Wie sauber die Raumluft in den eigenen vier Wänden wirklich ist, ist wohl nur schwer einzuschätzen. Spätestens beim Staubwischen wird erkannt, dass wohl mehr Hausstaub vorhanden ist als erwartet. Und hierbei handelt es sich zudem nur um die sichtbaren Partikel. Weitaus kleinere Partikel und Feinstaub tummeln sich ebenfalls ungesehen in unserer Luft. Wie stark die Belastung tatsächlich ist, hängt stark von der Wohnlage ab. Befindet sich die Wohnung in etwa in der Nähe einer stark befahrenen Straße oder gar einer Autobahn, kann von einer erhöhten Belastung ausgegangen werden. Im schlimmsten Fall lösen die Schadstoffe und Staubpartikel Atemwegsbeschwerden oder Allergien aus. Zu den Staubpartikeln gesellen sich zudem auch gerne Pollen und Schimmelsporen hinzu. Spezielle Luftreiniger können die Konzentration der Partikel in der Luft messen und diesen durch Filterung entgegenwirken. Bevor nun allerdings über eine Investition nachgedacht wird, sollte ein Ratgeber über Luftreiniger gelesen werden.
Luftreinigung als Hilfswerkzeug
Das Prinzip eines Luftreinigers ist schnell und einfach erklärt. Raumluft wird angesaugt, gefiltert und saubere Luft wieder abgegeben. Der eigentliche Prozess der Filterung geht hierbei allerdings schon etwas kompliziert von statten. Je nachdem welche Bestandteile gefiltert werden sollen, kommen andere Filter zum Einsatz. Eine Mehrstufige Filterung ist unumgänglich, um sowohl große als auch kleine Staubpartikel, sowie eventuell auch Pollen und Sporen zu filtern. Ein zusätzlicher Vorfilter verhindert eine Verlegung von nachkommenden Filtern und kann in etwa auch groben Schmutz oder Haare herausfiltern. Soll Feinstaub gefiltert werden, so wird ein spezieller HEPA-Filter benötigt. Dieser Filtert Partikel welche größer als 0,00001 Millimeter sind. Auch Aktivkohlefilter oder UV-Filter zur Keimabtötung können eingesetzt werden.
Viele Luftreiniger bieten aber nicht nur eine Reinigung, sondern auch eine zusätzliche Befeuchtung der Raumluft an. Hierdurch kann die relative Luftfeuchtigkeit optimal zwischen 40 bis 60 Prozent gehalten werden. Die Anfeuchtung der Luft könnte in trockenen Räumen einen entscheidenden Punkt darstellen, da die richtige Luftfeuchtigkeit ebenso stark zum Wohlbefinden der Bewohner beiträgt. Trockenen Augen und gereizten Schleimheuten können hierdurch Linderung verschafft werden.
Auf natürliche Weise
Was der Mensch durch Technik schafft, kann die Natur meist bereits lange. Schlussendlich ist es so auch bei der Luftreinigung. Je nachdem wie „dicke Luft“ definiert wird, können Zimmerpflanzen zur Reinigung der Raumluft beitragen und das Wohlbefinden der Bewohner steigern.
In erster Linie reichern Zimmerpflanzen durch Photosynthese verbrauchte Luft wieder mit Sauerstoff an. Künstliche hergestellte Möbel, Stoffe und Baustoffe geben zudem eine nicht unbeachtliche Menge an Schadstoffen ab. Ist die Frischluftzufuhr eingeschränkt, so können diese Schwindel, Reizungen, Kopfschmerzen oder sogar Allergien auslösen. Zimmerpflanzen nehmen die Schadstoffe aus der Luft auf und setzen diese in der Erde fest.
Zu guter Letzt sorgen diese aber auch für die Regulierung der Luftfeuchtigkeit. Mehr als 90 Prozent des Gießwassers wird auf absehbare Zeit an die Raumluft abgegeben. Bevor dies geschieht, wird das Wasser durch Erde und Wurzeln gereinigt. Um die Luftfeuchtigkeit von großen Räumen nach oben zu treiben, wird eine große Anzahl an Pflanzen, im besten Fall mit großen Blättern, benötigt. Besonders gut eignen sich Pflanzen wie Bogenhanf, Einblatt oder auch Efeu. Der Einsatz von speziellen Töpfen und Substrate können den Reinigungseffekt nochmals verbessern.