Obwohl Sie acht Stunden geschlafen haben, fühlen Sie sich morgens wie gerädert und sind den ganzen Tag müde? Dann haben Sie vielleicht keinen gesunden Schlaf genossen. Denn entscheidend ist nicht nur die Schlafdauer, sondern vor allem die Schlafqualität.
Nicht jeder hat das gleiche Schlafbedürfnis
Es gibt individuelle Unterschiede darin, wie viel Schlaf jeder Mensch braucht, um sich wirklich erholt zu fühlen. Während der eine mit sieben Stunden Schlaf in der Nacht auskommt, braucht ein anderer vielleicht eher neun Stunden.Doch wenn die Qualität nicht stimmt ist gesundes Schlafen nicht möglich. Im Rahmen einer Studie der Krankenkasse DAK haben im Jahr 2012 mehr als die Hälfte der Befragten angegeben, dass sie zumindest gelegentlich an Schlafproblemen leiden.
Durch mehr Schlafqualität zu gesundem Schlafen
Viele Faktoren nehmen Einfluss auf Ihren Schlaf. Manchmal helfen schon kleine Veränderungen, um die Schlafqualität entscheidend zu erhöhen.
Abends sollten Sie Ihren Körper nicht mit schweren Mahlzeiten belasten. Ein bekömmliches und leichtes Abendessen unterstützt eine erholsame Nachtruhe. Wenn es möglich ist, dann sollte das Schlafzimmer der ruhigste Raum in der Wohnung sein. Straßenlärm, helle Laternen und andere Störfaktoren stehen einem gesunden Schlaf oft im Weg. Sie kennen sicher den bekannten Spruch „Wie man sich bettet, so liegt man“. Wählen Sie deshalb Matratze und Lattenrost sorgfältig aus.
Achten Sie darauf, dass es nicht zu warm im Schlafzimmer ist. Empfohlen wird eine Temperatur von 18°C und nicht zu trockene Luft. Deshalb ist ein kurzes Lüften vor dem Schlafengehen sehr zu empfehlen.
Wer sich tagsüber ausreichend bewegt, steigert die Chancen für einen gesunden Schlaf. Wer tagsüber viel sitzt und nicht viel Zeit für Sport hat, sollte zumindest täglich eine halbe Stunde an der frischen Luft spazieren gehen.
Wenn Sie nicht einschlafen können, weil Sie innerlich einfach nicht zur Ruhe kommen, dann sollten Sie sich mit Entspannungstechniken wie Yoga und Autogenem Training auseinander setzen. Am Anfang sollten Sie sich Hilfe von einem erfahrenen Trainer holen. Viele Krankenkassen fördern inzwischen entsprechende Kurse, da Schlafstörungen auf Dauer zu Gesundheitsproblemen führen. Hier noch einmal die wichtigsten Tipps zur verbesserung des eigenen Schlafs:
- nur leichte Koste zum Abendessen
- das Schlafzimmer sehr ruhig und dunkel halten
- Matratze und Lattenrost nach den körperlichen Bedürfnissen auswählen
- für gutes Raumklima sorgen
- Bewegung steigert die Chancen auf gesunden Schlaf
- Yoga und autogenes Training sind hilfreich
Schlechter Schlaf bleibt nicht ohne Folgen
Wer dauerhaft an Schlafstörungen leidet, wird irgendwann an den gesundheitlichen Folgen leiden. Auf keinen Fall sollten Sie sich selbst irgendwelche medikamentösen Schlafmittel verordnen. Wer unter schlechtem Schlaf leidet, sollte sich an einen Facharzt wenden.
In der Medizin sind zahlreiche Arten von Schlafstörungen bekannt. Zu den häufigsten gehören Störungen beim Einschlafen (Hyposomnie), Störungen beim Durchschlafen (Insomnie), ein sehr hohes Schlafbedürfnis (Hypersomnie) und starke Abweichungen vom normalen Schlaf-Wach-Rhythmus. Schlafstörungen können organisch und psychologisch bedingt sein.
Wussten Sie eigentlich, dass jeder Mensch in der Nacht bis zu 30 Mal aufwacht? Diese Wachphasen sind jedoch so kurz, dass es Ihnen gar nicht bewusst wird. Zu gesundheitlichen Problemen kommt es erst dann, wenn die Wachphasen in der Nacht länger werden und dadurch kein gesunder Schlaf mehr möglich ist. Dadurch wird die Leistungsfähigkeit am Tag eingeschränkt und oft muss der fehlende Schlaf am Tag nachgeholt werden.
Folgen von chronischen Schlafstörungen können sein:
- Eingeschränkte Konzentrations- und Leistungsfähigkeit
- Depressionen
- Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems
- Übergewicht
Sollten Sie also das Gefühl haben, trotz ausreichender Schlafmenge nicht fit zu sein, ist eine Untersuchung dieser Problematik durchaus wichtig.