Die Himbeere entstammt der pflanzlichen Gattung der Rosengewächse. Sie wächst an einem Strauch, der bis zu zwei Meter hoch werden und für Menschen sogar äußerst schmerzhaft sein kann, da er mit reichlich Dornen versehen ist. Seine Blüte liegt hauptsächlich in den Monaten Mai bis August. Der Himbeerstrauch ist nicht nur in Europa zu finden, sondern erstreckt sich weit bis nach Sibirien. Die Himbeere trägt sogar zahlreiche Namen, die hierzulande jedoch eher unbekannt sind, wie beispielsweise:
- Mollbeere
- Hohlbeere
- Ambas
- Katzenbeere
Bereits seit Jahrhunderten erfreuen sich die Menschen jedoch nicht nur am Geschmack der Beere, sondern nutzen diese auch als Heilmittel gegen diverse Erkrankungen und Leiden. Denn die Rubus idaeus (Himbeere) enthält reichlich Vitamine und Mineralstoffe.
Die Vitaminbombe Himbeere
Die Frucht selbst wirkt zwar recht kein, kann aber zahlreiche Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe vorweisen. Sie enthält vor allem das Provitamin A. Doch auch Vitamin B und C sind in ausreichender Menge vorhanden, so beispielsweise das Biotin. Dieses ist besonders in der Kosmetik und bei Frauen sehr beliebt, da es zu einem besonders ästhetisches Hautbild beiträgt, zudem die Fingernägel kräftigt und für deutlich robusteres Haar sorgt. Wenn Sie 150 Gramm Himbeeren zu sich nehmen, haben Sie bereits ein Drittel der empfohlenen Tagesdosis an Vitamin C für einen erwachsenen Menschen zu sich genommen.
Doch damit noch nicht genug. Denn ein bestimmter Pflanzenstoff der Himbeere ist äußerst wohltuend für unser Immunsystem, da er die sogenannten freien Radikale in unserem Organismus bekämpft. Gemeint ist die Phenolsäure, die sogar einer möglichen Krebserkrankung entgegenwirken soll, auch wenn dies bis dato noch nicht wissenschaftlich belegt werden konnte. Allerdings weisen Studien darauf hin, dass schwarze Himbeeren das Risiko einer Darmkrebserkrankung senken können. Dies zumindest ergab die Studie einiger Wissenschaftler der Universität aus Illinois in den USA im Fachmagazin „Cancer Prevention Research“.
Doch neben dem Vitamincocktail liefern Ihnen die Himbeeren auch reichlich Mineralstoffe wie Phosphor, Magnesium oder auch Eisen und Kalium. Eisen reinigt das Blut und fördert die Blutbildung. Dank des Vitamin C kann Ihr Organismus das Eisen äußerst gut verwerten. Die vorzufindende Zitronensäure kurbelt besonders Ihren Harnstoffwechsel an.
Besonders Frauen profitieren von der positiven Wirkung der Himbeere
Die Blätter der Himbeere sind voller guter Wirkstoffe, die besonders bei typischen Frauenleiden helfen können, da sie ähnlich wie das weibliche Hormon Östrogen wirken. Sie lockern den Uterus, das Becken und die Vagina. Die Himbeere wird sogar bei der Geburt zur Erleichterung des Geburtvorgangs eingesetzt. Eine Studie von Wissenschaftlern aus Sydney konnte belegen, dass Frauen, die während der Schwangerschaft Himbeerblätter verabreicht bekamen, eine deutlich kürzere Wehenzeit aufweisen konnten. Auch Stimmungsschwankungen und Schmerzen bei Regelblutungen können erfolgreich mit einem Tee aus Himbeerblättern bekämpft werden.
Bei diesen Leiden kann die Himbeere ebenfalls helfen
Der Himbeere wird eine ganze Reihe an Eigenschaften nachgesagt, die besonders Ihre Gesundheit positiv beeinflussen können. So werden ihr abführende und antibiotische Wirkungen zugeschrieben. Sie hemmt unter anderem Entzündungen, reinigt das Blut, senkt etwaige Fiebererkrankungen und fördert die Schweißabsorption. Auch bei geschwächten Immunsystemen wird die Himbeere eingesetzt, so beispielsweise gegen Rheuma oder Skorbut. Gegen Halsentzündungen lässt sich die Frucht als natürliches Heilmittel nutzen. Besonders bei Beschwerden im Verdauungssystem können Sie von der Beere wahre Wunder erwarten, zum Beispiel, wenn Sie unter Blähungen oder Durchfall leiden. Hier noch einmal ein Überblick über die positiven Wirkungen der Himbeere:
- Vitaminreich (Provitamin A, B und C)
- Phenolsäure bekämpft freie Radikale im Körper
- Viele Mineralstoffe (Phosphor, Magnesium, Eisen, Kalium)
- Tee aus Himbeerblättern kann die Zeit der Wehen verkürzen
- Abführende und antibiotische Wirkung
- Beschwerden des Verdauungstraktes und Fieber können ebenfalls behandelt werden
Die Anwendung von Himbeeren
In der Pflanzenheilkunde werden Himbeeren bereits seit langer Zeit zur Linderung von spezifischen Beschwerden eingesetzt. Doch ist es selten der Fall, dass diese, wie Sie es sicherlich gewohnt sein werden, in Form von Marmelade oder roh verzehrt werden. Die Früchte können beispielsweise gekocht werden. Auch ein Himbeerbad ist möglich. Tees und Tinkturen gehören ebenfalls zum Repertoire der Pflanzenheilkunde. Selbstverständlich spricht jedoch nichts dagegen, das Obst wie gewohnt als Brotaufstrich oder Kuchenbelag zu verzehren.
Die Zubereitung eines Himbeertees
Wenn Sie selbst die positive Wirkung der Himbeere testen möchten, machen Sie sich doch ganz einfach einen Himbeertee. Übergießen Sie dazu einen Esslöffel Himbeerblätter mit kochendem Wasser und lassen Sie den Tee mindestens 15 Minuten ziehen. Das Überschütten mit kochendem Wasser kommt dabei eine ganz besondere Bedeutung zu, da nur so mögliche Parasiten wie beispielsweise Fuchsbandwürmer abgetötet werden können.
Himbeeren als Diät-Wundermittel?
Mittlerweile ist besonders in den USA das sogenannte Himbeer-Keton besonders populär geworden. Dieses Nahrungsergänzungsmittel hilft angeblich Menschen bei starker fetthaltiger Ernährung, ihr Wunschgewicht zu erhalten. Eine Studie aus den siebziger Jahren konnte jedoch keine Verbindung zwischen dem Himbeer-Keton und der menschlichen Gewichtsreduktion feststellen. Lediglich bei Ratten konnte dieser Effekt nachgewiesen werden, wobei die Dosis jedoch bei 2% des eigenen Körpergewichts lag. Zudem besteht die Möglichkeit einer Vergiftung bei regelmäßiger Einnahme des Himbeer-Ketons, weswegen Sie besser auf dieses Nahrungsergänzungsmittel verzichten.