Denken wir nicht darüber nach, dann funktioniert es mit dem Atmen einwandfrei. Sogar, wenn der Körper mehr Sauerstoff benötigt, weil wir vielleicht gerade schwer heben, oder Sport machen, passt er sich automatisch an. Mit diesem Automatismus stellt der Körper sicher, dass er nicht in die Sauerstoffschuld rutscht und die Zellen über genügend Energie verfügen.
Hierbei stellt sich jedoch gleichzeitig die Frage, ob durch eine bewusste Atmung, nicht auch die Leistung beim Sport gesteuert werden kann.
Die Atmung wird durch das vegetative Nervensystem und den Hirnstamm gesteuert. Hierbei kann das Netzwerk des Hirnstamms die Atmung den äußeren Umständen anpassen. So ist die Atmung eher tief und gleichmäßig, wenn eine Entspannung vorliegt, während sie bei Sport eher flach und hektisch ist.
Grundsätzlich können Menschen in zwei verschiedenen Variationen atmen. Einmal kann Luft in den Brustkorb geschickt werden oder auch tief in den Bauch.
Letzteres, also die sogenannte Zwerchfellatmung, sei laut der Wissenschaft die Urform der Atmung. Das Zwerchfell ist ein großer Atemmuskel unterhalb der Lunge, welcher sich bei der Bauchatmung anspannt.
Im Laufe des Lebens verlernen Menschen jedoch in den Bauch zu atmen. Durch Stress wird eher die Brustatmung aktiviert, die jedoch laut Untersuchungen sehr energieverschwendend ist, weil hier viele verschiedene Muskeln aktiviert werden müssen. Das bedeutet für Sportler:innen: weniger Leistung.
Es ist also von Vorteil, wenn gerade im Leistungssport die Atmung in den Bauch trainiert wird, sodass sie zur Routine wird und mehr Sauerstoff in den Körper kommt. So könne man eine Atemfrequenz von etwa 15 bis 20 Atemzügen auf rund sechs Atemzüge minimieren. Hierbei kann es sich bereits lohnen, Yoga auszuüben, denn dort liegt der Fokus auf die Zwerchfellatmung.