In aller Regel sind Lymphknoten weder sichtbar noch tastbar, allenfalls bei sehr schlanken Menschen oder kleinen Kindern. Doch manchmal treten sie sichtbar in Erscheinung, schwellen an und schmerzen mitunter sogar. Dies ist dann der Fall, wenn unser Körper mit einer Infektion zu kämpfen hat. Denn die Lymphknoten sind ein elementarer Bestandteil des Immunsystems.
Ursachen für geschwollene Lymphknoten
Der menschliche Körper besitzt zahlreiche Lymphknoten, welche mit sogenannten Lymphbahnen miteinander verbunden sind. Sie fungieren sozusagen als Sieb für Lymphflüssigkeiten und filtern entsprechend Krankheitserreger oder Fremdstoffe heraus. Lymphknoten sind hinter den Ohren, unter dem Kinn und Kiefer, am Hals, dem Hinterkopf, den Achseln sowie in der Leiste zu finden. Schwellen die Lymphknoten an (Lymphadenopathie), können sie die Größe eines Eies erreichen und schmerzen (Lyphadenitis). Infektionen die diesem Anschwellen zugrunde liegen, sind sehr häufig folgende:
- Halsentzündung
- Mandelentzündung
- ein Abszess des Zahns
- Masern
- grippaler Infekt
- Mononukleose
- Infektionen der Haut
Doch auch schwerwiegendere Erkrankungen wie eine HIV-Infektion, Lupus oder Krebs können geschwollene Lymphknoten hervorrufen. Halten die Beschwerden mehrere Tage bzw. Wochen an, sollte auch bei Schmerzfreiheit unbedingt ein Arzt konsultiert werden.
Hausmittel bei geschwollenen Lymphknoten
Um die Lymphknoten bei ihrer wichtigen Arbeit der Immunabwehr zu unterstützen sowie eventuelle Beschwerden durch stark angeschwollene Lymphknoten zu lindern, haben sich diverse Hausmittel bewährt. Die vier wichtigsten finden Sie hier:
- Feuchte Wärme: Warme Kompressen fördern die Durchblutung der Lymphknoten. In der Folge schwellen diese ab. Im Idealfall legt man dafür mehrfach täglich einen feuchten heißen Waschlappen auf die betroffene Stelle.
- Apfelessig: In der Hausapotheke sollte niemals Apfelessig fehlen. Auch hier kommt er als feuchter Umschlag zwei Mal täglich auf die Lymphknoten. Dafür mischt man den ungefilterten Apfelessig 1:1 mit Wasser. Nach 5 Minuten den feuchten Umschlag entfernen.
- Massage: Bewährt gegen geschwollene Lymphknoten haben sich auch Massagen. Ist der Knoten nicht stark druckempfindlich, kann er mit den Fingern für etwa 5 Minuten massiert werden. Dies regt die Durchblutung an und fördert das Abschwellen. Die professionelle Form der Behandlung ist auch unter dem Begriff Lymphdrainage bekannt und wird von Physiotherapien vielseitig eingesetzt.
- Echinacea: Gegen jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen. Geschwollenen Lymphknoten kann man mit Sonnenhut-Creme oder Echinacea-Salben begegnen. Der enthaltende Wirkstoff führt zum Abschwellen der Lymphknoten.
- Grundsätzlich sollte man dem Körper viel Ruhe und Pausen gönnen, Stress vermeiden sowie den Alkohol- und Nikotinkonsum auf das Minimalste reduzieren.
Fazit: Geschwollene Lymphknoten sind das Zeichen für eine aktive Immunabwehr des Körpers. Die Lymphknoten filtern Erreger und Fremdstoffe aus der Lymphflüssigkeit heraus und schwellen dabei an. In aller Regel sind harmlose Infektionen wie Erkältungen oder eine Halsentzündung dafür verantwortlich. In seltenen Fällen liegen den geschwollenen Lymphknoten jedoch auch ernsthafte Erkrankungen wie Krebs oder eine HIV-Infektion zugrunde. Sollten die Lymphknoten länger geschwollen sein, muss auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden.