Geschlechtskrankheiten sind weit verbreitet und können unterschiedliche Beschwerden verursachen. Viele Menschen wissen jedoch nicht, dass sie sich angesteckt haben, da einige Symptome oft erst spät auftreten.
Haben Sie jemals ungewöhnliche Symptome bemerkt und sich gefragt, ob Sie vielleicht eine Geschlechtskrankheit haben? So geht es auch anderen Menschen und zum Glück kann ein STI-Test Aufschluss über diese Frage geben. In diesem Artikel gehen wir der Sache auf den Grund. Wir werfen einen Blick auf die häufigsten Geschlechtskrankheiten und ihre Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und die Prävention.
Geschlechtskrankheiten – was ist das?
Geschlechtskrankheiten sind häufig auftretende Infektionskrankheiten, die durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Viele sind asymptomatisch und daher oft unbemerkt. Die Folgen von unbehandelten Geschlechtskrankheiten können jedoch schwerwiegend sein und zu Unfruchtbarkeit, Krebs sowie anderen chronischen Erkrankungen führen.
Diese werden in zwei Hauptkategorien eingeteilt: virale und bakterielle Geschlechtskrankheiten. Die häufigsten virusbedingten Erkrankungen sind HIV/AIDS, Genitalherpes, Hepatitis B und HPV-Infektionen. Die häufigsten bakteriellen Infektionen sind Chlamydien, Gonorrhoe und Syphilis. Einige schauen wir uns nachfolgend genauer an.
Häufige Geschlechtskrankheiten: HIV, Chlamydien und Syphilis
HIV/AIDS
HIV ist ein Virus, das das Immunsystem schwächt und zu AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome) führen kann. Hierbei handelt es sich um eine chronische, lebensbedrohliche Krankheit, bei der das Immunsystem so geschwächt ist, dass es dem Körper nicht mehr erlaubt, Infektionen und Krebserkrankungen zu bekämpfen.
HIV wird hauptsächlich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen, aber auch durch Kontakt mit infiziertem Blut oder Körperflüssigkeiten. In seltenen Fällen kann es auch von Mutter auf Kind übertragen werden. Küssen oder andere Formen des nicht-sexualisierten Kontaktes führen hingegen nicht zur Übertragung.
Symptome von HIV treten typischerweise 1-2 Monate nach der Infektion auf und ähneln den Symptomen einer Grippe: Fieber, Müdigkeit, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Lymphknotenschwellung und/oder Ausschlag. Diese Symptome verschwinden normalerweise innerhalb einiger Wochen wieder von selbst.
Nach dieser akuten Phase kann sich das Virus jedoch im Körper versteckt halten und Jahre oder jahrzehntelang keine weiteren Symptome verursachen – trotzdem bleibt die Infektion bestehen und kann jederzeit zu AIDS führen.
Chlamydien
Chlamydien sind eine Art von Geschlechtskrankheit, die durch Bakterien übertragen wird. Sie verursachen häufig keine Symptome, können aber durch einen Chlamydien-Test nachgewiesen werden.
Dies ist wichtig, da Bakterien unbehandelt schwere gesundheitliche Probleme verursachen können, wie etwa Unfruchtbarkeit, Gebärmutterkrebs und Augenentzündungen.
Die häufigsten Symptome sind Schmerzen beim Urinieren und Entzündungen der Genitalien. Aber es gibt auch andere Symptome, dazu gehören Kopfschmerzen, Fieber, Rötungen und Juckreiz. Wird die Infektion rechtzeitig erkannt, kann sie mit Antibiotikum behandelt werden.
Syphilis
Syphilis wird ebenfalls durch Bakterien verursacht und kann durch ungeschützten Sex übertragen werden.
Die Symptome können sehr unterschiedlich sein und oft nicht offensichtlich. Die ersten treten in der Regel 1-2 Wochen nach der Ansteckung auf und ähneln denen einer Grippe: Müdigkeit, Kopfschmerzen, Fieber und allgemeinem Unwohlsein.
Etwa 3-6 Wochen nach der Ansteckung treten die ersten sichtbaren Symptome auf: ein roter Fleck oder Knötchen (die sogenannte „Primäre Läsion“) an der Stelle, wo das Bakterium eingedrungen ist. Wird diese nicht behandelt, treten weitere Symptome auf, die als „sekundäre Syphilis“ bezeichnet werden. Diese Symptome umfassen unter anderem Hautausschläge, Geschwüre im Mund und auf Genitalien, Gliederschmerzen sowie Fieber und Kopfschmerzen.
Die Krankheit ist mit Antibiotika behandelbar, muss allerdings so früh wie möglich begonnen werden, da sonst schwere gesundheitliche Folgen auftreten können.
Wie sieht die Behandlung aus?
Bei vielen Geschlechtskrankheiten ist eine Behandlung möglich und wichtig, um weitere Komplikationen zu vermeiden. Die Behandlung von viralen Geschlechtskrankheiten ist in der Regel symptomatisch und kann die Verbreitung der Krankheit verhindern, aber die Krankheit selbst nicht heilen. Bakterielle Infekte hingegen lassen sich oft durch Antibiotika heilen.
Das Wichtigste: Prävention und Schutz
Geschlechtskrankheiten können leicht übertragen werden, deshalb ist es so wichtig, sich vor der Verbreitung zu schützen. Die beste Art und Weise ist die Prävention und der Verzicht auf ungeschützten Sex. Durch die Verwendung von Kondomen können Sie sich und Ihren Partner schützen.
Falls Sie doch einmal ungeschützten Geschlechtsverkehr haben und mit unspezifischen Symptomen kämpfen, gibt ein STI Test Aufschluss über eine mögliche Erkrankung.