Jeder vierte Mann unter 45 Jahren ist von Potenzproblemen betroffen. Klagten vor einiger Zeit vor allem ältere Herren darüber, sind es heute auch viele jüngere Menschen, die mit regelmäßig auftauchenden Erektionsstörungen zu kämpfen haben. Zu den häufigsten Ursachen zählen:
- Stress
- Alkohol
- Rauchen
- Bewegungsmangel
- ungesunde Ernährung
Ein weiterer Grund ist die Rolle des Mannes in unserer Gesellschaft. Frauen erwarten von ihnen Männlichkeit und Stärke, zugleich jedoch auch eine liebe und einfühlsame Art. Diese Widersprüchlichkeit setzt sie unter Druck und sorgt für Verunsicherung. Zahlreiche Herren, die unter erektiler Dysfunktion – umgangssprachlich Impotenz genannt – leiden, verfügen über ein negatives sexuelles Selbstwertgefühl und Körperbild. Darüber hinaus nehmen sie mehr sozialen Druck wahr.
Was können Männer selbst gegen Erektionsstörungen tun?
Zu viel Stress ist ein häufiger Grund für Potenzprobleme. Dass dieser die Ursache ist, stellen viele Männer im Urlaub mit ihrer Partnerin fest. Plötzlich sind die Erektionsstörungen verschwunden. Deshalb sind ein gutes Stressmanagement und insbesondere Entspannungspausen im Alltag von Wichtigkeit. Wer viel Alkohol trinkt, sollte die Menge reduzieren oder sogar ganz darauf verzichten. Auch wer mit dem Rauchen aufhört, verzeichnet oftmals Erfolge. Gleichfalls ist Sport treiben eine gute Variante zur Bekämpfung von Impotenz. Übungen, die den Beckenboden stärken, sind beispielsweise hilfreich. Mit diesen Maßnahmen schaffen es etwa 25 Prozent der Männer, ihre Potenzprobleme in den Griff zu bekommen.
Erektile Dysfunktion aufgrund ernsthafter Erkrankungen
Erektionsstörungen können aber auch ein Anzeichen für eine bestehende Krankheit sein, die bisher unentdeckt blieb. Am sichersten ist es, sich zunächst von einem Arzt untersuchen zu lassen. Herren sollten ihre Scham überwinden, um eine derartige Ursache auszuschließen. Denn Impotenz kann ein Zeichen für Diabetes, Gefäß- und Nervenschäden sowie Hormonstörungen sein. Zudem entwickeln etwa 20 Prozent aller Männer mit ausgeprägten Potenzproblemen schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wenn sie nicht rechtzeitig Hilfe suchen. Ärzte empfehlen, dass jeder Mensch männlichen Geschlechts ab einem Alter von 35 bis 40 Jahren sich einmal durchchecken lässt. Werden Unregelmäßigkeiten frühzeitig entdeckt, lassen sich spätere größere Probleme vermeiden. Ist alles in Ordnung, braucht die nächste Untersuchung erst wieder nach fünf bis zehn Jahren zu erfolgen.
Medikamente gegen Erektionsprobleme
Gute Erfolge wurden mit PDE5-Hemmern gemacht. Sie bilden das Fundament einer Therapie bei erektiler Dysfunktion. Die Medikamente verfügen in der Regel über eine Wirkungsdauer von 36 Stunden. So können Paare Geschlechtsverkehr ohne Störung und zu jeder gewünschten Zeit ausführen. Aufgrund der lang anhaltenden Wirkung erhielt das Arzneimittel in unserem Nachbarland Frankreich den Zweitnamen „Le Weekender“. Es führt nicht allein zu einer Erektion, Stimulierung ist jeweils die Grundvoraussetzung. Durch das Medikament werden die Blutgefäße insbesondere im Genitalbereich erweitert. Infolge verstärkt sich der Blutfluss, wodurch der Penis leichter erigiert.