Grillen und gesundes Essen schließt sich aus? Nein, das stimmt nicht. Lesen Sie in dem folgenden Artikel, wie der gesunde Grillgenuss mit acht einfachen Tricks erreicht werden kann!
Die Grillsaison startet, sobald sich die Sonne langsam wieder blicken lässt und das Wetter die Menschen nach draußen lockt. Egal, ob Obst, Gemüse, Fisch oder Fleisch – die meisten Sachen schmecken besonders gut, wenn sie auf dem Grill zubereitet werden.
Tipp Nummer 1: Tierisch gutes Grillgut
Das Highlight auf dem Teller sind für Viele Käse, Fisch, Würstchen und Fleisch. Das wirkliche Sattessen sollte allerdings durch leckere Beilagen wie Salat oder Gemüse erfolgen. Die kulinarischen Höhepunkte sollten nur in Maßen und sehr bewusst verzehrt werden. Dies ist für die Gesundheit zuträglicher und schafft Ressourcen im Geldbeutel, um tierische Produkte zu verwenden, die aus einer verbesserten Haltung stammen,, wie beispielsweise Bio-Produkte. Die Haltungskennzeichnung bei Fleisch sollte der Stufe drei oder vier entsprechen. Fisch, der nachhaltig gefangen wurde, lässt sich in verschiedenen Siegeln, wie Naturland Wildfisch oder MSC erkennen. Das ASC Logo ist auf Fischprodukten angebracht, die aus nachhaltigen Aquakulturen stammen.
Was den Käse betrifft, so gibt es beim Grillen unterschiedliche Möglichkeiten. Besonders beliebt ist beispielsweise der Halloumi, der aus Kuh-, Ziegen-, oder Schafsmilch hergestellt wird und aus Zypern stammt. Seine feste Struktur verliert der Käse auch unter großer Hitze nicht. Generell können zum Grillen alle Käsesorten verwendet werden, allerdings schmelzen diese normalerweise unter der Hitze und können daher nicht gut als eigenständiges Gericht dienen. Den Käse in Alufolie einzuwickeln ist definitiv ein Fehler, da es passieren kann, dass sich das Aluminum löst. Wenn bereits beim Kauf Schalen aus Aluminum enthalten sind, haben diese eine spezielle Beschichtung, um dies zu vermeiden.
Gepökelte Produkte haben auf dem Grill generell nichts verloren. Wird Leberkäse, Räucherspeck oder Kassler nämlich erhitzt, können sich Nitrosamine bilden, die aus dem Nitritpökelsalz stammen, und krebserregend sind.
Tipp Nummer 2: Vegetarische Grillvariationen
Das Angebot an Ersatzprodukten für Fleisch, die vegetarisch sind, wächst stetig. Allerdings finden sich auch in Obst- und Gemüsetheken gute Alternativen für den Grill. Gemüsearten, die saftig und festfleischig sind, wie Spargel, Champignons, Auberginen oder Zucchini, sind für den Grill sehr gut geeignet. Das Gemüse sollte vor dem Grillen mit Öl bestrichen werden und dickere Exemplare in Scheiben geschnitten werden. Werden sie auf dem Grill zubereitet, entsteht hier ein ganz besonderes, leckeres Aroma. Ein kalorienarmes und gesundes Buffet vom Grill kann durch Brot, Folienkartoffeln, Gemüsesticks und Salate optimal ergänzt werden.
Tipp Nummer 3: Die richtigen Gewürze
Gemüse, Fisch und Fleisch wird stets nach dem Grillen gesalzen. Ansonsten verliert das Grillgut Wasser. Darunter leidet der Geschmack und es wird trocken. Wenn Alufolie oder Grillschalen verwendet werden, sollte erst auf dem Teller gewürzt werden, denn Säure und Salz lösen das Aluminium, wodurch es auf das Grillgut übertragen werden kann. Edelstahl-Grillschalen sind hier eine gute Alternative. Diese können mehrfach verwendet werden, was auch den Nachhaltigkeitsgedanken unterstützt. Damit das Grillgut nicht austrocknet empfiehlt es sich, es mit hitzebeständigen Öl zu bestreichen. Die Marinade sollte immer in Eigenregie hergestellt werden. So enthält sie keine Zusatzstoffe und gibt genug Raum, um die Qualität von Fisch und Fleisch wirklich beurteilen zu können.
Tipp Nummer 4: Die korrekte Hygiene
In tierischen Lebensmitteln in ihrer Rohform können Keime enthalten sein, die krankheitserregend sind. Sind die Steaks gut durchgegrillt, besteht hinsichtlich der Bakterien keine Gefahr. Es muss allerdings vermieden werden, dass Keime, die sich auf noch rohen Lebensmitteln befinden, auf die bereits gegarten Nahrungsmittel übergehen. Daher sollte für die beiden Varianten stets unterschiedliches Geschirr und Besteck benutzt werden. Flächen, Geräte und Hände, die mit rohen Lebensmitteln in Berührung gekommen sind, müssen mit Spülmittel und heißem Wasser gründlich gesäubert werden. Wenn eine lückenlose Kühlung der Speisen nicht gewährleistet werden kann, sollten Desserts oder Mayonnaisen nicht mit rohen Eiern zubereitet werden.
Tipp Nummer 5: Der Grill
Besonders die Hardcore-Grillfans schwören auf ein offenes Feuer mit Holzkohle. Andere wiederum kommen besser mit den kurzen Aufheizzeiten von Elektro- und Gasgrills klar. Hier fehlt zwar der Rauch, der dem Fleisch ein durchaus ansprechendes Aroma verleiht, allerdings werden auch weniger Stoffe produziert, die gesundheitsschädlich sind. Die Entsorgung der Asche fällt bei diesen Modellen ebenfalls weg. Zum Schutz vor Fettspritzern dienen eine lange Grillzange, Handschuhe und Schürze. Da Einweg-Grills sehr viel Abfall verursachen, ist von deren Nutzung abzusehen.
Tipp Nummer 6: Der richtige Platz
Der Standplatz für den Rost muss stets fest und sicher sein. Allerdings darf ein Grill, der it Holzkohle betrieben wird, niemals in geschlossenen Räumen oder einer Garage benutzt werden, auch dann nicht, wenn Türen und Fenster offen sind. Es entsteht hierbei Kohlenmonoxid, welches schwere Vergiftungen auslösen kann.
Tipp Nummer 7: Die richtige Technik
Für den Holzkohlengrill sollten als Brennmaterial nur Holzkohle oder entsprechende Briketts benutzt werden. Werden Holz oder Altpapier verbrannt, entwickeln sich krebserregende Substanzen, die durch den Rauch auf das Grillgut übertragen werden. Mit einem gewissen Vorlauf sollte die Holzkohle angeheizt werden. Das Durchglühen braucht so lange, bis die Bildung einer weißen Schicht aus Asche eintritt. Gemüse, Fisch und Fleisch dürfen erst dann auf den Rost gelegt werden, wenn sich kein Rauch mehr bildet.
Damit in die Heizschlange oder die Glut kein Fett tropft, empfiehlt es sich Grillschalen zu verwenden. Ein wiederholtes Bestreichen mit Bier oder Marinade sollte übrigens ebenfalls unterlassen werden. Befinden sich an dem Grillgut schwarze, verbrannte Stellen, sollten diese nicht mitgegessen werden.
Wer sich noch nicht sicher ist, ob er lieber elektrisch, mit Gas oder mit Holzkohle grillt, sollte auch einmal einen Blick auf den Infrarotgrill werfen. Der Infrarotgrill bietet weitere wertvolle Möglichkeiten, um gesund zu grillen.
Tipp Nummer 8: Die Grillkohle
Bezüglich den Briketts oder der Kohle sollte deutschen Produkten der Vorzug gewährt werden. Das FSC Siegel steht dafür, dass die Kohle aus einer nachhaltig gepflegten Waldwirtschaft stammt. Es ist das gängige Siegel für Holzprodukte, die unter guten Bedingungen produziert wurden. Ist die Grillkohle nicht gesondert gekennzeichnet kann es sein, dass diese aus einem Raubbau der Urwälder stammt. Es wird heutzutage auch Kohle angeboten, die aus Kokosnussschalen, Maisspindeln oder Olivenkernen hergestellt wird und so wesentlich nachhaltiger ist.