Morbus Chron gehört zu den entzündlichen Darmerkrankungen, die als chronisch eingestuft werden. Obwohl der gesamte Verdauungstrakt betroffen sein kann, tritt die Erkrankung vorrangig im Dünn- und Dickdarm in Erscheinung. Die Schübe dauern oft über mehrere Wochen an und gehen unter anderem mit heftigen Schmerzen im rechten Unterbauch einher. Da die medikamentöse Behandlung von Morbus Chron häufig Nebenwirkungen nach sich zieht, suchen Betroffene nach natürlichen Alternativen. Eine Möglichkeit sind Flohsamenschalen.
Morbus Chron: Ursache und Symptome kurz gefasst
Morbus Chron ist eine Autoimmunerkrankung, die auffällig häufig im Alter zwischen 15 und 35 oder bei älteren Personen ab 60 Jahren auftritt. Prinzipiell kann es jedoch jeden treffen, selbst Kinder. Als mögliche Ursache sehen die Wissenschaftler sowohl eine genetische Veranlagung, als auch Umweltfaktoren, Rauchen oder eine falsche Ernährung. In der Folge kommt es zu einer Dysbiose zwischen guten und schädlichen Darmbakterien, die wiederum einen segmentalen entzündlichen Befall der Darmschleimhaut nach sich zieht. Bei etwa der Hälfte aller Betroffenen kommt es zusätzlich zu Entzündungen der Gelenke, zu Schwellungen oder Rötungen der Haut.
Hilfe durch Flohsamenschalen
Die Schmerzen und Verdauungsbeschwerden entstehen bei Morbus Chron durch die chronische Entzündung des Darmes. An diesem Punkt setzt die Wirkung der Flohsamenschalen an. Gewonnen werden Flohsamenschalen aus der indischen Flohsamenpflanze (Plantago ovata) oder dem europäischem Flohwegerich. Die getrockneten Samen verfügen über die positive Eigenschaft, bei Hinzufügen von Wasser zu quellen. So enthalten die gesunden Flohsamen je nach Sorte zwischen 10 und 30 % an Schleimstoffen. Diese Stoffe legen sich wie eine schützende Gelschicht über die entzündeten Darmschleimhäute. Zudem binden die löslichen Ballaststoffe der Flohsamen entzündungsfördernde Substanzen im Darmtrakt. Diese Eigenschaft unterstützt durch ihre giftbindenden Effekte die natürliche Regulierung des Darmmilieus. Die Darmflora kann sich erholen und wieder ins Gleichgewicht finden. Unangenehme Blähungen, wie bei einer medikamentösen Behandlung, müssen Patienten nicht befürchten. Kommt es dennoch in Einzelfällen dazu, kann dies durch eine Reduzierung der Einnahmemenge gelöst werden.
Die Einnahme von Flohsamenschalen
Flohsamen werden in verschiedenen Formen angeboten. Besonders effektiv und stark in der Wirkung erweisen sich die Flohsamenschalen, da sie mehr Wasser binden können, als ganze Flohsamen. Aber auch als Fertigpräparate stehen Flohsamenschalen zur Verfügung. Die meisten Betroffen greifen auf lose Flohsamenschalen zurück. Die benötigte Menge hängt vom individuellen Bedarf ab und liegt zumeist zwischen 10 und 30 Gramm täglich. Die Einnahme erfolgt ein bis drei Mal pro Tag, indem ein Teelöffel Flohsamenschalen mit 200 ml Wasser vermengt werden. Nach dem Quellen trinkt man die Mischung. Flohsamenschalen können jedoch auch auf dem Müsli oder im Brot verbacken werden bzw. als Salatzugabe verzehrt werden. Genaue Informationen liefert die Packungsbeilage.
Hinweis: Patienten, die unter Diabetes Mellitus Typ II leiden, unter Stenosen des Magen-Darm-Traktes bzw. der Speiseröhre dürfen Flohsamenschalen nicht zu sich nehmen. Gleiches gilt für Patienten, bei denen eine Therapie mit Cumarinen oder Herzglykosiden erfolgt. Mehr zu Morbus Chron erfahren Sie auf der Seite der Gesellschaft für Morbus Chron / Colitis ulcerosa Vereinigung DCCV e.V.
Fazit: Flohsamenschalen können hilfreich bei einer Morbus Chron Erkrankung sein. Sie wirken entzündungshemmend und reizlindernd. Flohsamenschalen unterstützen das Darmmilieu auf natürliche Weise, ohne schwerwiegende Nebenwirkungen nach sich zu ziehen.