitzt, ist daher aus gesundheitlicher Sicht empfehlenswert.