Viele Deutsche heizen aufgrund der steigenden Energiepreise vermehrt mit Holz. Experten warnen jedoch, dass genau das schädlich für Gesundheit, Klima und Umwelt ist.
Das Heizen mit Holz hat zahlreiche gute Gründe. Neben der Gemütlichkeit gilt die Tatsache, dass es günstiger als Gas und auch nachhaltig ist. In Deutschland wird Holz als klimafreundlicher Brennstoff und erneuerbare Energie gesehen. Grund hierfür ist, dass das durch die Verbrennung in die Atmosphäre gelangende Kohlendioxid durch eine nachhaltige Waldwirtschaft wieder gebunden wird.
Der Schein trügt
Doch obwohl die Nachfrage nach Holz als Brennstoff – beispielsweise in Form von Pellets oder Scheitholz – gestiegen ist, warnen Experten davor, dass hierbei eine große Freisetzung von Schadstoffen entsteht. Einige Wissenschaftler betrachten den Brennvorgang als Gefahr für die Gesundheit. Bei der Holzverbrennung sollen so viel mehr Schadstoffe freigesetzt werden als bei Öl oder Gas. Darunter Kohlenmonoxid, Stickoxide und Methan. Ebenfalls würden sich die gesundheitsschädlichen Feststoff-Emissionen wie Ruß verehrend auf die Luftqualität auswirken. Gelangt der Rauch direkt zu benachbarten Häusern und strömt dort über technische Lüftungssysteme selbst bei geschlossenen Fenstern ins Innere, kann durch die Holzofen-Rauchgase eine gefährliche Rauchgasfalle entstehen.
Laut einigen Wissenschaftlern sei es ein „Kardinalfehler“, dass die Holzenergie trotz sämtlicher Fakten als klimaneutrale und nachhaltige Energie bezeichnet werden würde. Ebenfalls teilte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit, dass Emissionen von Luftschadstoffen bei einem Brennvorgang von Holz ein erhebliches Problem darstellen. Die Emissionen von Holzöfen seien somit auch keine Kleinigkeit und würden einen erheblichen Beitrag zur Bildung von Feinstaub leisten.