Schlaf ist für den Menschen überlebensnotwendig. So fördert er beispielsweise die Zell- und Nervenerneuerung, stärkt das Immunsystem und hilft dem Gedächtnis, Alltagseindrücke zu verarbeiten. Anhaltende Schlaflosigkeit hat demnach bedrohliche Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit. In schweren Fällen kann sie sogar lebensgefährlich werden. Wenn Sie für einen längeren Zeitraum nicht richtig schlafen können, ist es deshalb zunächst wichtig, die genauen Ursachen für ihre Schlafstörungen zu ergründen. Erst danach können Hausmittel zur Behandlung von Schlaflosigkeit richtig greifen. Erfahren Sie hier mehr darüber.
Mögliche Ursachen für Schlaflosigkeit
Als Schlaflosigkeit (Insomnie) bezeichnet man jegliche Art von Ein- bzw. Durchschlafproblemen, die über einen Zeitraum von mindestens einem Monat anhalten. Unterschieden werden dabei folgende Formen der Schlafstörungen:
-
- primäre Insomnie: Schlafstörungen ohne organische oder psychische Ursachen
- idiopathische Insomnie
(Schlaflosigkeit durch chronisch gestörte Schlaf-Wach-Regulierung)
- idiopathische Insomnie
- primäre Insomnie: Schlafstörungen ohne organische oder psychische Ursachen
-
-
- psychophysiologische Insomnie
(Schlaflsogikeit durch körperliche Anspannung)
- psychophysiologische Insomnie
-
-
-
- paradoxe Insomnie
(Schlaflosigkeit ohne erkennbare Ursache)
- paradoxe Insomnie
-
-
- sekundäre Insomnie: Schlafstörungen mit organischen oder psychischen Ursachen
- Schlafprobleme durch psychische Erkrankungen
(z.B. Angststörungen, Burnout oder Depressionen)
- Schlafprobleme durch psychische Erkrankungen
- sekundäre Insomnie: Schlafstörungen mit organischen oder psychischen Ursachen
-
-
- Schlaflosigkeit durch neurologische Erkrankungen
(z.B. Epilepsie, Migräne oder Persönlichkeitsstörungen)
- Schlaflosigkeit durch neurologische Erkrankungen
-
-
-
- Schlaflosigkeit durch Organ- und Gefäßkrankheiten
(z.B. Bluthochdruck, Herzinsuffizienz oder Schilddrüsenüberfunktion)
- Schlaflosigkeit durch Organ- und Gefäßkrankheiten
-
-
-
- Schlafschwierigkeiten durch Stoffwechselerkrankungen
(z.B. Adipositas, Parasomnie oder Schilddrüsenüberfunktion)
- Schlafschwierigkeiten durch Stoffwechselerkrankungen
-
-
- Schlaflosigkeit durch Aufputsch-, Genuss- oder Rauschmittel
(z.B. Alkohol-, Amphetamin-, oder Koffeinmissbrauch)
- Schlaflosigkeit durch Aufputsch-, Genuss- oder Rauschmittel
Welche Hausmittel helfen gegen Schlaflosigkeit?
Unser moderner Alltag ist gepflastert mit Einflussfaktoren, die Schlafstörungen in begünstigen. In diesem Zusammenhang wird auch häufig von einer ungesunden Schlafhygiene gesprochen. Der Begriff unterstreicht, wie wichtig die Pflege der eigenen Schlafgewohnheiten ist und lässt erahnen, dass Hausmittel zur Behandlung von Problemen beim Schlafen einer reinigenden Maßnahme gleichen. Um welche Hausmittel es sich im Einzelnen handelt, entnehmen Sie bitte den nachstehenden Empfehlungen zur Verbesserung Ihrer Schlafhygiene:
stressfreier Alltag: Um erholsam schlafen zu können, sollten Sie zunächst Ihren Alltag auf Stressfaktoren überprüfen. Seelische Probleme und chronische Erschöpfungszustände wie das Burnout-Syndrom zählen mitunter zu den häufigsten Ursachen für Schlafstörungen und könnten auch in Ihrem Fall für Ein- bzw. Durchschlafprobleme verantwortlich sein.
gesunde Lebensweise: Versuchen Sie, Ihren Alltag so zu gestalten, dass er einer gesunden Lebensweise dient. Eine ausgewogene Ernährung sollte hierbei ebenso wenig fehlen, wie feste Schlafzeiten, regelmäßige Bewegung an der frischen Luft und eine stressfreie Tagesplanung.
Schlafroutine: Gönnen Sie sich nach größeren Anstrengungen ausreichende Ruhephasen. Verzichten Sie dabei aber auf ausgedehnte Nickerchen zur Mittagszeit, denn diese könnten Ihren natürlichen Schlafrhythmus stören. Gleiches gilt für das sogenannte ‚Wachliegen‘. Egal ob sie nicht einschlafen können oder nach dem Schlafengehen des Öfteren aufwachen – bleiben Sie nicht ruhelos im Bett liegen, sondern suchen sie sich eine beruhigende Beschäftigung.
Entspannung: Vor dem Schlafengehen ist es wichtig, aufwühlende Situationen zu vermeiden. Ein gutes Hausmittel ist es deshalb, wenn Sie Ihren Tag ruhig ausklingen lassen und von Aktivitäten absehen, die innere Unruhe verursachen oder körperliche Anstrengung bedeuten. Hierzu zählen insbesondere das dauerhafte Verrichten von Nachtschichten, nächtliche Prüfungsvorbereitungen und der Verzehr großer Mahlzeiten unmittelbar vor dem Schlafen. Ebenso können abendliche Auseinandersetzungen und Gemütsschwankungen zu Problemen beim Einschlafen führen. Gehen Sie stressreichen Situation des Abends also aus dem Weg und üben Sie stattdessen regelmäßig Entspannungsrituale wie Meditation, Yoga oder das Hören entspannender Musik aus.
Entwöhnung bei Süchten: Bei Amphetamin-, Koffein- und Rauschmittelabhängigkeiten ist eine Entwöhnung des Patienten zwingend notwendig, damit das Einschlafen künftig besser gelingt. Hausmittel in Form von Kräutertees, welche den Körper beruhigen anstatt ihn aufzuputschen, bieten hier wunderbare Begleitmaßnahmen. Vor allem Tees aus Baldrian und Lavendel sind hier sehr zu empfehlen, da sie erwiesenermaßen zur Beruhigung von Körper und Geist beitragen und somit einen entspannten Schlaf fördern.
Vorsicht bei Medikamenten: Selbstverständlich stehen Ihnen bei der Behandlung von Schlaflosigkeit auch Arzneimittel wie Sedativa zur Verfügung. Einnehmen sollten Sie diese aber nur bei schwerwiegenden Schlafstörungen, die sich nicht durch Hausmittel lindern lassen. Grund hierfür ist das hohe Suchtpotential entsprechender Präparate. Versuchen Sie es darum vor einer medikamentösen Therapie lieber erst mit heilpflanzlichen Mitteln, etwa aus Baldrian, Johanniskraut oder Lavendel.
beruhigende Heilkräuter: Hausmittel wie Baldrian, Johanniskraut und Lavendel eignen sich auch bei Schlafproblemen, die auf einem seelischem Ungleichgewicht basieren. Die beruhigenden Inhaltsstoffe der Heilkräuter sind nicht ohne Grund in diversen Antidepressiva und Sedativa enthalten und können auch privat als Hausmittel gegen Schlaflosigkeit genutzt werden. Denkbar wäre neben Tees aus Johanniskraut oder Lavendel beispielsweise eine Verwendung der Hausmittel als Bade-, Räucher- oder Duftzusatz. Kräuterkundige können die Heilpflanzen zudem zu Tinkturen und Ölauszügen verarbeiten. In Tropfenform eingenommen oder auf die Schläfe bzw. unter die Nase gerieben, ziehen die beruhigenden Extrakte schnell in Kopf und Körper ein, wo sie strapazierte Nerven entspannen und so ideal aufs Einschlafen vorbereiten.
angenehme Schlafatmosphäre: Gut schlafen zu können ist mitunter auch abhängig von den Raumbedingungen, in denen Ihr Bett steht. Wichtig sind hier vor allem gute Belüftungs- und Abdunkelungs-Möglichkeiten. Eine ruhige Lage von Bett und Schlafzimmer sollten ebenfalls nicht fehlen. Manche schwören zudem auf Hausmittel aus dem Bereich Strahlungsneutralisierung. Unter bzw. im Wohnbereich verlaufende Wasseradern und Geostrahlung sollen nämlich ebenfalls für Probleme beim Schlafen sorgen.
Schlaflosigkeit – Wann zum Arzt?
Hinter chronischen Schlafstörungen steckt häufig eine ernst zu nehmende seelische oder körperliche Erkrankung, die ohne fachärztliche Behandlung zu ernsthaften Gesundheitsschäden führen kann. Wer über einen Zeitraum von mindestens 1 Monat öfter als 3 mal pro Woche weniger als 5 Stunden Schlaf bekommt, sollte deshalb dringend einen Arzt konsultieren. Gleiches gilt für Personen, die…
…allgemein schlecht schlafen.
…über eine halbe Stunde zum Einschlafen benötigen.
…nachts öfter als 4 mal aufwachen.
…während dem Schlafen schnarchen.
…Schlafwandler sind.
Anstatt wach im Bett zu liegen, ist auch hier ein Gang zum Arzt ratsam, denn ohne umfassende Verhaltenstherapien oder eine medikamentöse Behandlung (z.B. durch rezeptpflichtige Sedativa) lassen sich die genannten Schlafstörungen meist nicht in den Griff bekommen lässt.
Fazit
In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder (und ausgeschlafener) Geist. Die besten Hausmittel gegen Schlaflosigkeit sind deshalb Maßnahmen, welche sowohl die Schlaf- als auch die Lebensgewohnheiten eines Menschen gesünder gestalten. Bei lang anhaltenden und besonders schweren oder augenscheinlich unerklärlichen Formen der Schlaflosigkeit ist zudem das Gespräch mit dem Hausarzt zu suchen, um geeignete Therapiemethoden zu finden.