Ginkgo gehört zu den ältesten Pflanzen unserer Erde. Seine Existenz kann bereits 250 Millionen Jahren zurückverfolgt werden. Selbst Stein- und Eiszeit konnten der Heilpflanze nichts anhaben. Auch heute wird Ginkgo noch genutzt, da es vor allem aufgrund seiner Optimierung der Leistungsfähigkeit des Gedächtnisses geschätzt wird. Zudem werden der Heilpflanze auch noch andere Wirkungen nachgesagt, die aus wissenschaftlicher Sicht allerdings sehr umstritten sind. Ginkgo hat in der Vergangenheit als auch in der Moderne große Aufmerksamkeit erfahren. Noch heute gibt es ein großes Museum in Weimar, welches sich ausschließlich dem Ginkgo-Baum widmet.
Ginkgo – Ursprung und Herkunft der Heilpflanze
Ginkgo erfährt vor allem im asiatischen Raum eine besondere Aufmerksamkeit. Dies ist wohl auch auf die Tatsache zurückzuführen, dass er nach den Eiszeiten nur in China und Japan anzutreffen war. Der Ginkgo-Baum kann bis zu 1000 Jahre alt werden und ist vor allem aufgrund seiner hohen Widerstandsfähigkeit gegen äußere Umwelteinflüsse bekannt. Aus botanischer Sicht zählt „Ginkgo biloba“ zu den Nadelhölzern, auch wenn seine Ähnlichkeit zu Laubbäumen nicht bestritten werden kann. Als Heilpflanze wird er bereits seit Jahrtausenden verwendet und hat seit dem 18. Jahrhundert auch in europäischen Raum wieder Einzug gehalten.
Der Ginkgo-Baum kann eine beeindruckende Höhe von bis zu 30 Metern erreichen, wobei seine Blätter wie Fächer Richtung Boden fallen. Es werden männliche und weibliche Bäume unterschieden. Männliche Bäume bilden zackige Blüten aus, wohingegen die weibliche Sorte durch gelbe Samenkörner geprägt ist. Üblicherweise wachsen die Ginkgogewächse oder auch die „Ginkgoaceae“ im Zeitraum April und Mai.
Inhaltsstoffe und Wirkung von Ginkgo
Arzneilich relevant sind insbesondere die Ginkgo-Blätter. Hier lassen sich die wichtigen Inhaltsstoffe extrahieren. Folgende Wirkstoffe können beim Verzehr eine Wirkung auf Ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit ausüben:
- Diterpene, vor allem Ginkgolide (A,B und C)
- Sesquiterpene, insbesondere Bilobalid
- Flavonoide, insbesondere Kämpferol, Quercetin und Ginkgolsäure
Werden die Pflanzenstoffe zu einem Extrakt kombiniert und konzentriert zu sich genommen, so entfalten vielfältige Wirkungsbereiche und Anwendungsmöglichkeiten für Ihren Organismus. Die wohl bekannteste Wirkung ist die Unterstützung Ihres Nervensystems. Es stärkt nicht nur Ihre Nerven, sondern optimiert die Leistungsfähigkeit Ihres Gehirns und Ihres Gedächtnisses. Dadurch können Sie einen optimierten Lerneffekt erzielen.
Weiterhin sind Ginkgol-Extrakte für die Hemmung der Blutgerinnung bekannt und werden als natürlicher Abwehrmechanismus gegen Freie Radikale eingesetzt.
Aus dieser Eigenschaft ergeben sich wiederum weitere Anwendungsgebiete. Hierzu zählt sich beispielsweise die Anwendung bei:
- Durchblutungsstörungen wie Tinnitus oder Schwindel
- Konzentrationsschwäche
- Lernschwäche
Wissenschaftliche Studien sind derzeit uneinig, ob Ginkgo wirklich einen Einfluss auf die Gedächtnisleistung hat. So konnten einige Studien zwar belegen, dass er den Verlauf einer Demenzerkrankung verlangsamt, das Gedächtnis bei gesunden Menschen jedoch keine Leistungssteigerung erfahren hat. Auch der Wirkungsgrad bei Schwindelanfällen oder bei einem Tinnitus ist wissenschaftlich nicht eindeutig geklärt.
Anwendung von Ginkgo-Extrakten
Im Gegensatz zu vielen anderen Heilpflanzen eignen sich Ginkgo-Blätter nur bedingt als Tee-Zubereitung. Grund hierfür ist, dass sich durch einen Aufguss nur wenige der wichtigen Inhaltsstoffe ausreichend extrahieren lassen. Weiterhin warnen Gesundheitsforscher vor Ginkgo-Tees, da die extrahierte Ginkgolsäure bei vielen Menschen gesundheitsschädigend wirkt.
Empfehlenswert ist daher grundsätzlich die Einnahme von Ginkgol-Extrakten in Tablettenform über einen mehrwöchigen Einnahmezyklus, da eine Wirkung erst nach einiger Zeit eintritt. Halten Sie sich hier jedoch unbedingt an die Verpackungsbeilage und Dosierempfehlung und sprechen Sie die Einnahme mit Ihren Arzt oder Apotheker ab.
Mögliche Nebenwirkungen bei Ginkgo-Extrakten
Im Regelfall sind bei Ginkgo keine Nebenwirkungen zu erwarten. Vereinzelnd klagen Menschen jedoch über Magen-Darm-Probleme und leichte Kopfschmerzen. Gefährlich ist einzig und allein die Ginkgolsäure, auf welche viele Menschen allergisch reagieren. Zudem haben Laboruntersuchungen bestätigt, dass dieser Pflanzenstoff Schaden an Ihrem Erbgut verursachen kann. Auch dies ist ein Grund dafür, dass Sie Ginkgol-Extrake ausschließlich in einer Apotheke kaufen sollten. Hier ist der Ginkgolsäuregehalt grundsätzlich auf ein gesetzliches Maximum beschränkt.
Schwangere sind von der Einnahme von Ginkgol-Extrakten ausgeschlossen. Auch wenn Sie mit blutverdünnenden Medikamenten behandelt werden sollten, verzichten Sie auf Ginkgol-Zubereitungen, da diese den Blutgerinnungseffekt zusätzlich hemmen können.