Auf der Welt stirbt alle zwei Sekunden ein Mensch, der sein siebzigstes Lebensjahr noch nicht erreicht hat, an einer Krankheit, die nicht übertragbar ist. Hierbei könnten Risikofaktoren gut bekämpft werden.
Schwere Krankheiten wie Herzerkrankungen, Krebs oder Diabetes können nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden. Ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt auf, dass die Ursache für rund ein Drittel aller Todesfälle genau solche Krankheiten verantwortlich sind. Hierdurch sterben durch nicht ansteckende Krankheiten weltweit rund 41 Millionen Menschen pro Jahr – allein 17 Millionen unter 70 Jahren. Damit ist diese Todesursache höher als Todesfälle, die in Verbindung mit Infektionskrankheiten stehen.
Laut der Leiterin der WHO-Abteilung für nicht übertragbare Krankheiten, Bente Mikkelsen, sterbe alle zwei Sekunden ein Mensch unter 70 Jahren an einer nicht ansteckenden Krankheit. Trotz dieser Tatsache fließe jedoch nur ein geringer Anteil in die Bekämpfung dieser Leiden.
Millionen Menschen können gerettet werden
Rund 86 Prozent der Todesfälle, bei welchen die Betroffenen unter 70 Jahre alt sind, treten in Ländern mit einem niedrigen oder mittleren Einkommen auf. Gerade in ärmeren Ländern fehlt hiernach die nötige Vorsorge, Behandlung und Pflege. Gesundheitsausgaben, die in einer Höhe von etwa 140 Milliarden Euro investiert werden würden, könnten bis 2030 Ländern mit einem niedrigen oder mittleren Einkommen einen wirtschaftlichen Nettonutzen von rund 2,7 Billionen Euro bringen. Dies unter anderem, weil Behandelte wieder arbeiten könnten.
Die WHO plädiert an die Tatsache, dass die größten Risikofaktoren für nicht ansteckende Krankheiten gut bekämpft werden könnten, insoweit Interventionen überall umgesetzt werden würden. Hierzu zählt die Reduzierung des Tabakkonsums, eine gesündere Ernährung, weniger Alkohol und mehr Sport sowie bessere Luft. Insgesamt könnten so bis 2030 weltweit rund 39 Millionen Menschenleben gerettet werden.