Bei Fußpilz handelt es sich um eine Erkrankung, die sehr weit verbreitet ist. Sie lässt sich grundsätzlich als harmlos bewerten. Dennoch zeigt sich Fußpilz oft als unangenehm, nämlich dann, wenn die Haut juckt, unansehnlich und rissig wird.
Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass sich der Pilz auch auf die Nägel oder weitere Hautareale überträgt. Es stehen jedoch einige Möglichkeiten bereit, um den Fußpilz schnell wieder loszuwerden. Idealerweise wird dafür eine professionelle Fußpflege aufgesucht. Daneben stehen in der Apotheke zur Ergänzung rezeptfreie Mittel bereit.
Wie sich die einzelnen Maßnahmen gegen Fußpilz im Detail gestalten, welche Ursachen die Infektion hat und wie die Entstehung von Fußpilz vorgebeugt werden kann, erklärt der folgende Beitrag.
Woher kommt Fußpilz?
Die Ursache von Fußpilz besteht in den meisten Fällen in Hautpilzen. Über kleine Verletzungen oder Risse dringen diese in die Haut ein und befallen die oberste Gewebeschicht. Zwischen den Zehen gestalten sich die Wachstumsbedingungen für Hautpilze besonders ideal. Die Bereiche zeigen sich als warm und oft feucht, sodass für die Pilze ein optimaler Nährboden gegeben ist.
Eine Übertragung der Pilze kann durch Hautschuppen oder einen direkten Hautkontakt erfolgen. Es kann so bereits ausreichen, in Gemeinschaftsduschen mit den nackten Füßen mit ansteckenden Hautschuppen Kontakt zu haben. Wichtig zu wissen ist, dass die gleiche Pilzart auch Nagelpilz verursachen kann. Die Behandlung von Nagelpilz gestaltet sich wesentlich komplexer und langwieriger als die des Fußpilzes.
Für ihre Ausbreitung benötigen die Hautpilze stets Wärme und Feuchtigkeit – Bedingungen, die sie an den Füßen finden. Die Haut enthält in diesem Körperbereich zudem sehr viel Kreatin, von dem sich die Hautpilze ernähren. Grundsätzlich tritt Fußpilz so sehr häufig auf. Studien gehen davon aus, dass rund drei bis 15 Prozent der Bevölkerung davon betroffen sind. Häufiger leiden dabei die Männer unter Fußpilz. Zudem zeigt sich die Infektion besonders häufig im fortgeschrittenen Alter.
Die Behandlungsmöglichkeiten bei Fußpilz
Den Fusspilz behandeln zu lassen, verläuft in aller Regel erfolgreich. Die richtige Anlaufstelle dafür besteht in einer professionellen Fußpflege. Das Fachpersonal kann zudem wertvolle Tipps liefern, wie sich die Entstehung von Fußpilz in Zukunft vermeiden lässt.
Darüber hinaus sind in Apotheken unter anderem Cremes oder Gele gegen Fußpilz erhältlich. Nur in seltenen Fällen ist es nötig, zusätzlich auch Tabletten einzunehmen.
Sprays, Gels und Cremes ermöglichen meistens eine erfolgreiche Behandlung des Fußpilzes. In der Apotheke sind diese rezeptfrei erhältlich. In den Produkten sind bestimmte Wirkstoffe enthalten, die die Pilze abtöten oder ihr Wachstum hemmen.
Einige Menschen schwören zudem auf Hausmittel wie Kräuter-Fußbäder oder Teebaumöl bei Fußpilz. Jedoch existieren keine wissenschaftlichen Nachweise darüber, dass diese wirklich bei der Bekämpfung des Fußpilzes helfen. Sollten die äußerlichen Behandlungen nicht zu einer Heilung der Beschwerden führen, besteht eine Alternative in der Einnahme von Tabletten. Nötig ist dies jedoch nur in seltenen Fällen.
Abhängig von dem jeweiligen Wirkstoff des Produktes unterscheiden sich die empfohlene Anwendungsdauer und Anwendungsform. Einige Präparate werden so auf die betroffenen Hautstellen einmal pro Tag, andere wiederum mehrmals täglich aufgetragen. Die Anwendungsdauer beträgt im Durchschnitt drei bis sechs Wochen. Arzneimittel, welche den Wirkstoff Terbinafin enthalten, bilden dabei eine Ausnahme – bei diesen ist es häufig bereits ausreichend, sie einmal täglich für eine Woche anzuwenden.
Wichtig ist, dass auch, wenn die Haut optisch wieder vollkommen gesund aussieht, die Behandlung wie vorgesehen weitergeführt wird. Ansonsten kehrt der Fußpilz oft schnell wieder zurück.
Diese Faktoren erhöhen das Fußpilzrisiko
Es lassen sich im Übrigen auch einige Faktoren ausmachen, die zu einem erhöhten Risiko für eine Fußpilz-Erkrankung beitragen. Diese können etwa in einer familiären Veranlagung bestehen. Doch auch vorliegende allergische Erkrankungen oder eine Neurodermitis begünstigen die Entstehung des Fußpilzes.
Menschen, die generell zu schwitzigen Füßen neigen, sollten darüber hinaus besonders darauf achten, die notwendigen Vorbeugemaßnahmen auszuführen. Zeigt sich das Immunsystem allgemein als geschwächt, etwa aufgrund der Einnahme von Medikament oder einer schwerwiegenden Erkrankung, zeigt sich das Fußpilz-Risiko ebenfalls als erhöht. Das Gleiche gilt für Durchblutungsstörungen in den Beinen, etwa als Folge von Gefäßverengungen oder Diabetes.
Auch Personen, die bestimmte Sportarten ausführen, sind häufiger als andere von Fußpilz betroffen, wie etwa Schwimmer oder Läufer. Müssen arbeitsbedingt stets feste Schuhe getragen werden, beispielsweise Gummistiefel oder Sicherheitsschuhe, sorgen diese auch für ein hohes Risiko, an Fußpilz zu erkranken.
So lässt sich Fußpilz vorbeugen
Die Pilze fühlen sich in feuchten Umgebungen besonders wohl. Deswegen ist es lohnenswert, stets darauf zu achten, die Füße trocken zu halten. Dies umfasst beispielsweise, dass die Füße immer sorgfältig nach dem Baden, dem Duschen und dem Schwimmen abgetrocknet werden.
Darüber hinaus sollte das Schuhwerk möglichst luftig und nicht zu eng ausfallen. Eine weitere Vorsorgemaßnahme besteht darin, nicht zwei Tage nacheinander die gleichen Schuhe zu tragen. Sobald die Möglichkeit dazu besteht, sind die Schuhe, zudem auszuziehen.
Grundsätzlich sollten in Umkleidekabinen, Gemeinschaftsduschen und Schwimmbädern immer Badeschuhe getragen werden. Socken, Handtücher und Schuhe mit anderen Menschen zu teilen, erhöht ebenfalls die Gefahr einer Fußpilz-Infektion.
Zeigt sich der Fußpilz bereits deutlich, ist es ebenfalls sinnvoll, häufig die Socken und Handtücher zu wechseln. Diese sind dann bei einer Temperatur von mindestens 60 Grad in der Waschmaschine zu reinigen. Idealerweise wird zusätzlich auch ein spezieller Hygienereiniger verwendet.
Welche Symptome verursacht Fußpilz?
Besonders häufig zeigt sich Fußpilz in dem Bereich des kleinen Zehs und seiner Nachbarn. Durch den Pilz zeigt sich die Haut oft rissig und gerötet. Darüber hinaus lassen sich an den betroffenen Stellen Schuppen erkennen, die von einem Juckreiz begleitet werden. In einigen Fällen ist die Haut auch leicht verdickt, aufgequollen und weißlich.
Fällt der Fußpilz auf der Fußsohle bereits großflächig aus, wird dies auch als Mokassin-Mykose bezeichnet. Dabei sind die Fußränder, die Fersen und Fußsohlen in der Regel schuppig, trocken und jucken.
Seltene Fußpilzformen führen auch zu einer akuten Entzündung. Auf der geröteten Haut bilden sich dann Pusteln, zudem juckt sie und fühlt sich gespannt an.
So verläuft die Fußpilzerkrankung
Ist der Betroffene ansonsten bei guter Gesundheit, verläuft der Fußpilz in der Regel harmlos. Von selbst verschwindet er jedoch kaum.
Wird der Fußpilz nicht behandelt, besteht somit die Gefahr, dass sich dieser auch auf einem Nagel ausbreitet, wodurch Nagelpilz entsteht. Auch das Risiko, dass die Infektion auf andere Körperbereiche, wie beispielsweise die Hände übergeht, ist nicht zu vernachlässigen.
Zeigt sich die Erkrankung als sehr stark ausgeprägt, kann der Fußpilz in seltenen Fällen auch eine bakterielle Infektion auslösen.