Keine andere Region in Deutschland hat so viele gesunde Menschen, wie der Kreis Tübingen – so zumindest eine Auswertung der Krankenkasse Barmer. Ähnlich wie im bayerischen Landkreis Freising trägt der Kreis Tübingen im Vergleich zum Bundesgebiet nur 70 Prozent der durchschnittlichen Krankheitslast. Das geht aus dem sogenannten Morbiditäts- und Sozialatlas der Krankenkasse hervor.
Dieser soll am Mittwoch um 10:30 Uhr vorgestellt werden und ist dann für jeden im Internet sichtbar. Auf der Basis der Versichertendaten zeigt der Atlas, wie stark die Menschen unter anderem in Baden-Württemberg von diversen Krankheiten betroffen sind.
Nach eigenen Angaben hat die Barmer für den Atlas die Daten der stationären und ambulanten Behandlung ihrer Versicherungsnehmer:innen im Zeitraum von 2018 bis 2020 ausgewertet. Rund 777.000 von ihnen lebten demzufolge in Baden-Württemberg. Da die Studie für die Krankenkasse repräsentativ sei, solle sie dauerhaft und fortlaufend aktualisiert werden.
Übergewicht sei eine große Belastung
Aufgrund der Coronapandemie seien mehr Menschen von Übergewicht betroffen als in den Jahren zuvor. Das würde zahlreiche Krankheiten wie Depressionen oder Diabetes mit sich bringen. Gerade deswegen seien die Behandlungskosten sowie Aufenthalte in Krankenhäusern und Praxen durch Übergewicht und der daraus folgenden Krankheiten in den letzten beiden Jahren enorm angestiegen. Krankenkassen empfehlen mehr Bewegung und eine gesunde und ausgewogene Ernährung.