Zahlreiche Beiträge in Gesundheitsforen beschäftigen sich mit der Frage ‚Was tun bei geschwollenen Knien?‘. Leicht zu beantworten ist die Angelegenheit jedoch nicht, denn eine geeignete Therapie setzt eine eindeutige Diagnose voraus, welche in Sachen Knieschwellung sehr unterschiedlich ausfallen kann.
Rheuma, Entzündungen, Frakturen, Krankheiten und Operationen – Ursachen für ein geschwollenes Knie gibt es viele. Meistens geht die Schwellung dabei mit Schmerzen, eingeschränkter Bewegungsfreiheit oder inneren Verletzungen einher. Letztere wiederum befinden sich entweder direkt im Kniegelenk oder in einem angrenzenden Gewebeabschnitt. Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen ist also vorprogrammiert, sofern sich der Grund für die Schwellung nicht im Knie selbst finden lässt.
Ursachen für eine Schwellung am Knie
Schwellungen, egal welcher Art, sind stets ein Anzeichen dafür, dass betreffendes Körpergewebe, Muskeln oder Nerven einer Reizung ausgesetzt sind. Eine Schwellung am Knie im Speziellen deutet zudem auf Verletzungen oder Entzündungen am Kniegelenk hin. Diese können verursacht werden durch:
Arthrose: Gelenkerkrankungen wie Arthrose betreffen die Knie unmittelbar und bezeichnen einen durch Abnutzung oder Krankheit ausgelösten Substanzschwund der dort befindlichen Gewebestruktur. Es fehlt dem Kniegelenk somit an ausreichender Stabilität und Schutz, sodass Bewegungen nicht nur große Schmerzen, sondern auch Schwellungen verursachen können.
Arthritis: Das Knie betreffende Infektionen, zu denen auch die bakterielle Arthritis gehört, äußern sich nicht selten ebenfalls durch von außen sichtbare Schwellungen. Hier sind es entzündliche Bakterien, die entweder über den Blutkreislauf oder durch offene Wunden ins Kniegelenk gelangen und in Folge für ein geschwollenes Knie sorgen. Zusätzlich kann Fieber als körperliche Reaktion auf die Entzündung auftreten.
Entzündungen der Schleimbeutel: Besonders unangenehm ist eine Schwellung am Kniegelenk, wenn sie von einer Schleimbeutelentzündung ausgeht. Da die Schleimbeutel im Normalfall sämtliche Druck- und Reibungsbelastung der Knie ausgleichen, bedeuten Fehlfunktionen eine enorme Reizung für das sie umgebende Gewebe. Wie bei Arthritis sind Begleiterscheinungen wie Schwellungen, Schmerzen oder Fieber denkbar.
Themenwelt Knie:
Überlastung: Exzessiver Laufsport stellt eine große Belastung für die Knie dar. Bei falscher Ausführung oder übertriebenen Trainingsambitionen meldet sich darum gelegentlich das Kniegelenk mit einer Schwellung zu Wort und signalisiert so eine Überbeanspruchung der Schleimbeutel, des Meniskus oder der Knochenfugen.
Unfälle und Traumata: Nicht nur Entzündungen und Gelenkkrankheiten bergen das Risiko einer Schwellung am Knie. Frische bzw. schlecht verheilte Frakturen (z.B. Brüche, Prellungen oder Sehnenrisse), Verspannungen und Überdehnung begünstigen ebenfalls ein geschwollenes Knie. So kann es beispielsweise zu einer Entzündung der Unfallwunde kommen, die im weiteren Verlauf das Kniegewebe anschwellen lässt. Nicht zuletzt ist auch die Verletzung selbst dazu in der Lage, eine Knieschwellung durch Gewebereizung zu erzeugen.
Operationen und sonstige Ursachen: Da es auch bei operativen Eingriffen am Knie zu Wunden kommt, die das natürliche Gewebeverhalten irritieren, gehören auch sie zu den möglichen Ursachen, die eine Schwellung verursachen. Darüber hinaus kommen Insektenstiche, allergische Reaktionen und Krankheiten wie Rheuma als Auslöser für Schwellungen und Schmerzen am Knie in Frage.
Was lässt sich gegen Schwellungen und Schmerzen am Knie tun?
Die wichtigste Gegenmaßnahme bei gereizten und schmerzenden Knien ist, diese zu entlasten. Nur im entspannten Zustand haben Ihre Knie die Möglichkeit, sich zu regenerieren und entsprechende Therapiemaßnahmen anzunehmen. Sollten Sie also ein geschwollenes Knie an sich bemerken, stellen Sie dieses zunächst ruhig und gehen Sie dann wie folgt vor:
- Im Falle einer Verletzung am Knie muss die Wunde umgehend gereinigt und sterilisiert werden, damit aus der Frakturschwellung keine Eiterschwellung erwächst. Bei Unsicherheit oder Anzeichen tiefgreifender Frakturen lassen Sie das verletzte Gewebe ggf. von einem Arzt untersuchen.
- Ebenfalls zur Behandlung einer Unfallschwellung geeignet sind kühle Umschläge. Die Kälte lässt das angeschwollene Gewebe abflauen und lindert für gewöhnlich auch Fieber und Schmerzen zuverlässig. Insgesamt sollte die Kältebehandlung mindestens 20 Minuten dauern und drei bis vier mal am Tag wiederholt werden.
- Für weitere Entlastung bei einer unfallbedingten Schwellung, aber auch beim Sport sorgen Schienen und Bandagen. Diese verhindern eine weitere Reizungen des Kniegewebes durch übermäßige Bewegung.
- Wenn Sie an einer Kniegelenks- oder Knochenkrankheit (z.B. Arthrose, Osteoporose oder Rheuma) leiden, ist eine ärztliche Diagnose unerlässlich, um geeignete Therapiemaßnahmen ergreifen zu können. Eine Schwellung am Knie geht hier meist erst zurück, wenn die Krankheitsursachen erfolgreich behoben bzw. gelindert wurden.
- Im Bereich der Kräuter eignet sich vor allem Arnika zur Behandlung einer Schwellung am Knie. Teile der Heilpflanze können Sie entweder als Bestandteil eines Entspannungsbades, in Salbenform oder Zutat für einen kalten Umschlag verwenden.