Weder im Alltag noch in der Freizeit ist niemand vor einem Unfall gefeit. Beim gemütlichen Badeausflug an den Baggerweiher beispielsweise kann sich das Kind nur allzu schnell eine Schürfwunde zuziehen. Und auch im Haushalt lauern so manche Unfallgefahren. Etwa eine heiße Herdplatte, auf der sich der Koch oder die Köchin versehentlich eine Brandwunde holen kann. Natürlich sollten diese kleinen Wunden idealerweise sofort versorgt werden, damit sie sich nicht entzünden und der Betroffene richtig Probleme mit seiner Gesundheit bekommt. Alles, was sie für die Versorgung brauchen, finden die Betroffenen in einem Erste-Hilfe-Set.
Was muss ein Erste-Hilfe-Set enthalten?
Erhältlich sind etwa im Sanitätshaus oder in der Apotheke Erste-Hilfe-Sets in den verschiedensten Preisklassen mit unterschiedlicher Ausstattung. Es gibt aber einige Dinge, die im Set keinesfalls fehlen dürfen. Hierbei handelt es sich um folgende Dinge:
- Pflaster
- Wundkompressen
- eine Fixierbinde
- Verbandspäckchen
- eine Verbandschere
- Desinfektionsspray
- Einmalhandschuhe
Letztere sind insofern wichtig als Hygiene das absolute A und O bei der Wundversorgung sind. Nicht wenige Sets enthalten darüber hinaus praktische Pinzetten, mit deren Hilfe sich Splitter problemlos aus der Haut entfernen lassen. Umfangreichere Sets enthalten üblicherweise auch eine zweiseitige Rettungsdecke, welche den Verletzten vor Unterkühlung schützt.
Wer ein Erste-Hilfe-Set kaufen möchte, sollte in erster Linie darauf achten, dass die verschiedenen Utensilien sicher verpackt sind. Ferner muss sich die Tasche gut verschließen lassen, um den Inhalt vor Verschmutzung und Feuchtigkeit zu schützen.
Notfallboxen an öffentlichen Orten
Unfallchirurgen aus Berlin planen jetzt sogar, sogenannte Notfallboxen an öffentlichen Orten aufzustellen. Der Grund: Sollte ein Unfall mit zahlreichen Verletzten geschehen, sollen die Ersthelfer die passende Ausrüstung direkt in nächster Nähe haben und nicht erst darauf warten müssen, dass Versorgung aus dem nächstgelegenen Krankenhaus kommt. Aufgestellt werden sollen diese Notfallboxen unter anderem in Einkaufszentren, Bahnhöfen oder Flughäfen.
Diese Boxen enthalten unter anderem auch Gürtel, mit welchen sich starke Blutungen an Beinen und Armen abbinden lassen sowie ein Druckverband, der äußerst saugfähig ist. Dank einer zugehörigen Anleitung können selbst Laien die Erstversorgung problemlos durchführen. Denn zu den häufigen Todesursachen nach Unfällen gehört starker Blutverlust.
Die Deutsche Traumastiftung und die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie appellierten anlässlich der Übergabe der ersten Box im Sommer 2019 an Unternehmen und öffentliche Hand, selbst auch entsprechende Boxen bereitzustellen, obwohl es dafür keine gesetzliche Pflicht gibt. Denn auf internationaler Ebene wäre Deutschland damit ein Vorreiter in Sachen Erstversorgung und könnte anderen Ländern als Vorbild dienen.