Regelschmerzen gehören in einem gewissen Maß einfach dazu- lange haben sich betroffene Frauen eingeredet, dass sie mit den Schmerzen der Regelblutung leben müssen. Doch wenn die Schmerzen anfangen den Alltag zu bestimmen und an ein „normales2 Leben während der Periode nicht mehr zu denken ist, dann wird es Zeit etwas zu unternehmen. Denn ständige Schmerzen sind nicht normal und das sollte man unbedingt abklären lassen. Wir möchten euch alles zum Thema Endometriose zusammenfassen und hoffen mit diesem Artikel über das Thema aufklären zu können, damit sich die betroffenen Frauen verstanden fühlen und erkennen, dass sie mit den Problemen nicht alleine sind.
Was ist Endometriose
Schnell wird Frauen eine niedrige Schmerzgrenze unterstellt, wenn sie während ihrer Periode unter unerträglichen Schmerzen leiden. Sie fühlen sich schnell missverstanden und nicht ernst genommen und ziehen sich immer mehr zurück. Dabei ist Endometriose eine ernst zu nehmende Erkrankung, die viel zu oft unerkannt bleibt, da die betroffenen Frauen sich nicht trauen wegen der Schmerzen die doch scheinbar einmal im Monat „dazugehören“ einen Arzt aufzusuchen. Doch genau das wäre der richtige Weg. Dieser kann feststellen, ob sich die Schleimhaut der Gebärmutter auch außerhalb der Gebährmutterhöhle ansiedelt und dadurch für die Schmerzen während der Menstruation und teilweise sogar beim Geschlechtsverkehr verantwortlich ist. Die Gebärmutterschleimhaut kann sich bei betroffenen Frauen auf den Eierstöcken oder zwischen Gebärmutter und Enddarm ansiedeln und somit teils sehr starke Schmerzen verursachen. Wer dauerhaft unter starken Schmerzen leidet, teilweise sogar unabhängig ob gerade die monatliche Regelblutung ansteht oder nicht, für den ist ein normaler Tagesablauf kaum noch möglich. Nicht selten sind psychische Probleme die Folge. Eine weitere nicht zu unterschätzende Folge einer Endometriose ist die mögliche Unfruchtbarkeit. Leidet man unter Endometriose beim Kinderwunsch, dann kann in bestimmten Fällen nur durch eine Operation und eine anschließende künstliche Befruchtung der Wunsch nach einem Kind erfüllt werden.
Mögliche Behandlungsansätze
Welche Therapie der behandelnde Arzt auswählt, entscheidet dieser nach einer ausführlichen Untersuchung und anschließender Anamnese. Je nachdem wie groß die Schmerzen sind, stehen operative oder medikamentöse Maßnahmen einer Therapie zur Wahl. Manchmal wendet der Arzt auch eine Kombination aus beidem an. Vor einer möglichen Operation und der Entfernung der Endometriose Herde wird die genaue Lage der Herde ermittelt und zudem spielt auch das Alter der betroffenen Frau eine Rolle. Auch eine psychosomatische Therapie bietet sich an, besonders wenn die Frau schon lange Zeit unter der Tatsache leidet, dass die Schmerzen, die durch die Endometriose ausgelöst wurden, sie schon lange begleiten. Oft befinden sich die Patientinnen in einem Teufelskreis, den es dringend zu durchbrechen gilt. Denn emotionale Probleme und psychosoziale Belastungen können die Symptome verstärken und zudem führen starke Schmerzen zu einer erhöhten Belastung. Zu den Medikamenten, die eingesetzt werden können, gehören:
- Acetylsalicylsäure
- Ibuprofen
- Diclofnac
- und bei sehr starken Schmerzen können Opioide verschreiben werden
Neben den Schmerzmitteln gibt es für die Patientinnen, die keinen Kinderwunsch haben noch die Möglichkeit Hormone einzunehmen, um die Regelblutung zu unterdrücken. Oft können dadurch die Herde „ruhiggestellt“ werden.
Fazit
Frauen, die unter starken Schmerzen im Unterleib leiden, sollten ihre Symptome ernst nehmen und mit ihrem behandelnden Arzt mögliche Ursachen besprechen und eine Untersuchung durchführen lassen.