Eine gewisse Ästhetik beim Lächeln und Sprechen ist heutzutage für viele von enormer Bedeutung. Zu diesem Zweck müssen künstliche oder im Nachhinein entstandene Lücken im Gebiss natürlich zunächst beseitigt werden, damit der eigene Mund auch wirklich in vollem Glanz erstrahlen kann. Menschen, die sich jener Prozedur nicht unterziehen, leiden häufig an mangelndem Selbstbewusstsein, Schüchternheit oder vermeiden es gänzlich, klar zu sprechen und zu lachen, damit der unschöne Makel nicht auffällt. Die aber, die sich für einen Eingriff entscheiden, verspüren meist schon kurz danach eine völlig neue Lebensqualität, zum Beispiel durch eine verbesserte bzw. wiederhergestellte Kau- und Sprechfunktion. Bleibt die Frage, wofür man sich denn nun entscheiden soll – Implantat oder Brücke?
Der kleine aber feine Unterschied
Der wohl auffälligste Unterschied zwischen Brückentechnik und Implantologie beim Zahnersatz findet sich bereits in deren Namen. Das Wort ‚Implantat‘, abgeleitet von den lateinischen Begriffen in für ‚hinein‘ und plantare für ‚pflanzen‘, bezeichnet das Verschrauben einer künstlichen Zahnwurzel mit dem Kieferknochen. Dieser fest im Knochen verankerte Wurzelersatz kann in Folge als Träger einer Brücke oder Krone verwendet werden. Die drei wichtigsten Implantatvarianten sind heutzutage das Schraubenimplantat, das Blattimplantat und das Diskimplantat. Sie werden für gewöhnlich aus Titan oder Keramik gefertigt.
Eine Zahnbrücke hingegen wird entweder auf ein Implantat, eine natürliche Zahnwurzel oder einen zuvor präparierten Eigenzahn aufgesetzt, um Zahnlücken zu kaschieren. Im Gegensatz zu Implantaten gibt es Brücken sowohl in herausnehmbarer als auch festsitzender Form. Zudem zeigen sich auch in Sachen Preis und Qualität enorme Abweichungen. So sind Brücken zwar meist günstiger als Implantate, bieten dafür aber eine geringere Stabilität.
So bestimmen Sie das richtige Ersatzteil für ihren Zahnhalteapparat
Wie anhand der Vielzahl an Ersatzvarianten ersichtlich wird, gibt es keine allgemein gültige Lösung für das Problem der Zahnersatzwahl. Vielmehr hängt die Entscheidungsfindung davon ab, ob die Umstände, die zum Zahnersatz führen, rein kosmetischer Natur sind oder vielleicht sogar medizinische Aspekte vorliegen, die den Einsatz eines der beiden Verfahren von vorn herein ausschließen. Orientieren können Sie sich jedoch an folgenden Kritikpunkten:
Art des Zahnersatzträgers: Die Verwendbarkeit eigener Zahnelemente als Träger für eine Brücke richtet sich nach deren Unversehrtheit, weshalb kranke Nachbarzähne als Brückenpfeiler nicht in Frage kommen. Ein Implantat ist hier womöglich die bessere, wenn nicht einzige Option.
Materialunverträglichkeit und Aversionen: Von dem Einsatz eines Implantats ist wiederum abzuraten, wenn der Patient nachgewiesenermaßen an einer Unverträglichkeit gegen bestimmte Implantatmaterialien (z.B. Titan) aufweist. Auch kann es vorkommen, dass Personen sich mit einer fest verankerten, künstlichen Vorrichtung im eigenen Mund nicht wohl fühlen. Außerhalb liegende und herausnehmbare Brückenkonstruktionen sind in diesem Fall ratsam.
Qualität und Stabilität des Kiefers: Sollte der Kiefer, beispielsweise altersbedingt, einem Substanzabbau unterliegen, ist ein operativer Eingriff und die damit verbundene, solide Verankerung eines Implantats selten von dauerhaftem Erfolg gekrönt. Auch hier empfiehlt sich die Wahl einer Zahnbrücke.
Ausmaße der Zahnlücke: Ist der Zahnverlust bereits stark fortgeschritten und hatte mehrere, nebeneinander liegende oder durch einen Eigenzahn voneinander getrennte Lücken zur Folge, lässt sich unter Umständen mit einer mehrspannigen oder Teleskopbrücke besser arbeiten, als mit einer Mehrfachimplantation. Letztere wäre in diesem Fall nicht nur besonders langwierig sondern auch überaus schmerzhaft, müssten doch mehrere operative Eingriffe auf einmal vorgenommen werden. Anders ist die Sachlage jedoch bei einem gänzlich zahnleeren Mundraum. Da hier keinerlei eigene Zähne für etwaige Brückenpfeiler in Frage kommen, ist die Implantation künstlicher Träger die einzige Lösung.