Unruhe, Gereiztheit und Nervosität können unseren Alltag erheblich belasten. Das Wohlbefinden verschlechtert sich, einfache Aufgaben werden zum Ballast und wir sind sogar anfälliger für Krankheiten. Emotionaler Stress kann sich auf viele Arten äußern, weshalb es umso wichtiger ist, Hilfe zu suchen und gegen den negativen Gemütszustand vorzugehen. Im Folgenden haben wir einige Tipps für Sie zusammengefasst, die Ihnen zu mehr Ruhe und Ausgeglichenheit verhelfen werden.
1. Auszeiten bewusst einplanen
Familie, Freunde, Beruf und die alltäglichen Aufgaben des Lebens nehmen viel Zeit in Anspruch. So können Dinge, die uns eigentlich glücklich machen sollten, schnell in Stress ausarten. Daraus resultiert, dass wir das Beisammensein mit Menschen, die wir lieben, nicht mehr genießen können.
Um die schönen Momente des Lebens wieder bewusster wahrnehmen und genießen zu können, müssen Sie regelmäßig Auszeiten für sich einplanen. Nehmen Sie sich täglich mindestens 30 Minuten Zeit für sich selbst. Lesen Sie ein Buch, nehmen Sie ein Bad, meditieren sie oder treiben Sie Sport. Die Hauptsache ist, Sie haben dabei Spaß und tun sich etwas Gutes.
2. Setzen Sie Prioritäten
So gern wir das auch tun würden, es ist nicht möglich, es immer alles recht zu machen. Dennoch neigen wir dazu, viele Dinge gleichzeitig zu tun, um alle Aufgaben zu erledigen. Meist endet dieses Vorgehen jedoch damit, dass wir keine der Tätigkeiten abschließen können oder wir uns völlig überlastet und ausgelaugt fühlen.
Zu den wichtigsten Tipps für mehr Ruhe und Ausgeglichenheit gehört daher, Prioritäten zu setzen. Legen Sie den Fokus auf die Dinge, die wirklich wichtig sind, und scheuen Sie nicht davor zurück, Aufgaben zu verschieben. Eine sehr hilfreiche Methode dafür ist das Führen von Listen. Notieren Sie sich alles, was Sie erledigen müssen. Dann nehmen Sie Farbstifte zur Hand und markieren, welche Aufgaben besonders wichtig sind und welche warten können.
3. Einen Ausgleich finden
Die Wichtigkeit eines Hobbys wird häufig unterschätzt. Dabei ist es ein willkommener Ausgleich zum Alltag, der uns dabei hilft, emotionalen Stress zu bewältigen. Wer sich täglich nur noch mit der Arbeit befasst, nach Feierabend den Haushalt meistert und anschließend müde und geschafft ins Bett fällt, verliert sich im Alltagstrott. Nicht selten führt dieses Vorgehen dazu, dass wir uns nur noch auf den Beruf fokussieren, was zu einem gefährlichen Burn-out führen kann.
Um psychische Leiden vorzubeugen und für mehr Ruhe und Ausgeglichenheit zu sorgen, ist es ratsam, einen Ausgleich zum Alltag zu finden. Gehen Sie einem Hobby nach, das Ihnen Freude bereitet und den Kopf freimacht. Auf diese Weise sammeln Sie neue Energie und sind gefestigter für die Aufgaben des Alltags.
4. Stressauslöser erkennen und beseitigen
Nicht immer lassen sich die Ursachen für den Stress sofort erkennen. Zu den Tipps für mehr Ruhe und Ausgeglichenheit gehört daher, Stressauslöser auszumachen und diese zu beseitigen. Stellen Sie sich dafür die folgenden Fragen:
- In welchen Situationen reagiere ich nervös und unruhig?
- Welche Aufgaben geben mir das Gefühl, überlastet zu sein?
- Welche Sorgen lassen mich nicht los?
Häufig liegen die Stressauslöser in kleinen Dingen, die wir nicht immer erkennen. Es ist beispielsweise nicht der Beruf, der uns belastet, sondern Unter- oder Überforderung oder ein schlechtes Zeitmanagement. Genauso können uns ungelöste Konflikte innerhalb der Familie oder dem Partner massivem Stress aussetzen.
Sobald Sie die Auslöser erkannt haben, sollten Sie an diesen arbeiten. Lösen Sie Konflikte, sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber und suchen Sie nach Lösungsansätzen. Weitere Informationen und Tipps liefert das Stressmanagement der AOK Krankenkasse.
5. Perspektiven ändern
Wer ruhiger und ausgeglichener sein möchte, sollte sich bewusster mit seinem Leben auseinandersetzen. Dazu gehört es, hin und wieder die Perspektive zu wechseln und Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Im ersten Schritt sollten Sie sich klar machen, dass alles was passiert, einen Sinn hat. Schlechtes wie auch Gutes, das uns wiederfährt, führt uns im Endeffekt an einen Punkt unseres Lebens, an dem wir sein sollen.
Wer damit beginnt, sich diese Tatsache zu akzeptieren, wird automatisch ruhiger und gelassener.
6. Reflektieren Sie regelmäßig
Selbstreflexion bedeutet, über sich selbst, seine Gedanken, Ansichten und seine Handlungen nachzudenken. Es handelt sich dabei um eine Art der Selbsterkenntnis, bei der gute wie auch schlechte Eigenschaften betrachtet werden. Selbstreflexion stellt nicht nur die Basis eines glücklichen Lebens dar, sondern hilft auch dabei, den Alltag leichter zu bewältigen.
Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit, um über sich selbst nachzudenken. Welche Situationen in den vergangenen Tagen oder Wochen haben Ihre Emotionen beeinflusst? Wie haben Sie in schwierigen Momenten reagiert? Welche Fehler sind Ihnen unterlaufen und wie hätten Sie besser reagieren können?
Ziel dieser Übungen ist, sich über seine Taten bewusst zu werden und sich selbst besser kennenzulernen. Wenn Sie herausfinden können, welche Motivation Sie in bestimmten Situationen angetrieben hat, können Sie dieses Wissen auch zukünftig für sich nutzen. Genauso ermöglicht die Selbstreflexionen zukünftig Entscheidungen zu treffen, die für Sie richtig sind.
Zusätzlich zu unseren Tipps für mehr Ruhe und Ausgeglichenheit empfehlen wir diese Entspannungsübungen, die Ihre innere Balance wiederherstellen.