Wie die AOK-Familienstudie herausgefunden hat, nimmt das Gesundheitsempfinden von Familien in Deutschland immer mehr ab. So bezeichnet ein Drittel der befragten Familien ihre Gesundheit als unbefriedigend.
Lediglich noch zwei von drei befragten Familien schätzen nach der Studie ihre eigene Gesundheit im Moment als „gut“ oder „sehr gut“ ein. In einer vorangegangenen Befragung aus dem Jahr 2018 waren es noch drei Viertel, so die AOK am Dienstag in Berlin. Hier stellte die Krankenkasse ihren Report „Wie geht es unseren Familien“ vor.
Rund 40 Prozent geben finanzielle Sorgen die Schuld
Familien mit einem geringen Einkommen sowie sozialem Status, aber auch Alleinerziehende fühlten sich am häufigsten von körperlichen oder psychischen Einschränkungen betroffen. Hierbei empfindet jeder dritte der Befragten, psychische Belastungen im Alltag. 40 Prozent gaben an, dass ihre finanziellen Sorgen eine große Auswirkung auf die Gesundheit habe.
Bereits jedes dritte Kind von psychischen Problemen betroffen
Die von den Eltern empfundene Belastung habe einen direkten negativen Einfluss auf die Gesundheit der Kinder, so die Forschungsdirektorin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Ulrike Ravens-Sieberer. Die Wissenschaftlerin begleitete die Studie der AOK-Gesundheitskasse. So soll jedes dritte Kind in seinem seelischen Wohlbefinden beeinträchtigt sein. Kinder bräuchten verlässliche Regeln und verschiedene Rituale wie etwa gemeinsame Essenszeiten in der Familie, damit sie gesund bleiben würden. Ebenfalls wäre eine regelmäßige Bewegung wichtig.
Die AOK-Studie
In der seit 2007 zum fünften Mal vorgelegte Familienstudie wurden von August bis Oktober rund 8.500 Mütter und Väter befragt. Hierbei ging es neben der körperlichen und psychischen Gesundheit auch um das Ernährungs- und Bewegungsverhalten.