Hanftee findet in der Naturmedizin schon seit Jahrtausenden Verwendung. Der Tee ist nicht nur eine sehr bekömmliche Art, Hanf zu genießen, sondern kann auch dazu genutzt werden, das heilende Potential der Cannabispflanze aktiv zu nutzen. Dabei wird das Augenmerk besonders auf die nichtberauschenden Bestandteile CBD und CBN der Hanfpflanze gelegt.
Die heilende Wirkung von Hanf
Hanftee ist nicht nur bekömmlich, sondern hat auch eine heilende Wirkung. So werden dem Cannabis folgende medizinischen Eigenschaften zugeschrieben:
- Beruhigung und Heilung des Darmtraktes
Hanftee hilft bei Übelkeit und kann Erbrechen vorbeugen, wirkt leicht Appetit anregend, kann zusätzlich Magenkrämpfe lindern und weitere Bereiche des Verdauungsapparates entspannen. Gerade bei Menschen mit chronischen Darmentzündungen wie Morbus Crohn kann Hanftee positiv wirken und Entzündungszustände abmildern.
- Stärkung des Immunsystems
Im Hanf befinden sich Cannabinoide, welche an Zellen des Immunsystems binden und dieses aktiv beeinflussen können. Dies macht besonders bei Anbruch der kalten Jahreszeit Sinn, wird aber auch in der alternativen Medizin nach Krankheiten und Operationen empfohlen. Zusätzlich wirkt Hanftee stressreduzierend, was indirekt einen Einfluss auf das Immunsystem hat.
- Entspannung und Milderung von Panikattacken
Die Cannabinoide wirken auch an Zellen des Nervensystems und können hier die Signalübertragung modulieren. Besonders bei Angstzuständen ist das Nervensystem im Ausnahmezustand und kann durch Aktivierung der Cannabinoidrezeptoren beruhigt werden.
- Krampflösung
Hanftee wird auch Menschen mit Multipler Sklerose zum Konsum begleitend empfohlen, denn die entspannende Wirkung des Tees kann Krampfanfälle lindern.
- Schmerzlinderung
Die Cannabinoide im Hanftee haben schmerzlindernde Eigenschaften und wirken besonders bei Rücken- und Gelenkschmerzen. Darüber hinaus kann Hanftee zur Abschwächung der Symptome von Migräne benutzt werden. Hierbei reduziert der Tee nicht nur die Kopfschmerzen, sondern hilft auch gegen Übelkeit, die oft als Begleiterscheinung von Migräneanfällen auftritt.
Die heilende Wirkung von Cannabis wird vor allem den Cannabinoiden zugeschrieben. Dabei handelt es sich um eine fettlösliche Stoffklasse, zu der das psychoaktive THC (Tetrahydrocannabinol) und die nicht berauschenden Cannabisöle CBD (Cannabidiol) und CBN (Cannabinol) gehören. Diese können an die körpereigenen Cannabinoidrezeptoren binden, welche vor allem auf Zellen des Nerven- und Immunsystems zu finden sind.
Über die genaue Wirkung ist bisher noch wenig bekannt, da sich die Schulmedizin erst seit kurzem mit der Wirkweise der Cannabinoide beschäftigt, doch es wird vermutet, dass die Cannabinoidrezeptoren an der Regulation des Immunsystems beteiligt sind und zusätzlich bei Lern- und Bewegungsprozessen eine Rolle spielen. Zusätzlich können die Rezeptoren die Kommunikation zwischen Nervenzellen beeinflussen, so dass Angstzustände bekämpft werden können.
Zubereitung von Hanftee
Die Zubereitung von Hanftee erfolgt ähnlich wie bei den meisten anderen Teesorten. Etwa ein Teelöffel der getrockneten Blätter werden mit 250 ml kochendem Wasser aufgebrüht. Es entfaltet sich ein krautiges, leicht blumiges Aroma und nach vier bis fünf Minuten Zeit des Ziehens lassen ist der Tee fertig. Der Hanftee nimmt eine satte grüne Farbe an und hat einen milden Geschmack. Weder der Geruch, noch der Geschmack lassen an Marihuana erinnern.
Der Hanftee ist frei von Koffein und kann daher auch vor dem Schlafengehen als Beruhigungstee konsumiert werden. Um die Wirkung der Cannabinoide zu verstärken, macht es Sinn, den Tee mit Milch oder Kokosöl zu konsumieren. Denn um das CBD und CBN effektiv aus den Hanfblättern zu extrahieren, bedarf es Öl bzw. Fett. Dies hilft nicht nur dabei, die Stoffe besser zu lösen, sondern auch dem Körper bei der Aufnahme der Cannabinoide.
Ist Hanftee legal?
Seit 1996 ist der Anbau und der Vertrieb von Hanf und Hanfprodukten in Deutschland legal, allerdings dürfen die Produkte dabei einen Grenzwert von 0,2% THC nicht überschreiten. Denn nur das THC wirkt psychoaktiv und berauschend und wird vom Gesetz als Betäubungsmittel gelistet. Hanf enthält im Gegensatz zu Marihuana sehr wenig THC und ist reich an CBD und CBN, welche ähnlich auf den Körper wirken wie das THC, ohne jedoch einen Rausch hervor zu rufen.
So ist auch Hanftee in Deutschland und in der EU vollkommen legal und variiert lediglich im CBD und CBN Gehalt, während das THC nur in Spuren vorkommt.