Wenn die kalte Jahreszeit ansteht, bedeutet das leider auch, dass man jederzeit mit einer lästigen Erkältung rechnen muss. Und egal, wann es einen trifft – meistens ist der Zeitpunkt dafür denkbar ungünstig. Verhindern kann man es nicht immer, aber wenn es einen dann doch erwischt hat, gibt es zumindest einige Möglichkeiten, die Symptome etwas zu lindern, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen und um sich Erleichterung zu verschaffen. Dazu gehört auf jeden Fall das gute, alte Erkältungsbad.
Warum Erkältungsbäder bei grippalen Infekten helfen können
Raus aus der Kälte und rein in die Wanne – durchaus eine angenehme Vorstellung. Gerade in der schmuddeligen und nasskalten Jahreszeit ist ein Erkältungsbad ideal, um sich aufzuwärmen, schmerzende Glieder zu entspannen und manchmal können Sie mit einem Erkältungsbad – vorausgesetzt, Sie wenden es richtig an – die Erkältung sogar gerade noch rechtzeitig abwenden. Wenn nicht, wird das Bad aber vielleicht den grippalen Infekt zumindest etwas abschwächen, so dass Sie schneller wieder auf die Beine kommen. Ein positiver Nebeneffekt eines heißen Bades ist der, dass die Wärme die Immunabwehr stärkt. Denn gerade in Zeiten, wo sich eine Erkältung breit machen will, funktioniert die Durchblutung nicht mehr so, wie sie sollte. Wer kennt das nicht: die Füße und Hände sind kalt und das macht es den Erregern besonders leicht. Die Folge – ein grippaler Infekt.
Wann und wie sollte ein Erkältungsbad angewendet werden?
Der Zeitpunkt, ganz klar, ist so früh wie möglich. Sobald Sie also ein Kratzen im Hals oder ein anderes verräterisches Anzeichen einer nahenden Grippe verspüren – dann gleich ab in die Wanne! Das Wasser sollte idealerweise zwischen 36 und 38°C betragen, manchmal wird aber auch empfohlen, so heiß zu baden, wie Sie es eben als angenehm empfinden. Zu heißes Wasser jedoch belastet den Körper, der ohnehin schon angeschlagen ist, zu sehr. Insgesamt sollte ein Erkältungsbad etwa eine halbe Stunde dauern, so lange braucht es nämlich, bis Ihr Körper wieder so richtig schön aufgewärmt ist.
Aufsteigendes Bad zur Abwehr einer Erkältung
Auch ein aufsteigendes Bad kann bei einer beginnenden Erkältung sehr sinnvoll sein. Dazu lassen Sie circa 37°C warmes Wasser mindestens ¾ voll ein und steigen in die Wanne. Etwa alle 10 Minuten soll dann ein ganzer Liter kochend heißes Wasser hinzugegeben werden – Vorsicht, Verbrühungsgefahr! Das ganze sollten Sie 3mal wiederholen, danach wickeln Sie sich noch feucht in einem Bademantel und dann nichts wie ins Bett – am besten dort auch liegen bleiben bis zum nächsten Morgen, mindestens aber 3 Stunden. So kann der Körper die entstandene Wärme länger speichern. Auf diese Weise ist es oft noch möglich, die Krankheitserreger auszuschwitzen, bevor sie „zuschlagen“ können. Falls jedoch schon Fieber mit im Spiel ist, ist von einem aufsteigenden Bad abzusehen, das würde nämlich den Kreislauf möglicherweise zu sehr belasten.
Erkältungsbäder mit ätherischen Ölen
Auch das ist eine effektive Methode: Geben Sie dem Badewasser eine spezielle Erkältungsbad-Mischung hinzu. Zum Beispiel sind Eukalyptus, Fichtennadelöl, Salbei oder Thymian sehr angenehm, da sie schleimlösend wirken, die Nase freimachen und den Bronchien gut tun. Besser als pures Öl sind jedoch spezielle Erkältungsbäder, die es in der Apotheke oder in der Drogerie zu kaufen gibt. Bei Kindern unter 6 Jahren jedoch sollte man auf Kampferöle beim Erkältungsbad verzichten.
Erkältungsbäder entspannen und Sie tun sich damit etwas Gutes
- Erkältungsbad am besten gleich bei den ersten Anzeichen anwenden
- danach warm einpacken und ab ins Bett
- aufsteigende Bäder sind oft ideal zur Erkältungsabwehr
- nicht zu heiß baden, da das den Kreislauf belastet
- Badezusätze lindern ebenfalls durch ätherische Öle
Wenn also das nächste Mal sich ein Kratzen im Hals bemerkbar macht und die Glieder schwer werden – am besten ganz schnell in die Wanne!