Hängende und schlaffe Oberarme stellen für viele Frauen ein belastender Schönheitsmakel dar. Sie leiden unter dem für sie unästhetischen Erscheinungsbild und fühlen sich stark eingeschränkt. Die Problemzonen werden vermehrt unter lockerer Kleidung versteckt und selbst in den warmen Sommermonaten verzichten viele der Betroffenen auf kurze T-Shirts und Tops. Eine Oberarmstraffung ist ein effektives Mittel, um gegen die im Volksmund als Winkarme bekannten Problemzonen vorzugehen. Wir zeigen, welche Möglichkeiten Patienten haben, welche Risiken durch die Operation entstehen und was der Eingriff kostet.
Was ist eine Oberarmstraffung?
Oberarme lassen sich vor allem in den warmen Sommermonaten, im Schwimmbad oder beim Sport nur schwer bedecken. Sie prägen stark das Erscheinungsbild einer jeden Person. Im Laufe der Zeit nehmen das Bindegewebe und die Haut an den Oberarmen jedoch an Elastizität und Spannkraft ab, und beginnen zu erschlaffen. Dabei entstehen die sogenannten Winkarme, die für viele Betroffene als störender Schönheitsmakel empfunden werden. Auch eine starke Gewichtsreduktion kann dafür verantwortlich sein, dass die Haut an Spannkraft verliert und sich unästhetische Hautlappen bemerkbar machen.
Eine Oberarmstraffung zielt darauf, ab, Winkarme zu beseitigen und das Schönheitsideal des Patienten wiederherzustellen. Bei dem Eingriff werden überschüssige Haut und Fettgewebe entfernt und die Arme neu geformt. Dadurch erscheint der Körper straffer und jünger, die Patienten wirken dynamischer und vitaler. In vielen Fällen wirkt sich das invasive Verfahren positiv auf die psychische Verfassung der Betroffenen aus, denn durch die einheitlichere Körperform fühlen sie sich zunehmend wohler.
Eine Oberarmstraffung lässt sich auch mit einer Fettabsaugung kombinieren. Dabei wird die Silhouette des Patienten harmonischer, Fettpölsterchen verschwinden und sein Selbstvertrauen wird gestärkt.
Für wen eignet sich eine Oberarmstraffung?
Eine Oberarmstraffung ist ein Verfahren der plastischen Chirurgie, das für jede Person geeignet ist, die mit ihrem optischen Erscheinungsbild unzufrieden ist. Vor allem dann, wenn das erschlaffende Gewebe sich auf die psychische Verfassung des Betroffenen auswirkt oder seine Lebensqualität stark einschränkt, ist zu einer Oberarmstraffung zu raten.
Wie wird die Oberarmstraffung durchgeführt?
Vor dem Eingriff markiert der Mediziner die Partien, an denen er die Hautschnitte setzt. Der Bereich wird desinfiziert und der Patient erhält eine Vollnarkose oder wird intravenös sediert.
Der Arzt macht dünne Hautschnitte, meist an der Rück- und Innenseite der Arme sowie unter den Achseln. Falls nötig, löst er vorsichtig die Fettzellen von dem darunterliegenden Gewebe und trennt es heraus. Anschließend wird die überschüssige Haut entfernt.
Die Wunden verschließt der Arzt mit einer kosmetischen Naht und legt dünnen Drainagen hinein. Diese ermöglichen das Ablaufen von Wundsekret sowie Blut und werden einige Stunden nach der Operation gezogen.
Der Eingriff dauert abhängig vom Ausprägungsgrad der Winkarme zwischen einer und zwei Stunden. Der Patient muss etwa zwei Wochen einen Druckverbrand tragen, um das Gewebe bestmöglich zu entlasten und die Wundheilung zu unterstützen.
Bei einer Oberarmstraffung entstehen immer Narben, die sich nicht vermeiden lassen. Diese verlaufen unauffällig an der Innen- und Rückseite der Oberarme sowie unter den Achseln entlang. Um eine möglichst unauffällige Narbenbildung zu erzielen, wendet der Arzt eine spezielle Schnitt- und Vernähtechnik an.
Welche Risiken birgt die Oberarmstraffung?
Bei einer Straffung der Oberarme handelt es sich um einen operativen Eingriff, der die klassischen Risiken wie eine Wundheilungsstörung oder eine Infektion birgt. Im Regelfall treten diese jedoch nur ein, wenn die Klinik nicht steril genug arbeitet. Es kann zudem zu einer Durchtrennung von Nerven kommen, welche ein Taubheitsgefühl verursachen würden. Ein gut ausgebildeter Arzt weiß allerdings, worauf er bei dem Eingriff achten muss und kann alle Risiken entsprechend minimieren.
Bei einer Oberarmstraffung kommt es immer zu Schwellungen und kleinen Entzündungen. Dabei handelt es sich um normale Reaktionen des Körpers, die nach einigen Tagen wieder verschwinden. Vom Arzt Nachbehandlungsmaßnahmen, wie ein regelmäßiges Kühlen den betroffenen Stellen, können den Heilungsprozess fördern.
Bei dem Eingriff entsteht immer eine Narbenbildung. Durch den Einsatz von plastischen Techniken wird versucht, diese so minimal wie möglich zu halten. Der Patient kann unter Umständen spezielle Narbencremes verwenden, mit denen die Wundheilung unterstützt wird.
Was kostet eine Oberarmstraffung?
Grundsätzlich werden die Kosten für eine Oberarmstraffung von verschiedenen Faktoren beeinflusst, beispielsweise dem Ausprägungsgrad und der Dauer des operativen Eingriffs. Patienten können mit Preisen zwischen 2.000 und 6.000 rechnen, die auch abhängig vom Honorar des Arztes und dem stationären Aufenthalt sind.
Im Regelfall kommt die Krankenkasse nicht für den Eingriff auf, da es sich um rein ästhetische Gründe handelt. Sofern der Patient eine medizinische Notwendigkeit vorweisen kann, könnte die Kasse die Kosten anteilig oder komplett übernehmen. Medizinische Gründe sind gegeben, wenn beispielsweise die psychischen Auswirkungen des hängenden Gewebes sehr stark sind oder es aufgrund der Winkarme häufig zu Entzündungen in der Armbeuge kommt.
Weitere Informationen zur Oberarmstraffung
Was gilt es nach dem Eingriff zu beachten?
Nach der Oberarmstraffung muss sich der Patient zunächst gut schonen. Er sollte für mindestens 14 Tage den Druckverband tragen und nicht schwer heben. Auch Sport ist für einen vom Arzt festgesetzten Zeitraum, meist ein Monat, verboten.
Um die Wundheilung nicht zu stören, sollten für drei bis vier Wochen direktes Sonnenlicht und lange Bäder gemieden werden. Nach etwa drei Wochen zieht der Arzt die Fäden und es kommt zu einer Krustenbildung entlang der Wunde. Patienten ist angeraten ein T-Shirt zu tragen, um den Heilungsverlauf nicht durch Reibung des Stoffes zu stören.
Wann sollte eine Oberarmstraffung nicht durchgeführt werden?
Es gibt Personen, die für eine Oberarmstraffung nicht geeignet sind. Beispielsweise dann, wenn das erschlaffende Gewebe nur gering ausgeprägt ist und durch Sport und eine gesunde Ernährung gestrafft werden kann. In diesem Fall sollten herkömmliche Methoden einem operativen Eingriff vorgezogen werden.
Auch verschiedene Vorerkrankungen können die Oberarmstraffung zu einem Risiko werden lassen. Bei Patienten mit einer Autoimmunerkrankung ist die Heilung erschwert und es kann zu einer Wundheilungsstörung kommen, welche unter Umständen eine starke Narbenbildung verursachen würde.
Da bei diesem Eingriff in den meisten Fällen eine Vollnarkose nötig ist, kann diese für Menschen mit einer Herz- oder Lungenerkrankungen ein großes Risiko darstellen. Vor der Operation sollten mit dem Arzt alle möglichen Alternativen durchgesprochen werden. Unter Umständen besteht die Option, eine intravenöse Sedierung durchzuführen.