Gerade im Moment leiden sehr viele Menschen unter Atemwegserkrankungen. Hier ist vorwiegend die Influenza als saisonale Grippe auf dem Vormarsch. Ist es daher auch sinnvoll, Kinder zu impfen?
Oft stecken Kinder ihre Eltern an
Das sei vor allem problematisch, weil es durch die Ansteckung der Eltern öfter vermehrt zu Erkrankungen und Arbeitsausfällen komme, so die Vorsitzende des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte Claudia Haupt. Zudem sollen die Praxen aufgrund von verschiedenen saisonalen Krankheiten wie Bronchitis oder der Mittelohrentzündung ohnehin schon überlastet. So komme die Influenza für die Ärzt:innen erschwerend hinzu.
Stiko empfiehlt: Kinder sollten nur bei einer Vorerkrankung geimpft werden
Besonders gefährdet seien Kinder, die bereits eine Vorerkrankung hätten. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) allen Menschen, also auch Kindern, sich impfen zu lassen. Zu den chronischen Krankheiten zählen unter anderem Leiden wie Erkrankungen der Atemwegsorgane, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes Typ-1 und Typ-2.
Ebenfalls gibt es aus anderen Reihen bereits Empfehlungen, Kinder auch ohne eine Vorerkrankung impfen zu lassen. Hierbei ginge es nicht nur um den Schutz der Kinder, sondern auch darum, dass sich Viren weniger verbreiten würden. So sei es am sinnvollsten, möglichst viele Menschen gegen die Influenza impfen zu lassen, damit eine Herdenimmunität entstehe und somit eine Verbreitung verhindert werden könne. Da eine Empfehlung bzw. die Durchführung einer Grippeimpfung bereits im Herbst durchgeführt werden hätte müssen, käme eine Impfempfehlung der Stiko ohnehin zu spät.