Wir benötigen Schlaf. Und zwar eine Menge davon und durchaus regelmäßig. Muss unser Körper über einen ungewohnt langen Zeitraum ohne Schlaf auskommen, meldet sich dieser spätestens am Folgetag mit totaler Übermüdung tagsüber und mit Konzentrationsschwächen sowie Kopfschmerzen. Wir fühlen uns völlig übermüdet und „gerädert“. Das Schlafen gehört zum Leben und zum Auftanken wichtiger Energien, die wir am Tag benötigen, um fit und vital zu sein.
Gestatten wir uns nur geringfügigen Schlaf, oder können wir aus unterschiedlichen Gründen nicht in den Schlaf kommen und leiden wir seit geraumer Zeit unter massiven Schlafstörungen, dann leiden unser Körper, die Seele und der Geist und: Schlafentzug macht krank und ist zudem alles andere, als gesund.
Warum schlafen wir eigentlich?
Nur im Schlaf hat unser komplizierter Organismus die Chance alles Erlebte aufzuarbeiten und die Akkus wieder aufzuladen. Denn wer denkt, dass wenn wir schlafen auch unser Körper nichts tut, ist auf dem Holzweg. Gerade in dieser Zeit arbeitet unser Stoffwechsel fleißiger denn je und entschlackt unsere Körper. Das ist auch mit ein Grund, warum wir meist am Morgen wenn wir aufstehen zuerst auf die Toilette müssen. Aber auch alle Erlebte und all das, was unsere Gedanken beispielsweise beschäftigt, wird in der Nacht im Schlaf und in unseren Träumen verarbeitet. Doch was noch viel wichtiger ist, ist die Tatsache, dass wir nur im Schlaf unsere Energie-Akkus aufladen können, um frisch und vital in den neuen Tag gehen zu können.
Jeder kennt das Szenario: Man hat am Vortag woanders geschlafen, fand weder zu Beginn der Einschlafphase in den Schlaf, noch hat auch nur eine Sekunde in der Nacht schlafen können. Fremde Umgebung, fremde Geräusch und Co. haben dazu beigetragen, dass wir bis zum Aufstehen am Morgen die Augen nicht zumachen konnten. Und das rächt sich spätestens am Mittag des Folgetages. Denn dann überkommt jeden die Müdigkeit und der Schlafentzug lässt grüßen. Viele legen sich dann schon am Nachmittag nach der Arbeit aufs Sofa oder gleich ins Bett und versuchen den fehlenden Schlaf nachzuholen. Was nicht immer zwingend gelingt. Doch es zeigt uns ganz klar, wie wichtig der Schlaf für uns ist.
Schlafstörungen an der Tagesordnung
Millionen Menschen leiden an Schlafstörungen weltweit. Unruhezustände und Nervosität, Stress und auch Depressionen sind hier oftmals die Hauptverursacher. Aber auch die Umgebung an sich, wenn das Schlafzimmer beispielsweise zur Straße liegt und man bei offenem Fenster schläft. Oder auch das Zimmer an sich ist nicht wirklich für einen gesunden und guten Schlaf optimiert ist. Doch grundsätzlich ist der Tagesablauf bis zum Zubettgehen wichtig und vor allem was man genau gegen Abend noch macht. Horrorfilme zu schauen oder noch Dinge im Haushalt zu erledigen, die nicht wirklich förderlich zur Entspannung beitragen beispielsweise, sind Schlafkiller. Aber auch Gedanken, die immer dann auftauchen, wenn man einschlafen möchte, können den Schlaf rauben. Hier ist es nicht verkehrt, ein gewisses sich immer wiederholendes Ritual vor dem Schlafengehen anzueignen.
Beispiel: Ein Buch nehmen, eine Tasse heißen Kräutertee oder Pfefferminz- und Fencheltee aufbrühen, die Wolldecke über die Beine legen und ab, aufs Sofa. Auch die Tasse heiße Milch mit Honig soll Wunder bewirken und beruhigend sein. Wenn man dies wiederholt tut und möglichst zur gleichen Uhrzeit, gewöhnt sich der Körper daran und verlangt sogar nach diesem Ritual um zur Ruhe zu gelangen.
Serotonin – körpereigene Botenstoffe nutzen
Man kann aber mit so genannten körpereigenen Botenstoffen oder auch bestimmten Kräutern dem Schlaf auf die Sprünge helfen. Der Botenstoff Serotonin beispielsweise, ist der Träger für Informationen in unserem Nervensystem. Da es neben vielen anderen Prozessen auch unsere Emotionen beeinflusst, wird Serotonin auch gern als Glückshormon bezeichnet. Es kann aber auch prima dazu beitragen, dass wir uns nicht nur gut fühlen, sondern auch gleichzeitig zufrieden ins Bett gehen und gut einschlafen. Aber auch das Kraut Lavendel soll zur Beruhigung beitragen und das Einschlafen erleichtern.
Fakt ist, dass wer am Tag viel unter Stress stand und ständig auf Hochtouren lief, ist am Abend zwar körperlich am Ende und fühlt sich müde und schlapp. Doch dies bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass man dann auch gut in den Schlaf findet. Hier ist es wichtig vorzusorgen, den Abend clever zu gestalten. Ruhe einfließen zu lassen und die Familie dabei gleich mit ins Boot nehmen. Gemeinsam am Abend einen Film auf dem Sofa sitzend anzuschauen, oder auch ein Gesellschaftsspiel zu spielen, fördert nicht nur die Gemeinschaft und Familienbande, sondern eben auch die gesunde Müdigkeit, die dann letztlich in den Schlaf finden lässt. Weitere Fakten zu Seratonin finden sich auch unter dem vor-stehenden Link.