Da die Anfangsphase einer Bluthochdruckerkrankung eher schleichend und ohne eindeutige Warnsignale verläuft, gestaltet sich eine frühzeitige Selbstdiagnose äußerst problematisch. Ist eine Hypertonie aber erst einmal im fortgeschrittenen Stadium angelangt, lassen Anzeichen meist nicht lange auf sich warten. Leider sind die Symptome auch nicht immer zweifelsfrei zu zuordnen und könnten genau so gut zu einem anderen Krankheitsbild gehören. Eine eingehende Beobachtung möglicher Erkrankungsindizien ist daher von Beginn an zwingend notwendig, um Spätfolgen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall zu vermeiden.
Mögliche Erkennungsmerkmale
Sofern die Tendenz zu hohem Blutdruck nicht erblich bedingt ist, kann in der Regel ein ungesunder Lebenswandel für die Erkrankung verantwortlich gemacht werden. Falsche Ernährung, Bewegungsmangel oder zu viel Stress gelten diesbezüglich als die häufigsten Faktoren für einen chronischen Druckanstieg in den Gefäßen. Äußern können sich diese negativen Einflüsse folgendermaßen:
Was lässt sich vorsorgend tun?
Augenprobleme: Da ein dauerhaft hoher Druck in den Gefäßen sich auch in weiter vom Herz entfernten Körperregionen bemerkbar macht, sind Sehstörungen als Anzeichen für eine Hypertonie nicht unüblich. Seh- und Netzhautnerven sind dabei besonders empfindlich und reagieren deshalb sehr schnell auf veränderte Druckverhältnisse. Häufig treten Sehstörungen bei Bluthochdruck in Form von Flimmern, Pulswellen oder einem grünem Star auf.
Brustschmerzen: Ist eine Durchblutungsstörung Ursache für die Hypertonie, können Schmerzen in der Brust (Angina Pectoris) auftreten. Jedoch müssen die Beschwerden sich hier nicht immer als ein schmerzhaftes Stechen äußern. Ein Ziehen bzw. ein beengendes Gefühl im Bereich des Brustkorbes sind ebenfalls möglich. Der krampfartige Druck tritt meist in Intervallen auf und dauert zwischen ein paar Sekunden und mehreren Minuten an.
Themenwelt: Bluthochdruck
Kopfschmerzen: Auf das Gehirn wirkt sich eine gestörte Durchblutung ebenfalls sehr gefährlich aus. Ein gleichbleibender Versorgungs- und Blutdruckwert ist in dieser Körperregion unerlässlich, damit die Gehirnfunktionen reibungslos ablaufen können. Bei Bluthochdruck liegen allerdings meist ein oder mehrere Komplikationen vor, die eine korrekte Blutversorgung unmöglich machen. Hierzu zählen unter anderem ein verringerter Sauerstoffgehalt im Blut oder eine verzögerte Transportfähigkeit der Gefäße. Neben Kopfschmerzen können diese Defizite auch für Schwindel, Schlafstörungen und innere Unruhe sorgen.
Nasenbluten: Ähnlich den Augen reagiert auch die Nase auf Gefäßhochdruck. Insbesondere die sensiblen Schleimhautgefäße versagen diesbezüglich in stressreichen Situationen oder bei Aufregung ihren Dienst. Das geschwächte Gewebe bzw. die hier befindlichen Äderchen platzen unter der Mehrbelastung, was sich in Nasenbluten äußern kann. Zwar ist die Blutung selten stark oder besonders gefährlich, als Anzeichen eines chronischen Bluthochdrucks muss sie aber dennoch ernst genommen werden.
Konditionsprobleme: Übergewicht und ein Mangel an Bewegung begünstigen eine Hypertonie, da sie die Belastbarkeit des Patienten verringern. Das Herz muss hier selbst bei geringsten Anstrengungen sehr viel arbeiten und läuft somit auch dann auf Hochtouren, wenn es sich eigentlich noch im Ruhezustand befinden sollte. Erschöpfungszustände können also ebenfalls ein erstes Indiz für chronischen Bluthochdruck sein.
Kurzatmigkeit: In Zusammenhang mit Konditionsmangel ist auch Kurzatmigkeit bei körperlicher Belastung ein möglicher Hinweis auf eine sich manifestierende Hypertonie. Aufgrund unzureichender Durchblutung (z.B. durch Arterienverkalkung) kommt es hier zu einer Unterversorgung der Lunge mit Blut, welche den dynamischen Luftaustausch der Atemwege behindert.
Schweißausbrüche: Unnatürliche Widerstände, etwa in Form einer Verengung der Arterien, haben bei Bluthochdruck nicht nur eine verminderte Transportfähigkeit des Blutes zur Folge. Auch die Körperwärme steigt durch die verschlechterte Blutzirkulation an, was sich bei Betroffenen in Hitzewallungen äußert. Um die Temperatur wieder zu regulieren, setzt eine erhöhte Schweißabsonderung ein, die den Wärmerückstau ausgleichen soll.
Wichtig! Warten Sie nicht ab, bis es zu einer Kombination mehrerer der oben genannten Symptome kommt, sondern gehen Sie beim geringsten Verdacht auf Bluthochdruck sofort zum Arzt! Er kann durch entsprechende Messmethoden eine sichere Diagnose stellen und auch über einen längeren Zeitraum hinweg Ihre Werte messen. Wenn Sie zudem vermuten, dass Ihre bisherige Lebensführung als Auslöser für eine Hypertonie in Frage kommt, handeln Sie unverzüglich und stellen Sie Ihre Ernährung bzw. Ihren Tagesablauf dementsprechend um. Eine entsprechende und frühzeitige Behandlung der Ursachen kann das Leben eines Menschen retten und dass sollte es Ihnen unbedingt wert sein! Hier noch einmal die wichtigsten Handlungsempfehlungen bei Verdachtsmomenten:
- bei kleinstem Verdacht auf Bluthochdruck zum Arzt gehen
- gegebenenfalls die Werte auch selbst messen
- mögliche Ursachen in der eigenen Lebensführung identifizieren und abstellen
- Sport senkt den Blutdruck und kann unterstützend eingesetzt werden