Dass eine Erkältung aufgrund ihres Namens in erster Linie auf die kalten Temperaturen zurück zu führen sei, ist eine weit verbreitete Annahme. Allerdings ist sie nur bedingt richtig, denn auch die Überlastung der körperlichen Abwehrmechanismen spielt hier eine große Rolle. Tatsächlich ist die Erkrankung somit auf ein Kräftemessen des Immunsystems mit den Krankheitserregern zurück zu führen, bei dem unser Körper den Kürzeren gezogen hat.
Wenn der Schutzmechanismus den Wettlauf mit der Inkubationszeit verliert
Hat unser Körper feindliche Erkältungsviren erst einmal ausgemacht, stehen ihm eine Reihe an Schutzfunktionen zur Verfügung. So kann er beispielsweise durch das Zusammenziehen der Blutgefäße innerhalb der Schleimhäute eine kältebedingte Unterkühlung verhindern oder seine Abwehrkräfte in den von Bakterien und Viren befallenen Körperregionen konzentrieren. Leider sorgen diese Verteidigungsmaßnahmen an anderer Stelle für gewisse Einbußen. Dies äußert sich unter anderem durch eine schlechtere Durchblutung, was den Krankheitserregern ‚alternative Lücken‘ in der Immunabwehr offenbart. Der Kern einer geeigneten Vorsorge liegt somit in einer gezielten Abwehrstärkung.
Hygiene: Ob in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf der Arbeit oder bei einem Treffen mit Freunden und Verwandten – Erkältungsviren, die meist vom sogenannten Rhinovirus gestellt werden, zu entkommen, ist nahezu unmöglich. Aus diesem Grund sollten sie zu aller erst hygienische Vorkehrungen treffen. Waschen Sie sich nach jedem ‚Außeneinsatz‘ ausreichend die Hände, um die Ansteckungsgefahr so gering wie möglich zu halten. Auch sollten Sie auf engen Körperkontakt mit bereits erkälteten Personen verzichten. Das obligatorische Begrüßungsküsschen, eine Umarmung oder gar das gemeinsame Benutzen von Besteck und Geschirr ist also nicht zu empfehlen.
Ernährung: Die richtige Wahl der Lebensmittel ist in der Erkältungssaison unerlässlich. Besonders wichtig ist hier eine ausreichende Zufuhr an Ascorbinsäure, besser bekannt als Vitamin C. Es kann selbst nach dem Ausbruch einer Erkältung die Abwehrkräfte des Körpers aktivieren und ermöglicht so nicht nur eine bessere Vorbeugung, sondern im ungünstigsten Fall auch ein schnelleres Abklingen der Krankheit. Neben Gemüsesorten wie Paprika oder Tomaten sind hier insbesondere auch Teekräuter und Früchte wie Sanddorn, Hagebutte und Schwarze Johannisbeere zu empfehlen. Im Bereich der Gewürzkräuter ist Petersilie ungeschlagener Vitamin C Spitzenreiter. Erwähnt sei an dieser Stelle aber, dass Vitamin C sich nur bedingt im Körper speichern lässt. Lassen Sie darum die Vitaminzufuhr nicht abreißen und frischen sie ihren Ascorbinsäuregehalt täglich auf.
Heilkräuter: Ebenfalls heilsame Wirkung bei Erkältungen ist Kräutern wie Anis, Aronia, Eukalyptus, Pfefferminze, Salbei und Thymian zuzuschreiben. Diese können entweder als Bestandteil eines Tees, Dampf- oder Erkältungsbades eingesetzt werden, um den Viren den Garaus zu machen.
Geeignete Beheizung und Lüftung: Wärme ist ein wichtiger Faktor, wenn es um die Vermeidung von Virenausbreitung geht, halten diese sich doch am liebsten in kalten Gefilden auf. Leider kann gerade Heizungsluft die Schleimhäute noch mehr austrocknen als es bei einer Erkältung gut wäre. Lüften Sie deshalb regelmäßig durch, um den Feuchtigkeitsgehalt der Zimmerluft zu erhalten. Auf Klimaanlagen sollten Sie verzichten.
Ammenmärchen Grippeschutzimpfung
Sich durch eine vorsorgliche Grippeimpfung gegen eine Erkältung schützen zu wollen, bringt entgegen weitläufiger Meinung überhaupt nichts, da sie nur gegen bestimmte Virenstämme hilft. Eine normale Erkältung lässt sich auf diesem Weg nicht verhindern.