Laut den Ergebnissen der Todesursachenstatistik aus dem Jahr 2021 sind etwa 440.000 Menschen im Alter über 65 an der Alzheimer-Krankheit neu erkrankt. Hierbei nimmt die Anzahl der Betroffenen infolge des demografischen Wandels weiter zu.
Wenn das Leben schwierig wird
Sterbefälle sowie die Zahl der wegen der Alzheimer stationär Versorgten steigt seit Jahren kontinuierlich an. Die Krankheit ist eine fortschreitende Schrumpfung des Gehirns. Hierbei sind die Entstehungsprozesse der Alzheimer-Demenz oder Morbus Alzheimer noch nicht vollständig geklärt worden. Für die Krankheit typisch sind diverse Proteinablagerungen im Gehirn. Einige Faktoren wie erhöhte Cholesterinwerte und Bluthochdruck sind für Alzheimer fördernd. Hierbei entsteht die Demenz oft in einem langen und schleichenden Prozess. Dadurch wird auch die Diagnose sehr schwierig, da die Symptome oftmals normalen Alterserscheinungen ähneln. Die Demenz äußert anderem sich unter anderem in Vergesslichkeit, fehlender Konzentration sowie Sprach- und Orientierungsproblemen.
Forschung gewinnt neue Erkenntnisse
Letztmals im Mai 2022 kamen 28 qualitative Forscher:innen aus Deutschland und Österreich zu einem wissenschaftlichen Austausch im Zweibrücker Hof in Herdecke zusammen. Hierbei diskutierten Sie über Impulse und Antworten aus Bereichen der Pflege- und Sozialwissenschaft sowie Themengebiete aus Psychologie, Architektur und Soziale Arbeit. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) dürften bis 2030 rund 40 Prozent mehr Menschen weltweit mit Demenz leben müssen. Hauptgründe hierfür sind, dass Menschen dank besserer Lebensbedingungen deutlich älter werden als frühere Generationen. Mit dem steigenden Alter nimmt auch das Risiko zu, an Alzheimer zu erkranken. Laut WHO sind die meisten Länder auf die wachsende Anzahl von Demenzkranken nicht genügend vorbereitet.
Die Erforschung von Medikamenten gegen die Demenz erlitt in den vergangenen Jahren einen erheblichen Rückschlag, da viele enttäuschende Studien keine gewünschten Ergebnisse brachten. Dass dieses Thema dennoch präsent ist, zeigt unter anderem die USA. Hier wurden die jährlichen Investitionen für die Alzheimer-Forschung von 631 Millionen Dollar (Stand 2015) im Jahre 2022 auf insgesamt 2,8 Milliarden Dollar ausgeweitet.