In der Plastischen Chirurgie kommen Laser in verschiedensten Anwendungsgebieten zum Einsatz. Sie werden bei oberflächlichen Hauterscheinungen eingesetzt oder bei Operationen am Gewebe oder den Gefäßen. Selbst zur dauerhaften Haarentfernung eignet sich die moderne Technologie. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, in welchen Fällen eine Laserbehandlung angewandt werden kann und für wen sich das Verfahren eignet.
Für wen eignet sich eine Laserbehandlung?
Prinzipiell eignet sich eine Laserbehandlung für nahezu alle Patienten. Sie gilt als schmerz- und risikoarm und kann sowohl bei invasiven wie auch bei minimal-invasiven Eingriffen zur Anwendung kommen. Allerdings kann ein Laser auf einer stark gebräunten Haut zu Pigmentstörungen führen oder die Farbpigmente von Tätowierungen stören. In diesem Fall ist von einer Laserbehandlung abzuraten.
Bei einer Behandlung mit dem Laser treten keine allergischen Reaktionen auf. Das Verfahren ist aus diesem Grund auch gut für Personen geeignet, die zu Überreaktionen neigen oder eine Unverträglichkeit gegen verschiedene Wirkstoffe haben.
Die oberflächliche Anwendung des Lasers kann bei Menschen mit einer empfindlichen Haut zu Problemen führen. Neurodermitis- und Psoriasispatienten sollten einen geplanten Eingriff zwingend mit ihrem behandelnden Dermatologen besprechen.
Wann wird eine Laserbehandlung angewandt?
Die Laserbehandlung findet sowohl in der Allgemeinen Medizin wie auch in der Augenheilkunde, beispielsweise bei der Bekämpfung von Grauem Star, Anklang. Vor allem die Plastische Chirurgie hat sich die gebündelte Energie in den letzten Jahren zunutze gemacht und so einige innovative und für den Patienten schonende Verfahren entwickelt, die sich folgendermaßen unterscheiden:
- Laserkoagulation: Die Laserkoagulation wird angewandt, um mithilfe der in Hitze umgewandelten Energie für das Absterben von Zellen zu sorgen. Das Verfahren etablierte sich beispielsweise bei der Behandlung von Falten, Fettgewebe, Besenreisern- und Krampfadern.
- Laserablation: Die Laserablation zielt darauf ab, Gewebeschichten abzutragen. Mit diesem Verfahren werden unter anderem Tätowierungen oder Hautstörungen wie Narben und Muttermale entfernt.
- Laserepilation: Bei der Laserepilation wird Energie auf die Haarwurzeln gerichtet, wodurch diese absterben. So kann der Patientin eine dauerhafte Haarentfernung vor allem an den Beinen, Armen, in der Bikinizone und im Gesicht ermöglicht werden.
- Laserphototherapie: Dieses Verfahren wird vor allem bei der Weißfleckenkrankheit oder bei Psoriasis angewandt. Hoch dosierte Strahlen werden dabei gezielt auf das betroffene Areal gerichtet und behandelt.
Welche oberflächlichen Schönheitsmakel lassen sich mit einem Laser behandeln?
Die Laserbehandlung ermöglicht es, oberflächliche Zellen leicht abzutragen, ohne dem darunterliegenden Gewebe zu schaden. Sie kann daher in vielen Bereichen eingesetzt werden, um für ein gleichmäßigeres und harmonischeres Erscheinungsbild zu sorgen. Die Laserstrahlen verbessern das Hautbild und regen die Regeneration der körpereigenen Zellen an.
Eine Laserbehandlung kann bei Alterungserscheinungen als auch bei sichtbaren Hautveränderungen angewandt werden. Die gebündelte Energie beseitigt Narben, Leberflecken und Muttermale, ohne dass ein operativer Eingriff nötig ist.
Welche Nebenwirkungen treten bei einer Laserbehandlung auf?
Auch wenn die Laserbehandlung grundlegend als risikoarm gilt, lassen sich einige mögliche Begleiterscheinungen bei der Therapie nicht ausschließen. Es kann unter Umständen zu einer Veränderung der Hautoberfläche kommen, wenn bei dem Eingriff zu viele Farbstoffe in der Haut gebildet werden. Im Gegensatz zu dieser Hyperpigmentierung können auch Veränderungen in Form einer verminderten Bildung von Farbstoffen auftreten. In diesem Fall wird von einer Hypopigmentierung gesprochen.
Nach einer Laserbehandlung kommt es meist zu Hautrötungen, kleineren Entzündungen, Schwellungen und einer Schorfbildung. In der Regel klingen diese Symptome nach wenigen Stunden oder Tagen ab und können unterstützend mit Salben und Cremes behandelt werden.
Vor allem für empfindliche Personen kann eine Laserbehandlung anfangs unangenehm sein. In den ersten Stunden ist die Haut stark gereizt und reagiert intensiv auf äußerliche Einflüsse. Der Arzt kann, falls nötig, leichte Schmerzmittel oder kühlende Lotionen verschreiben.
Was kostet eine Laserbehandlung?
Die Kosten für eine Laserbehandlung richten sich danach, welche Methode angewandt wird und welche Körperpartien behandelt werden. Im Folgenden haben wir einen kurzen Überblick zusammengestellt, auf dem wir die gängigsten Verfahren und ihre Kosten festgehalten haben:
Besenreiser-Behandlung
Krampfadern-Behandlung |
75 bis 150 Euro pro Sitzung |
Dauerhafte Haarentfernung | Ab 20 Euro für kleine Bereiche
Ab 100 Euro für beide Beine Bis zu 500 Euro für eine Ganzkörperbehandlung |
Tattoo-Entfernung | 300 bis 500 Euro |
Entfernung von Altersflecken und Muttermalen | 50 bis 200 Euro |
Faltenbehandlung | 1.500 bis 6.000 Euro |
Weitere Informationen zur Laserbehandlung
Wie werden Falten im Gesicht mit einem Laser behandelt?
Bei einer Laserbehandlung zur Reduktion von Falten wird das Gewebe unter der obersten Hautschicht erwärmt, ohne dabei die Oberfläche zu verletzen. Die Wärmeentwicklung sorgt dafür, dass kleine Entzündungen in der unteren Schicht entstehen. Die dabei zerstörten Zellen werden vom Körper abgebaut und die Bildung neuer Hautzellen wird angeregt. Die Laserbehandlung regt zusätzlich die Bildung von körpereigenen Kollagen an, welche für die Elastizität und den Flüssigkeitshaushalt der Haut verantwortlich sind.
Macht eine Laserbehandlung bei Narben Sinn?
Narben können das äußere Erscheinungsbild stark beeinflussen. Im Rahmen der Lasertherapie können Betroffene risiko- und schmerzarm verfärbte oder nach außen gewölbte Narben behandeln lassen.
Der Arzt trägt dafür mit dem Laser gezielt die vernarbte Haut ab und regt damit die Neubildung von Kollagen an. Dadurch erneuert sich das Narbengewebe und es kommt zu einem ebenen, gesünderen Hautbild.
Ist die Laserbehandlung schmerzhaft?
Grundsätzlich ist die Laserbehandlung deutlich schmerzarmer, als ein operativer Eingriff. Allerdings ist dies von dem eigenen Schmerzempfinden abhängig. Manche Patienten verspüren lediglich ein leichtes Kribbeln, während andere kleine Nadelstiche wahrnehmen. In der Regel ist das Empfinden jedoch auszuhalten. Zusätzlich betäubt der Arzt die zu behandelnde Stelle, sodass die Hautnerven keine Schmerzen wahrnehmen können.
Wie effektiv ist eine Laserbehandlung?
Bei den meisten Anwendungsgebieten gilt die Laserbehandlung als äußerst effektives Verfahren. In vielen Fällen ist es allerdings nötig, für ein zufriedenstellendes Ergebnis mehrere Sitzungen durchzuführen. Vor allem im Bereich der Faltenbehandlung sind oftmals drei bis fünf Therapien nötig, um die kleinen Fältchen im Gesicht zu entfernen. Auch bei einer dauerhaften Haarentfernung können erneut Haare wachsen oder die Haarwurzel nicht richtig zerstört sein.
Bei der Entfernung eines Tattoos sind immer mehrere Sitzungen notwendig. Der Arzt muss die regenerierten Hautschichten erneut abtragen, um auch tiefer liegende Farbpigmente zu erreichen. Wurden diese zu tief in die Haut injiziert, kann das Tattoo unter Umständen jedoch nicht vollständig entfernt werden.