Falten gehören zum Älterwerden dazu. Sie sind eine natürliche Reaktion des Körpers und treten bei jedem Menschen in unterschiedlichem Ausbildungsgrad auf. Doch vor allem für Frauen stellen Falten oftmals ein Schönheitsmakel dar. Während glatte Haut für Jugend und Dynamik steht, zeugen Falten vom Lauf der Zeit. Aus diesem Grund tendieren viele Frauen und auch Männer zu einer Faltenbehandlung und begeben sich in die Hände geschulter Mediziner, um gegen die optischen Zeitzeugen vorzugehen.
Warum entstehen Falten?
In unserem Körper finden zeitgleich viele verschiedene Vorgänge statt, die alle perfekt aufeinander abgestimmt sind. Mit der Zeit nehmen diese Funktionen allerdings ab und manche Mechanismen funktionieren nicht mehr so tadellos wie früher. Während die jugendliche Haut noch gut durchblutet war und der Feuchtigkeitshaushalt sich im Gleichgewicht befand, verlangsamen diese regulierenden Prozesse zunehmend. Die Regenerationsfähigkeit der Zellen geht zurück, die Feuchtigkeit im Bindegewebe wird abgebaut und es werden weniger Kollagen gebildet. Die Haut wird infolge dessen schlechter durchblutet, ist weniger elastisch und weißt nicht mehr die gewohnte Spannkraft auf. Das Ergebnis sind kleine Fältchen, die sich im Gesicht, Dekolleté und an vielen anderen Körperstellen bemerkbar machen.
Das Altern der Haut ist ein nicht aufzuhaltender biologischer Vorgang. Bereits mit 20, spätestens mit 30 Jahren, beginnt das größte Organ des Menschen sich zu verändern. Wie stark die Veränderungen sind, lässt sich meist auf genetische Veranlagungen zurückführen. Doch auch auf Umwelteinflüsse reagiert die Haut und büßt an Schutzmechanismen ein. Schlaf- und Nährstoffmangel, Alkohol, Nikotin, Stress und starke Sonneneinstrahlung sind nur wenige Faktoren, die den Veränderungsprozess voranschreiten lassen. Wer Falten gezielt vorbeugen möchte, sollte bereits in jungen Jahren auf eine ausgewogene Ernährung, genügend Schlaf und einen ausgeglichenen Lebensstil achten.
Welche Methoden zur Faltenbehandlung gibt es?
Betroffenen stehen verschiedene invasive und nicht-invasive Methoden für eine effiziente Faltenbehandlung zur Verfügung. In der Regel kommen zuerst verschiedene Cremes und Lotionen zum Einsatz, um den Feuchtigkeitshaushalt in der Haut auszugleichen und die Kollagenbildung anzuregen. Bringen die äußerlichen Behandlungen nicht den gewünschten Effekt, bietet die ästhetische Chirurgie eine ganze Palette an Therapiemöglichkeiten.
Minimal-invasive Methoden zur Faltenbehandlung
- Faltenunterspritzung mit Hyaluron oder Botox
Die Faltenunterspritzung mit Hyaluron oder Botox wird meist für die Faltenbehandlung von sogenannten Krähenfüßen oder der Zornesfalte angewandt. Botox hat eine entspannende Wirkung auf die Muskeln und die Haut, womit der Wirkstoff für ein glatteres Erscheinungsbild sorgt. Hyaluron hingegen kommt als natürlicher Bestandteil der Haut vor. Es bindet Wasser und sorgt für mehr Elastizität. Falten entstehen dann, wenn der Hyalurongehalt abnimmt und das Gewebe an Spannkraft verliert. Durch die Injektion des Wirkstoffes lässt sich die fehlende Substanz ersetzen.
Beide Behandlungen führen bereits nach kurzer Zeit zum gewünschten Ergebnis. Für eine dauerhaft glatte Haut sind jedoch in regelmäßigen Abständen weitere Sitzungen notwendig.
- Eigenblut-/ PRP-Behandlung / Vampirlifting
Bei einer Eigenblut-, beziehungsweise PRP-Behandlung wird dem Patienten zuerst Blut aus der Armvene entnommen. Der Mediziner bereitet dieses auf, damit er das plättchenreiche Plasma erhält. Der körpereigene Wirkstoff wird zur Faltenbehandlung mit einer dünnen Nadel in das betroffene Areal injiziert, um so die natürliche Regeneration des Körpers anzuregen. Aus diesem Grund wird diese Methode auch Vampirlifting genannt.
Die Eigenbluttherapie eignet sich vor allem bei Personen, die zu allergischen Reaktionen neigen. Denn das Serum kann mit zusätzlichen, ergebnisfördernden Wirkstoffen angereichert werden, oder ohne weitere Zusätze injiziert werden.
- Eigenfett-Behandlung
Bei einer Faltenbehandlung mit Eigenfett wird dem Patienten Fett am Bauch, Oberschenkel oder Po entnommen und in den zu behandelnden Bereich gespritzt. Die Fettzellen wachsen mit den bereits vorhandenen Zellen zusammen und sorgen so für ein strafferes Erscheinungsbild. Das Gesicht beispielsweise wirkt dadurch jünger und vitaler.
Die Behandlung mit Eigenfett wird häufig mit einer Fettabsaugung kombiniert. Grundsätzlich eignet sich diese Therapie für jede Frau, die über ausreichend Fettzellen verfügt. Da der Organismus nicht auf die körpereigene Substanz reagiert, besteht kein Risiko einer allergischen Reaktion, sofern keine weiteren Wirkstoffe zugesetzt wurden. Da sich nicht alle Fettzellen mit dem vorhandenen Gewebe verbinden, muss der Arzt größere Mengen als für das gewünschte Ergebnis erforderlich, injizieren. Das Endresultat ist erst nach einigen Monaten sichtbar, da sich während dieser Zeit noch Fettzellen abbauen.
- Mesotherapie
Die Mesotherapie macht sich unter anderem die Eigenschaften der Akupunktur zunutze. Verschiedene Substanzen wie Hyaluron, Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren werden mit sehr feinen Nadeln direkt in die Haut injiziert, wo sie sich frei entfalten können. Dadurch wird die Durchblutung angeregt und das Gewebe wird mit allen natürlichen Nährstoffen für eine eigenständige Regeneration versorgt. Die Mesotherapie gilt als gut verträglich und risikoarm. Dem injizierten Wirkstoff wird zudem ein Betäubungsmittel beigemischt, sodass der Patient während der Behandlung keine Schmerzen verspürt.
- Laser-Behandlung
Bei der Faltenbehandlung mit einem Lasern werden gezielt Lichtimpulse an die Haut gesendet, um die Zellen zu zerstören. Dadurch soll die oberste Hautschicht abgetragen und die Bildung von regenerierenden Kollagen angeregt werden.
Invasive Methoden zur Faltenbehandlung
- Facelifting
Das Facelifting kommt vor allem dann infrage, wenn der Patient von einer starken Faltenbildung betroffen ist. Der Mediziner setzt einige Schnitte entlang des Haaransatzes oder unter dem Kinn und löst die betroffene Haut vom Gewebe. Die Haut wird anschließend straff gezogen und unauffällig vernäht. Unter Umständen ist es nötig, überschüssiges Gewebe zu entfernen.
Das Facelifting ist effektiv und bietet einen lang anhaltenden Behandlungserfolg. Allerdings handelt es sich hierbei um einen operativen Eingriff, der mit verschiedenen Risiken wie einer Wundheilungsstörung oder Infektionen verbunden ist.
- Fadenlifting
Sofern die Faltenbildung im Gesicht nur mäßig vorhanden ist, stellt das Fadenlifting eine bevorzugte Alternative zum Facelifting dar. Bei dieser Methode sind keine Schnitte in der Haut nötig, da das Fettgewebe unter und neben den Falten mit selbstauflösenden Fäden und einer speziellen Technik vernäht wird, wodurch ein Straffungseffekt entsteht.
Was kostet eine Faltenbehandlung?
Die Kosten für eine Faltenbehandlung hängen von der gewählten Methode und dem Aufwand ab. Da nicht jede Therapie gleich gut für alle Problembereiche geeignet ist, sollte das exakte Vorgehen mit dem Arzt besprochen werden. Dieser kann nach einer ersten Beurteilung eine Aussage über die individuellen Kosten treffen.
Grundsätzlich können Patientinnen beispielsweise für eine Botox-Behandlung der Zornesfalte mit 200 Euro rechnen. Die Kosten für das Facelifting liegen zwischen 5.000 und 10.000 Euro. Allerdings ist nur ein Eingriff nötig, wohingegen minimalst-invasive Therapien für ein anhaltendes Ergebnis weitere Sitzungen voraussetzen.