Obwohl wir oft wissen, was für uns die sinnvollere Entscheidung ist, handeln wir doch manchmal anders. Immer wieder stellen wir uns die Frage: Soll ich lieber Nachtisch in der Kantine aussuchen oder einen Spaziergang machen? Eine weitere Folge meiner Lieblingsserie schauen oder endlich zu Bett gehen? Wir sind hin- und hergerissen zwischen angenehmen Vergnügen und den notwendigen Dingen des Alltags – und müssen dennoch eine Wahl treffen.
Der präfrontale Cortex ist ein wichtiger Bestandteil unseres Gehirns, der unser Verhalten steuert. Leider kann er müde werden, je mehr man am Tag tut und sich zur Erreichung bestimmter Ziele zwingen muss. So passiert es oftmals, dass man morgens noch hoch motiviert ist, aber abends doch erschöpft auf der Couch sitzt.
Carsten Lekutat – Allgemeinmediziner – empfiehlt, den präfrontalen Cortex nicht zu überfordern und stattdessen täglich eine Minute lang Herausforderungen zu bewältigen. Hierbei sollten insbesondere die Säulen Ernährung, Bewegung und Stressabbau im Fokus stehen. Er betont, dass jede dieser Säulen es uns ermögliche, gesunde Verhaltensweisen in kleinen Schritten umzusetzen.
Solche Mini-Übungen können helfen, den inneren Schweinehund zu überwinden und ein Bewusstsein für die eigene Gesundheit zu entwickeln. Oft wird erst dann damit begonnen, wenn man sich nicht wohlfühlt, an einer Erkrankung leidet oder aufgrund körperlicher Einschränkungen beeinträchtigt ist.
Es ist möglich, verlorene Fähigkeiten wiederzuerlangen, aber die Umsetzung ist weitaus schwieriger als das Beibehalten vorhandener Fähigkeiten. Leider gehen uns in unserem Alltag manche Fertigkeiten beinahe unbemerkt verloren, da sie nicht als notwendig angesehen werden. Daher ist es unumgänglich, eine gewisse Regelmäßigkeit im Leben zu finden und zu erkennen, dass die Gesundheit nicht von selbst kommt.